NO MATTER HOW FAR

11 2 0
                                    

Irgendwann im neuen Jahr

calum scott, won't let you down

Es nicht sein Telefon im Büro, das klingelt, überhaupt klingelt nichts wirklich, denn Marks Handy ist stumm geschaltet. Aber er sieht sein Display zufällig aufleuchten und er erkennt sofort das süße Bild von dem Jüngeren, das Mark selbst im Zoo von ihm und Kyung im Schlangenhaus geschossen hat. "Donghyuckie, alles klar?", meldet er sich sofort und klemmt das Handy wie gewohnt zwischen Schulter und Wange, um geschäftig mit der Tabelle weiterzuarbeiten, die er vorhin erstellt hat. Donghyuck ist zwar erst seit Mitte Januar bei MoonTech, seit fünf Tagen erst, aber es ist komisch, so komisch ohne ihn.

"Maaark", jammert der Andere und knackst herum. "Nichts ist klar!" Mark ruft sich ins Gedächtnis, dass Donghyuck heute frei hat und irgendwo außerhalb der Stadt bei irgendeinem Arzt ist. Aber er wollte Mark nicht von der Arbeit abhalten und hat behauptet, mit Jenos Cousin ginge es auch. "Warum, was ist los? Ist euer Termin schon vorbei?" Mark bemüht sich um eine besorgte, ruhige Stimme, während er resigniert und doch aggressiv das Handy auf laut stellt und auf den Tisch legt. Die Telefone hier auf der Arbeit sind viel, viel, viel geeigneter für so etwas, mit dem Handy bricht er sich nur jeden Part seiner Halswirbelsäule.

"Doch, nein, beim Arzt war alles okay. Aber gerade auf der Rückfahrt hat Kyungie den Fahrer derart genervt, dass er uns rausgeschmissen hat." Donghyucks Stimme klingt jetzt hell und aufgeregt verzerrt durch den ganzen Raum. Mark starrt entsetzt und nicht bei der Sache auf Zelle E24. "Taxi? Ich dachte, ihr fahrt mit Jenos Cousin?", fragt er verwundert nach. "Der hat Migrääääääne!" Kyung schreit aus der Nähe und noch während Mark gleichzeitig herauszufinden versucht wie der Junge ihn gehört hat und ob das da im Hintergrund Kühe sind, beeilt sich Donghyuck zu erklären: "Die Hinfahrt war gut, wirklich! Aber jetzt sind wir keine-Ahnung-wo und keine Ahnung..."

Mark kichert. "Durchatmen, Donghyuckie, ich komme euch retten. Wo seid ihr denn?"

"Das ist ein Dorf oder so. Und ich dachte, vielleicht könntest du einen Schulbus oder so vorbeischicken. Ich schätze, wir sind noch mindestens zwei Stunden weg von Seoul."

Mark schnaubt. "Egal, wo ihr seid, ich komme. Schick mir deinen Standort." Der Andere seufzt, ist aber zu erschöpft, um zu diskutieren. Stattdessen sagt er leise: "Danke, Mark." Er will noch was anderes sagen, Mark spürt das, aber Schweigen erfüllt die Leitung. "Keine Ursache. Aber sonst geht es dir gut? Euch?"

"Ja, Boss, danke, Boss."


KYUNG [SANA]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt