ElliAm nächsten Morgen werde ich mit einem flauen Gefühl in meinem Magen wach. ,,Oh nein", murmle ich und mache mich schnell auf den Weg ins Badezimmer. ,,Hey", nehme ich plötzlich Wincents verschlafene Stimme hinter mir wahr. ,,Mir ist so schlecht", murmle ich und schon kommt die nächste Ladung. ,,Alles gut, ich bin hier", flüstert er und streichelt mir über den Rücken. Ich merke wie er aufsteht und zum Schrank läuft und das Wasser anstellt. Als er wieder hinter mir sitzt, wischt er mir vorsichtig mit einem Lappen über den Mund. ,,Danke", seufze ich und lehne mich an seine Brust. Sachte haucht er mir einen Kuss auf die Schläfe. Schon muss ich mich wieder über die Toilette beugen. Erschöpft lehne ich mich wieder an ihn. Sofort geht seine Hand an meinen Bauch und streichelt darüber. ,,Was machst du denn mit der Mama", spricht er und ich kann sein Grinsen nur so heraushören. Nachdem ich mir meine Zähne geputzt habe, gehe ich rüber und ziehe mir was bequemes an. ,,Geht es?", fragt Wincent besorgt als ich nach unten komme. ,,Ja, das ist wirklich nur die Morgenübelkeit", lächle ich und hole mir ein Glas aus dem Schrank. ,,Möchtest du auch ein Avocadobrot mit Ei?", fragt er und holt eine Pfanne aus der Schublade. ,,Sehr gerne", antworte ich und öffne die Fenster zum Lüften. ,,Heute ist ja eh Mama-Tag bei den Kids. Wie hast du das ausgemacht?", fragt er als er beginnt das Essen zuzubereiten. ,,Wir holen sie morgen ab", erwidere ich und hole schonmal Geschirr aus den Schränken. ,,Hier Bitteschön", lächelt er und stellt mir mein Essen hin. ,,Dankeschön, das sieht richtig lecker aus", antworte ich und beginne gleich zu essen, da ich unheimlich Hunger habe. Während dem Frühstück reden wir noch ein bisschen über den bevorstehen Arzttermin.
Nachdem wir den Tisch abgeräumt haben und die Küche aufgeräumt haben, gehen wir hoch um uns fertig zu machen. Ich entscheide mich für ein Kleid mit Strumpfhosen, dann fühle ich mich später bei den Untersuchungen nicht allzu nackig. ,,Können wir los?", frage ich als ich meine Handtasche packe und Wincent in seine Schuhe schlüpft. ,,Ja", lächelt er und haucht mir einen Kuss auf den Mund. Während der Autofahrt merke ich wie nervös ich doch bin. ,,Ist alles gut?", fragt Wincent leise und greift nach meiner Hand. ,,Ich bin jetzt echt aufgeregt. Habe bisschen Angst", sage ich ehrlich. ,,Da wird schon alles gut sein. Wir denken jetzt einfach positiv", antwortet er und streichelt meinen Handrücken. 20 Minuten später parken wir vor der Praxis. Mit Herzklopfen betreten wir die Praxis und melden mich erstmal an. Als wir das Wartezimmer betreten setzen wir uns nebeneinander und eine Frau lächelnd uns an. Vor mir sitzt eine schwangere Frau mit ihrem Partner. Ich spüre ihren Blick auf meinem Bauch und dann geht ihr Blick zu Wincent. Hoffentlich hat sie uns nicht erkannt. Als ihr Partner seine Hand auf den dicken Bauch der Frau legt, sehe ich Wincents verträumten Blick im Augenwinkel. Ein bisschen erschöpft lehne ich mich an Wincent. ,,Alles gut", fragt er leise. ,,Ja, nur ein bisschen müde", lächle ich.
Ungefähr eine halbe Stunde später werden wir endlich aufgerufen. Wir folgen der Arzthelferin in einen Untersuchungsraum. ,,Setzen sie sich. Die Ärztin kommt gleich", lächelt sie und lässt uns allein zurück. Ein wenig später kommt meine Ärztin Frau Wolf zur Tür rein. ,,Ah Hallo Frau Weiß, schön sie zu sehen", lächelt sie und hält mir zur Begrüßung die Hand hin. ,,Mich freut es auch. Das ist mein Mann", sage ich lächelnd und deute auf Wincent. ,,Das freut mich. Ich habe gehört sie haben einen positiven Test gehabt?", fragt sie und setzt sich hinter den Schreibtisch. ,,Ja genau. Ingesamt habe ich fünf Stück gemacht", antworte ich. ,,Seit wann haben sie denn die Symptome?", fragt sie weiter und tippt auf der Tastatur ihres Computers herum. ,,Seit ungefähr 3 Wochen", überlege ich. ,,Okay, dann würde ich sagen, wir schauen mal", lächelt sie und steht von ihrem Stuhl auf. ,,Machen sie sich mal untenrum frei. Darf ihr Mann dabei bleiben?" ,,Ja natürlich", sage ich und gehe hinter die Wand um mich auszuziehen. Als ich auf dem Stuhl sitze, schaut mich Wincent total aufgeregt an und knetet seine Finger. Dr. Wolf macht einen Ultraschall, bevor sie uns anlächelt. ,,Herzlichen Glückwunsch, sie sind schwanger." Augenblicklich fange ich an zu weinen und von Wincent nehme ich ebenfalls ein Schniefen wahr. ,,Wir probieren mal etwas", sagt die Ärztin plötzlich. ,,Sie können sich wieder anziehen und sich auf die Liege legen. Wir probieren mal einen Ultraschall über den Bauch." Gesagt getan ziehe ich mir wieder meine Hosen an und lege mich auf die Liege. Wincent setzt sich nun neben mich und greift nach meiner Hand.
,,Ist meine kleine Wölbung eigentlich schon ein Schwangerschaftsbauch? Denn ich dachte, ich bin einfach nur aufgebläht", frage ich als ich mein Kleid hochziehe. ,,Das ist schon ein kleines Bäuchlein", lächelt Frau Wolf. ,,Vorsichtig, jetzt wird es ein bisschen kalt", wirft die Ärztin ein und tut mir ein Gel auf den Bauch. ,,Darf ich vorstellen, ihr kleines Baby", sagt sie irgendwann leise und dreht den Bildschirm mehr zu uns. ,,Oh mein Gott", flüstere ich mit Tränen in den Augen. ,,Das schaut ja schon aus wie ein kleines Gummibärchen", hauche ich. Grinsend bewegt Frau Wolf den Ultraschallkopf weiter. Wincent neben mir ist ganz still und starrt auf den Bildschirm. Plötzlich drückt die Ärztin einen Knopf und lächelt uns zufrieden an. Im Raum ertönt ein Rauschen und ein leichtes Pochen. ,,Ist das?", frage ich unsicher. ,,Das ist der Herzschlag", bestätigt mir die Ärztin und augenblicklich höre ich Wincent neben mir schluchzen. Er vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. ,,Es ist alles gut Schatz", flüstere ich selbst unter Tränen und streichle ihm durchs Haar. ,,Ich bin so verdammt glücklich", flüstert er und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. Nachdem die Ärztin mir noch ein paar Fragen beantwortet hat, schaut sie uns wieder an. ,,Nach dem Entwicklungsstand und ihren Informationen sind sie aktuell in der 9. Schwangerschaftswoche." ,,Doch schon so weit", sage ich erstaunt und wische mir meinen Bauch ab. Wir besprechen noch einiges und zum Ende hin überreicht mir die Arzthelferin mir meinen Mutterpass, den ich mit zittrigen Händen entgegen nehme. Wir machen noch den nächsten Termin aus, bevor wir die Praxis verlassen.
,,Wollen wir noch ein bisschen in die Stadt fahren?", fragt Wincent als wir im Auto sitzen. ,,Können wir gerne machen. Ich muss eh nochmal in die Apotheke", sage ich und klappe meinen Mutterpass auf. ,,Kannst du das glauben?", frage ich leise und betrachte das Ultraschallbild. ,,Nein, ich realisiere das glaub erst in ein paar Tagen", antwortet er und schaut kurz zu mir rüber. In der Stadt angekommen besorge ich erstmal die Medikament, die ich von der Ärztin verschrieben bekommen habe und anschließend setzen wir uns in ein gemütliches Restaurant und essen zu Mittag. ,,Ich habe ja schon ein bisschen Angst wegen meinem Gesundheitszustands", seufze ich und greife nach seiner Hand. ,,Du hast ja gehört was Frau Wolf gesagt hat. Du wirst engmaschig kontrolliert und du sollst dich auf keinen Fall verrückt machen", spricht er und drückt meine Hand. ,,Ich gelte trotzdem als Risikoschwangere", murmle ich. ,,Hey, nicht verrückt machen habe ich gesagt", erwidert er und schaut mich eindringlich an. Nachdem wir gegessen haben schlendern wir noch ein bisschen durch die Stadt und bleiben vor einem Kindergeschäft stehen. ,,Wollen wir mal ein bisschen stöbern?", frage ich leise. ,,Ja komm", strahlt er sofort und zieht mich in den Laden.
,,Mein Gott, es gibt ja eine riesige Auswahl an allem Möglichen", murmle ich als wir durch den Laden schlendern. ,,Das kannst du laut sagen", lacht Wincent und hält einen Babybademantel hoch. ,,Schau mal, wie süß", quietscht er. ,,Ich habe glaub eine Idee wie wir es unseren Familien und dem Team sagen", überlege ich plötzlich. ,,Und wie?", fragt er wieder total aufgeregt. ,,Ich habe doch zu Hause den Potter mit dem ich auch Kleidungsstücke beschriften kann. Lass uns einfach schlichte Bodys nehmen und darauf was passendes schreiben." ,,Das klingt gut. Wollen wir mal schauen?" ,,Ja", sage ich und gehe zu den Klamotten. ,,Schau mal, die wären perfekt", erwidere ich und halte weiße Bodys in die Höhe. ,,ja lass uns die für unsere Familie nehmen und den hier für das Team. Passt besser", lacht er und hält einen schwarzen in die Höhe. ,,Ja okay", schmunzle ich und suche mal vier Bodys in der kleinsten Größe raus. ,,Gott ist das Klein", flüstert Wincent. ,,Das ist jetzt 50. Es gibt noch kleinere", schmunzle ich. ,,Warte mal", werfe ich ein als wir bei den Kinderbüchern vorbeikommen. Ich wühle mich durch die Regale bis ich das finde, was ich suche. ,,Ah perfekt", grinse ich und halte Wincent ein Buch mit dem Titel ,,Wir bekommen ein Baby" vor die Nase. ,,Darin wird kindlich beschrieben woher so ein Baby kommt und was man da beachten muss. Ich dachte mir, das wäre was wenn wir es den Kindern sagen. Vor allem für Mila und Leo", sage. ,,Gute Idee", wirft er ein und schon gehen wir zur Kasse. Während Wincent bezahlt greife ich lächelnd nach der Tüte und gehe schonmal nach draußen.
Wieder zu Hause merke ich wie müde ich schon wieder bin. Den restlichen Tag haben wir auch nicht mehr viel gemacht. Wir haben uns am Nachmittag noch ein bisschen ins Bett gekuschelt und haben eine Serie angefangen. Zum Abend hin haben wir uns etwas zu Essen bestellt und nachdem Abendessen sind wir noch eine kleine Runde spazieren gegangen. Alles in einem war es ein wunderschöner und entspannter Tag. Mittlerweile liegen wir auch schon im Bett. Nebenbei läuft wieder unsere Serie, aber davon bekomme ich nicht mehr viel mit, denn kurz darauf bin ich schon eingeschlafen.
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Aus vielleicht irgendwann, wird irgendwo ankommen
FanficElli und Wincent haben viele Hürden überwunden, doch endlich scheinen sie auf dem richtigen Weg zu sein. Ihre Liebe hat sie durch stürmische Zeiten getragen, und nun sind sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen: Das Paar erwartet voller Vorfreude...