(Hyuck ist zwar hier nicht dabei, das Bild war somehow aber Inspiration.)
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Dezember
"Donghyuck?"
"Maaaaaark."
Die Stimme des Jüngeren klingt weinerlich und schmollend und obwohl er besorgt ist, muss Mark kurz lächeln, als er seine Stimme hört. Er presst sich das Handy näher ans Ohr und verlagert das Gewicht aufs linke Bein, wirft einen Kontrollblick rechts neben sich, wo ein braunhaariger Junge seine Hand hält und ungeduldig die Schlange vor ihnen mustert. "Wer ist das?", will er wissen. Mark guckt kurz auf ihre Hände und lässt los. "Dein Onkel, Großer. Ich geh kurz ein paar Schritte weg, ja?"
Kyung nickt wichtig.
"Geht es ihm gut?", stellt der Dunkelhaarige minimal undeutlich die ihm wichtigste Frage, kaum dass die Geräuschkulisse in Marks Hintergrund sich etwas reduziert hat. "Alles tiptop hier. Schön, dass mein Wohlbefinden dir scheinbar nicht annähernd so wichtig ist." Mark lacht leise. Donghyuck raschelt und macht schon wieder wimmernde Geräusche. "Nein, Mark, ich...", stammelt er, aber er verstummt, als könne er Marks Hand sehen, die plötzlich in der Luft hängt. "Nein, Donghyuckie, alles okay. Wie geht es dir?" Mark winkt Kyung zu, der keine zehn Meter, akustisch aber Kilometer entfernt steht. "Hast du getrunken? Oder dir Jenos Muffins reingezogen?"
"Suchs dir aus", erwidert der Jüngere trotzig, "können wir reden, Mark? Über uns?"
Mark reibt sich über die braune Mütze und verzieht das Gesicht. "Ehrlich, Donghyuck? Ich warte schon die ganze Zeit darauf und jetzt, wo a) ich mit Kyung beschäftigt bin und b) du mit was-weiß-ich zugedröhnt bist, willst du reden?", fragt er. Er wäre gerne pampig, aber er hört sich fast schon emotionslos an. "Frag die Jungs oder deine Cousine, ob sie K sitten, dann schaue ich später noch vorbei", schiebt er versöhnlich hinterher. "Alle keine Zeit", nuschelt Donghyuck kleinlaut. "Dann... leg dich hin, schreib Gaeul, oder ruf ihn an. Ja, ruf ihn an. Ich kümmere mich um K. Wenn du dich später besser fühlst, fahre ich ihn selbstverständlich zu dir." Er muss fast eine Minute warten, bis Donghyuck alles verarbeitet, eine Antwort formuliert und nachgedacht hat. Mark weiß nicht, in welcher Reihenfolge. "Gaeul hab ich vorhin schon eine Audio geschickt", wirft er in den Raum, ohne Frage und Aussage. Mark runzelt die Stirn. "Na und? Er ist dein Bruder!"
Wieder eine Pause und irgendwann, als der Blonde schon lange zweifelt, ob Donghyuck mit seinem Hirn überhaupt etwas anstellt, ertönt ein leises "Danke, Mark." Der lächelt mild. "Willst du dem Kleinen noch Hallo sagen?"
"Gott, nee. Sag ihm liebe Grüße."
"Hab ich's mir gedacht. Mach ich, und du, Donghyuckie, pass auf, schick mir mal die Nummer von Gaeul, einverstanden, machst du das für mich? Und ich hoffe für uns beide, du bist morgen genau so mutig wie jetzt."
Donghyuck winselt unzufrieden, irgendwie hat der Ältere ja recht. "Ich auch. Bis dann, Mark."
Er legt auf, hört Marks Erwiderung schon gar nicht mehr. Mark denkt noch kurz darüber nach, was für ein immenser Vertrauensbeweis das ist, alleine mit Kyung hier sein zu dürfen, während Donghyuck sich - Gott bewahre - aus dem Leben schießt. Wenn sich der Jüngere nicht meldet, bis sie zu Mark nach Hause sind, ruft er ihn an. Ja, so macht er es.
Kyung empfängt ihn mit einem neugierigen Augenaufschlag und einem ziemlich spitzbübischen Grinsen. "Und, geht's ihm besser?" Dass er von der Zugfahrt erschöpft war, hat der Junge sofort geschluckt. Besonders der 'Notfallplan' mit Mark und dem Sea Life hat ihn so gefreut, dass er es egal fand, Onkel Hyuck erst später oder morgen willkommen heißen können.
"Immer noch total erledigt von der Reise, hab ich dir ja vorhin schon erklärt. Donghyuck lässt aber schöne Grüße ausrichten."
"Können wir ihm ein Bild schicken? Von uns und dem rosa Licht da im Aquarium?"
Dass es rosa ist, weiß der Junge nur dank Mark, der vorhin vorsichtig sein geratenes Gelb verbessert hat. "Klar, warum nicht?" Mark weiß nicht, ob Kyung bewusst ist, dass sein Onkel das Licht vielleicht für violett halten wird oder für hellblau oder für neongrün, aber er sagt nichts. Sie positionieren sich und Kyung strahlt einfach nur niedlich irgendwohin, Mark bemüht sich um ein schüchternes Lächeln.
Nach langer Zeit, in der Mark einen Text formuliert und ihn mit dem Bild verschickt hat, zupft K an seiner Jeans. "Duuu? Wieso hast du vorhin eigentlich so gelächelt, als Onkel Hyuck angerufen hat? Und als ihr geredet habt, ich hab's genau gesehen!" Mark kratzt sich durch die Mütze am Hinterkopf. "Naja", äußert er leise, "ich mag deinen Onkel eben. Sonst wäre ich auch nicht so oft bei euch zuhause." Diese nüchterne Erklärung lässt den kleinen Jungen lang verstummen. Irgendwann, als Mark schon fast wieder verdrängt hat, was er zumindest angedeutet hat, erhebt er doch wieder die Stimme: "Mehr als mich?"
"Anders, K, anders. Ganz anders."
"Hä?"
"Besprechen wir mal in Ruhe, einverstanden?"
Kyung schmollt und zieht spielerisch an Marks Fingern. Den Ring beachtet er gar nicht. "Hmm, versprochen? Indianerehrenwort?"
"Indianerehrenwort."
"Solange du mich magst, ist das eigentlich eure Sache", grübelt der Junge laut. Mark zieht überrascht die Brauen zusammen. Ist er nicht kürzlich erst der Meinung gewesen, einen sechsjährigen Jungen ginge alles etwas an? Das ist eine erstaunlich weise Aussage, wirklich. "Ich hab nämlich das Gefühl, Onkel Hyuck will nicht reden über das", erläutert er. Muss er aber, denkt Mark. "Ich sprech nochmal mit ihm", sagt er.
~
Kyung schlummert in seinem Fernsehzimmer vor sich hin, und bald trägt Mark den Jungen ins Gästebett. Aber davor räumt er die Überreste ihres Abendessens in die Spülmaschine. Hoffentlich hat Donghyuck auch etwas gegessen und etwas im Mag- Richtig. Mark zieht sein Handy hervor und sucht den Kontakt des Anderen heraus. Er entscheidet sich für einen WhatsApp-Anruf und während er auf laut stellt und noch einmal zu dem Bild von ihm und K scrollt, sieht er, dass Donghyuck seine letzte Nachricht, eine Antwort auf ihr Selfie, wieder gelöscht hat.
Mark hat es gesehen, aber noch nicht darauf geantwortet. Ihm ist noch nichts eingefallen, was dem Dunkelhaarigen vielleicht sogar ein Lächeln entlockt. Drei Mal Klingeln, dann ertönt Donghyucks kratzige, zerknautschte Stimme. Hat er ihn etwa geweckt? "Ja, Boss?"
"Morgen, Prinzessin", grüßt er, ohne nachzudenken. Donghyuck macht ein niedliches Geräusch. "Guten Morgen ", erwidert er. Mark klappt die Spülmaschine geistesabwesend zu, den Blick noch immer auf sein Handy gerichtet - genauer gesagt auf die gelöschte Nachricht. Ixh will zu euch, stand da.
Wir kennen es alle: man ist eigentlich noch mitten in einem Projekt (egal, was für eines), aber ganz vorne im Hinterkopf klopft schon laut und penetrant die nächste Idee. Und weil ich nicht gerade ein Paradebeispiel bin, wenn es um Willensstärke und Disziplin geht, habe ich einen OS verfasst, der eine Art Teaser für die kommende Geschichte darstellen soll. Vielleicht ist es ein Beweis meiner miserablen Selbstkontrolle, vielleicht eine Art Entschuldigung für die seltenen Updates hier (hach, diese Ironie), vielleicht einfach nur schamlose Eigenwerbung - wie auch immer, wenn irgendjemand Interesse hat, schau gerne vorbei!
romantic - markhyuck
Das war Hyuck nun mal, ein Romantiker.
Aber Mark eben nicht.
Hier entlang: https://www.wattpad.com/1417442171-fluff-book-os-sammlung-markhyuck-romantic (falls der Link nicht geht, ihr findet romantic in meiner OS-Sammlung fluff book)