WincentWährend Elli unten beim MRT ist, gehe ich wieder nach draußen zu Marco. Zusammen gehen wir in die Cafeteria und holen uns etwas zu Essen. ,,Kann Paul kommen?", fragt Marco und beißt in sein Brötchen. ,,Ja, sie freut sich schon sehr", lächle ich und trinke einen Schluck von meinem Kaffee. Eine halbe Stunde später gehen wir wieder hoch und ein paar Minuten später, kommt sie schon wieder hoch. Schon allein nur wegen dieser Untersuchung ist sie richtig fertig. ,,Du bist hier", flüstert sie leise und schließt erschöpft ihre Augen. ,,Das habe ich dir doch versprochen", lächle ich und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Paul?", nuschelt sie leise und blinzelt mich aus müden Augen an. ,,Ich glaube du ruhst dich jetzt erstmal noch ein bisschen aus. Wir haben ja noch den ganzen Tag Zeit", sage ich leise und greife wieder nach ihrer Hand. ,,Bleibst du hier?", fragt sie leise und klingt als würde sie gleich anfangen zu weinen. ,,Ja", verspreche ich ihr. So vorsichtig wie es nur geht, lege ich mich ein bisschen neben sie und augenblicklich rückt sie zu mir, dreht sich auf die Seite und kuschelt sich an mich. Schwach klammert sie sich in meinen Pulli. ,,Ich bin hier. Schaf jetzt", flüstere ich und hauche ihr einen Kuss aufs Haar. Kurz darauf nehme ich schon ihren gleichmäßigen Atem wahr. ,,Kaum ist der Mann da, sind die Werte besser", schmunzelt die Schwester, die gerade zur Tür reinkommt. ,,Geht es ihr gut?", frage ich leise und streichle ihr über den Arm. ,,Ihre Sättigung macht uns noch ein bisschen Sorgen und ihr Allgemeinzustand ist noch sehr schwach", spricht sie und drückt irgendwas an den Geräten herum. ,,Wince, ist alles gut?", fragt Marco, als ich in meinen Gedanken versunken da liege. ,,Ja, alles gut", antworte ich leise und ziehe Ellis Decke ein Stückchen höher. Ich vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren und döse ein bisschen vor mich her. Ich muss wohl eingeschlafen sein, den ich werde durch ein Streicheln auf meiner Brust wach.
Als ich meine Augen öffne, schaut mich Elli lächelnd an. ,,Oh", murmle ich und reibe mir über die Augen. ,,Wo ist Marco?", frage ich und setze mich auf. ,,Er ist kurz weggefahren um etwas einkaufen zu gehen. Ich soll dir sagen, wenn was ist, sollst du dich bei ihm melden", erklärt sie. ,,Ach so", erwidere und hauche ich wieder einen Kuss auf die Schläfe. ,,Wiwi", wimmert sie leise und greift nach meiner Hand. ,,Ich bin hier", flüstere ich. ,,Ich weiß nicht ob ich das schaffe. Ich kann einfach nicht mehr", schluchzt sie und versteckt ihr Gesicht hinter ihren Händen. ,,Sag bitte so etwas nicht Elli. Du bist die stärkste Frau die ich kenne. Du bist doch meine kleine Kämpfermaus. Elli, Paul, die Kinder und ich brauchen dich. Du darfst nicht aufgeben", rede ich sanft auf sie ein. Augenblicklich fängt sie mehr an zu schluchzen. ,,Shh", flüstere ich und ziehe sie wieder in meine Arme. ,,Ich..", wimmert sie leise. ,,Ich weiß", murmle ich und vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren. ,,Ich bin so eine schlechte Mutter. Ich hätte niemals schwanger werden dürfen", weint sie an meine Brust. ,,Elisa, was sprichst du da bitte? Ich will so etwas nie nie wieder von dir hören. Paul kann sich glücklich schätzen, dich als Mama zu haben. Er hat die tapferste und stärkste Löwenmama, die er sich wünschen kann. Ich verspreche dir eins, wen du über dem Berg bist, schnappe ich euch zwei und dann hauen wir erstmal ab." ,,Danke", flüstert sie und muss nun endlich leicht Lächeln. Das erste Lächeln seit Tagen.
Die nächste halbe Stunde haben wir einfach nur dagelegen und gekuschelt. Irgendwann geht die Tür auf und Mama steckt den Kopf zur Tür rein. ,,Da bist du ja", lächle ich und stehe auf. ,,Ich habe hier jemanden mitgebracht", schmunzelt sie und gibt mir den Maxi Cosi. ,,Dann wollen wir mal zu der Mama gehen", grinse ich und hebe den Maxi Cosi, sodass sie ihn sehen kann und augenblicklich fängt sie wieder an zu weinen. Während ich Paul aus der Babyschale hole, begrüßt Mum Elli. ,,Mum, kannst du ihn nochmal kurz nehmen?" Nachdem ich ihn ihr gegeben habe, helfe ich Elli sich aufzusetzen. Lächelnd nehme ich Paul wieder und hauche ihm einen Kuss auf die Stirn. ,,Und jetzt ab zur Mama." Vorsichtig lege ich ihn in Ellis Arme und ihr fließen die Tränen nur so über die Wangen. Paul lächelt sofort und schaut Elli mit großen Augen an. ,,Ich hab dich so vermisst", flüstert sie und haucht ihm immer wieder sanfte Küsse aufs Haar, worauf Paul freudig strampelt. ,,Wo sind eigentlich die anderen?", fragt sie leise und schaut zwischen Mum und mir hinterher. ,,Wen meinst du jetzt?", fragend schaue ich sie an. ,,Mila, Leo und Tommy." ,,Keine Sorge. Sie sind gut versorgt. Sie sind bei Tante Sophie und Onkel Peter. Ab und zu sind sie auch bei Oma und Opa", antworte ich. ,,Danke", haucht sie nun leise und ihre Augen liegen wieder auf Paul. ,,Hör auf dich zu bedanken Elli. Das machen wir alle sehr gerne", erwidert Mama und schaut sie eindringlich an. Elli und Paul haben gute 1 1/2 Stunden gekuschelt, aber dann haben wir gemerkt, dass Elli wieder schwächer wurde. Der Abschied viel natürlich total schwer und natürlich sind auch Tränen geflossen.
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Aus vielleicht irgendwann, wird irgendwo ankommen
FanfictionElli und Wincent haben viele Hürden überwunden, doch endlich scheinen sie auf dem richtigen Weg zu sein. Ihre Liebe hat sie durch stürmische Zeiten getragen, und nun sind sie bereit, den nächsten Schritt zu gehen: Das Paar erwartet voller Vorfreude...