SMART CASUAL

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November

"Shit, das war echt dein Ernst?"

Donghyuck schaut von seinem Smartphone und von dem - ohne Ton zumindest - total unlustigen Instavideo von Jeno. Den von Renjun geteilten Beitrag - ein ähnliches Bild wie das in Mexiko in dem Büro seines Vorgesetzten, hat er schon extrem lange angeschaut. 

Jetzt steht der echte Mark in der Tür den Mantel über dem Arm; eine teuer riechende Duftwolke weht herüber

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Jetzt steht der echte Mark in der Tür den Mantel über dem Arm; eine teuer riechende Duftwolke weht herüber. "Natürlich. Und ob es für dich ein Date oder ein Geschäftsessen ist, will ich lieber gar nicht wissen." Mark grinst schief. Donghyuck verschränkt die Arme vor der Brust. "Vergiss es, either way. Ich zieh deinen Pulli und die Jogginghose nicht schon wieder aus." Auf dem Weg von Kyungs Großmutter zu Mark hat es spontan Platzregen gegeben, sodass der Blonde die Reservierung nach hinten verschoben hat und dem Jüngeren Kuschelsocken, einen trockenen, bequemen Pullover und eine zweite Kuscheldecke gebracht hat. "Dir ist klar, dass ich dich auch mit Jogginghose in ein Restaurant schleife? Das ist, was man im Betrieb kulant nennt", kontert Mark mit einem Zwinkern. "Allerdings könntest du deine Haare richten. Ungefähr so..." Er zupft konzentriert in Donghyucks Gesicht herum.

Die Autofahrt verläuft still und Donghyuck knabbert - nervöser als er zugeben würde - M&Ms. Neben dem schicken Blonden fühlt er sich unglaublich ranzig in seiner Jogginghose. Aber Mark scheint das egal zu sein. Er atmet amüsiert aus. "Was?", fragt Donghyuck kauend. Mark setzt den Blinker und wechselt die Spur, ehe er antwortet.

"Nichts. Nur isst du jedes Mal, wenn du unsicher bist. Und du solltest wissen, dass es jetzt absolut keinen Grund gibt."

"Schau mich mal an!"

"Hab ich. Eingehend. Und du sieht toll aus. Anders als der Dresscode für gewöhnlich für ein Restaurant ist, aber trotzdem toll. Zumindest in meinen Augen, und das ist, was zählt, oder nicht?" 

"Naja, smart casual bin ich ja fast."

"Nein, Donghyuckie."

Donghyuck stellt wortlos das Autoradio lauter.

alec benjamin, different kind of beautiful

jvke, moon & back


~


Mark ist so fürsorglich und lieb und verständnisvoll und lustig und gutaussehend im Lokal, und überhaupt eigentlich alles, was Donghyuck schon im Mai festgestellt hat, nur wieder ganz anders.

Im viel zu teuren Restaurant hat er nicht nur bezahlt, er hat auch Plätze mit Donghyuck getauscht, damit dieser nicht noch einmal einem Kellner beinahe das Tablett aus der Hand schlägt. Er hat auch geduldig jede Muschel auf dem Teller des Jüngeren ausgepackt, während sie - zugegebenermaßen nicht sehr gründlich - das Projekt durchsprachen, schließlich ist das hier ein halbes Geschäftsessen - oder so ähnlich.

KYUNG [SANA]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt