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Zayns P.o.V.

Gedankenverloren räumte ich ein wenig auf und kümmerte mich um die schmutzige Wäsche vom Urlaub. Liam trieb sich derweil wieder irgendwo herum. Es war mir gerade auch egal. So hatte ich wenigstens meine Ruhe. 

"Zayn?"

Vorbei war meine Ruhe.

"Was?"

"Kommst du bitte in die Küche?"

Wahrscheinlich sollte ich ihm wieder etwas zu essen machen. Nichts konnte er alleine machen. Ich fühlte mich manchmal wie seine Mama. Ohne ihm zu antworten machte ich mich auf den Weg in die Küche. Ich wurde etwas unsicher, als ich einen fremden Mann neben Liam stehen sah.

"Wer ist das Liam?"

"Das ist dein Privatlehrer."

"Mein was?"

"Ich habe dir im Urlaub doch gesagt, dass ich dir einen Privatlehrer besorgt habe. Hast du das schon vergessen?"

"Nein, aber ich dachte du würdest scherzen, wenn ich ehrlich sein soll."

"Ich meinte es ernst Zayn. Ich möchte das du lesen und schreiben lernst und Mr. Smith wird es dir beibringen."

Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, stürmte ich auf Liam zu und umarmte ihn fest. Seine Arme schlangen sich ebenfalls um mich, bevor er eine Hand auf meinem Hintern liegen ließ. Es störte mich nicht. Zumindest nicht im Moment. Liam machte mich mit diesem Lehrer unglaublich glücklich. Liam ermöglichte mir damit ein besseres Leben. Wir lösten uns kurze Zeit später voneinander. 

"Dann fangt mal an."

Wir setzten uns zu dritt an den Küchentisch und mein Lehrer begann langsam damit, mich zu unterrichten. Liam sah es sich eine Weile an, bevor er den Raum verließ und mich ungestört lernen ließ. Auch wenn es anstrengend war, war ich unglaublich glücklich über die Gelegenheit. Ich wollte mich besonders anstrengen, immerhin war es nicht normal, so eine einzigartige Gelegenheit zu bekommen. Besonders nicht für meine Verhältnisse. 

Liam und ich lagen später am Abend zusammen auf der Couch. Das lernen war anstrengend gewesen und hatte mich ziemlich erschöpft. Ich kuschelte mich ein wenig enger an Liam.

"Danke für diese Möglichkeit. Das bedeutet mir unglaublich viel."

"Ich wüsste etwas, wie du dich erkenntlich zeigen könntest."

"Ich bin müde Liam. Morgen, ja?"

"Morgen früh erwarte ich ein unglaublich gutes Frühstück von dir."

"Dazu hätten wir einkaufen müssen. Wir haben fast nichts mehr hier."

"Das ist nicht schlimm. Ich habe nicht von essen gesprochen."

Ich wurde etwas rot und versuchte es zu überspielen.

"Können wir morgen bitte einkaufen? Ich würde so gerne einkaufen gehen."

"Darüber sprechen wir morgen. Gucken wir erst einmal einen Film und gehen dann schlafen."

Zwei Monate waren vergangen, seid ich meine erste Unterrichtsstunde bekam. Ich hatte große Fortschritte gemacht und war zuversichtlich, dass ich bald ohne größere Probleme lesen und schreiben könnte. Es machte mich sehr glücklich. Generell war ich zufriedener. Liam trieb mich dennoch ab und zu in den Wahnsinn. Er tat noch immer nichts im Haushalt. Jetzt wo ich regelmäßig meine Unterrichtsstunden bekam, hatte ich einfach nicht mehr die Zeit, um alles alleine zu machen. Hilfe konnte ich von Liam jedoch nicht erwarten. Auch jetzt hatte er mehr gefallen daran gefunden, am Küchentisch zu sitzen, als mir zu helfen.

"Zayn, komm schon."

Ich ignorierte Liam bereits den ganzen Vormittag. Normalerweise sollte man verstehen, dass die Person kein Interesse hatte, jedoch war Liam so stur wie immer.

"Zayn."

Ich kümmerte mich weiter um das Mittagessen.

"Blas mir doch eben schnell einen, bevor du da weiter machst."

"Liam, geh mir nicht auf die nerven und mach es dir selbst. Ich muss kochen. Und mal eben schnell ist schon mal gar nicht."

Ich fuchtelte mit dem Kochlöffel herum, nachdem ich mich zu Liam gedreht hatte.

"Ich will das du mir einen bläst."

"Und ich will Hilfe beim kochen. Scheint so als würden wir beide leer ausgehen."

"Zayn, komm schon."

"Hilf mir beim kochen und dann überleg ich es mir."

"Vergiss es."

"Dann sind wir uns ja einig."

Liam blieb eine Weile stumm und erinnerte mich stark an ein kleines bockiges Kind. Es war mir egal. Ich hatte da keine Zeit für. Liam verließ irgendwann trotzig den raum und ließ mir endlich meinen Frieden. 

Die nächsten Tage wiederholte es sich immer wieder. Er wollte einen Blow Job und ich wollte Hilfe. Liams Frustration wurde immer deutlicher. Auch heute versuchte er es wieder.

"Du kennst das Spiel. Ich blase dir einen, wenn du mir hilfst."

"Na schön! Wobei brauchst du hilfe?"

Etwas überrascht sah ich Liam an. Meinte er es ernst?

"Du kannst mir beim kochen helfen. Das Gemüse schneiden zum Beispiel."

Genervt und frustriert machte sich Liam an die Arbeit. Das er kläglich scheiterte, musste ich wohl nicht erwähnen.

"Wie macht man diesen Mist?"

Lächelnd stellte ich mich zu Liam und  zeigte ihm, wie ich es haben wollte. Liam lernte tatsächlich schnell. Es überraschte mich etwas.

"Du machst das gut Liam. Wenn du so weiter machst, dann wirst du bald mein begabter Hilfskoch."

"Gewöhne dich nicht daran. Ich will nur meinen Blow Job. Den Mist mache ich jetzt nicht ewig."

"Dann solltest du dich daran gewöhnen, dass du dir diese Art der Zuneigung von mir nur noch durch Mithilfe im Haushalt verdienen wirst."

"Das kannst du ganz schnell vergessen."

"Ich denke nicht."

"Blas mir jetzt endlich einen. Ich habe geholfen."

"So viel geholfen hast du bislang nicht. Den Blow Job hast du dir noch nicht verdient."

Frustriert schnaubte Liam auf. Es machte mir mehr Spaß als es sollte.

"Komm, schneide das Gemüse zu ende und dann bekommst du nach dem Abendessen deinen Blow Job."

"Versprochen?"

"Versprochen."

Mit neuer Motivation bereitete Liam das Gemüse zu ende vor und half mir sogar noch ein bisschen mehr beim kochen. Auch wenn er dafür einen Gefallen erwartete, war ich glücklich darüber, dass er mir überhaupt half. Irgendwann setzte sich Liam an den Tisch und ließ mich den Rest machen. Lächelnd stellte ich das Essen etwas später auf den Tisch.

"Liam?"

Er sah mich erwartend an. Ich kam ihm etwas näher und platzierte einen kleinen Kuss auf seinen Lippen. Liam zog mich leicht auf seinen Schoß und küsste mich weiter. Ich erwiderte die Küsse und genoss seine Lippen, welche sich langsam über meinen Hals küssten.

Slave ||•Ziam Mayne FF AU•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt