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Zayns P.o.V.

"Hör auf!"

"Sonst was? Mischst du mir dann was ins Essen?"

"Bring mich nicht auf Ideen."

Ich spürte sein Grinsen an meinem Hals, bevor er sich löste.

"Ich will irgendwas mit Gemüse."

"Fleisch dazu?"

"Hähnchen."

"Okay."

Ich versuchte mich komplett aus seinen Fängen zu lösen. Liam hatte jedoch nicht vor mich loszulassen.

"Lass mich bitte los."

"Ich werde nicht mehr ewig warten.", ließ er mich wissen, während er zwei Finger unter mein Kinn legte.

Ich blickte ihm lediglich in seine Augen.

"Mach jetzt essen."

Erst jetzt ließ Liam mich los. Ohne noch etwas zu sagen, ging ich in die Küche. Dort angekommen steckte ich das Radio wieder in die Steckdose. Vom letzten Mal wusste ich noch ungefähr, was ich drücken musste, um es zum Laufen zu bringen. Konzentriert blickte ich auf das Radio. Es gab keinen Ton von sich. Hatte ich was Falsches gedrückt? Fast schon verzweifelt drückte ich auf die verschiedenen Knöpfe.

"Was versuchst du da? Das Radio verwandelt sich nicht in einen Transformers, nur weil du jeden Knopf drückst."

Ich erschrak mich fast zu Tode. Ich hatte ihn gar nicht kommen gehört.

"Was machst du hier?"

"Ich wollte wissen, was du kochst."

"Mhm. Das Radio geht nicht."

"Ok. Und was kochst du jetzt?"

"Überlege ich mir, nachdem das Radio an ist."

Liam lehnte sich gegen die Arbeitsfläche und beobachtete mich schweigend. Ich bekam schlechte Laune. Vor ihm würde ich mich garantiert nicht bloßstellen lassen.

"Wird es bald?", wollte er ungeduldig wissen.

"Das ist dein Radio, guck also warum das nicht funktioniert."

"Du willst doch das es an ist."

"Und du willst was zu essen."

"Du machst mir so oder so etwas zu essen."

"Wieso kannst du mir nicht ein einziges Mal behilflich sein?"

"Warum sollte ich?"

"Fein! Raus aus der Küche!"

Liam kam grinsend auf mich zu, bevor er mich etwas gegen die Arbeitsfläche drückte.

"Pass auf in welcher Tonlage du mit mir redest und sage mir nicht was ich zu tun habe."

"Dann beweis mir ein einziges Mal, dass du kein komplettes Arschloch bist!"

"Indem ich dir dieses dumme Radio anmache?"

"Damit könntest du anfangen! Und dann könntest du mir auch mal beim Kochen helfen!"

"Wovon träumst du eigentlich nachts?", gab er leicht lachend von sich.

Wie gerne ich ihm etwas unter sein Essen gemischt hätte. Dennoch stellte Liam mir das Radio an. Er drückte nur einen Knopf. Die Musik fing an zu spielen. Es nervte mich. Seine ganze Wohlstandssituation nervte mich unglaublich.

"Beeil dich jetzt mit dem Essen."

Liam verließ die Küche, bevor ich einen Moment später den Fernseher im Wohnzimmer hörte. Genervt seufzte ich auf. Ich machte mich an die Arbeit und machte einen Gemüseauflauf mit Hähnchenfleischstückchen. Kurz bevor das Essen fertig war, streute ich etwas Käse über den Auflauf, bevor ich ihn zurück in den Ofen schob. Anschließend deckte ich den Tisch. Ich machte mir nicht mal mehr die Mühe ihn nach Hilfe zu fragen. Ich würde sie sowieso nicht bekommen. Wie konnte Liam von mir erwarten, dass ich mit ihm schlief, wenn er nicht mal bereit war, mir etwas zu helfen? Für mich machte es keinen Sinn. Er wollte etwas von mir, gab mir aber nichts als Gegenleistung. Genervt stellte ich etwas zu trinken auf den Tisch. Liam war alt genug, um auch mal etwas im Haushalt zu machen. Aber seine Eltern hatten ihn ja so widerlich verzogen. Es ekelte mich an. Bevor er keine Verantwortung übernahm, würde ich garantiert nicht mit ihm schlafen. Liam war etwas älter als ich und sollte somit auch reifer und verantwortungsbewusster sein. Beides Dinge, die nicht eintrafen. Bevor ich Liam zum Essen rief, zog ich den Stecker des Radios aus der Steckdose. Liam wollte zwar nicht, dass ich das Radio so ausstellte, jedoch wusste ich mir nicht anders zu helfen. Außerdem ging es für mich so einfach schneller. Mir war egal, was er wollte oder eben nicht. Andersrum war es nicht anders.

"Komm essen!", rief ich ihn aus der Küche, bevor ich mich auf meinen Platz setzte.

Ich wartete einen Moment auf Liam, welcher einfach nicht kam. Wütend stand ich auf und ging ins Wohnzimmer. Liam saß immer noch auf der Couch und sah sich irgendeinen Mist an.

"Sag mal bist du taub?!"

"Was ist denn jetzt schon wieder dein Problem?"

"Du bist mein verdammtes Problem! Ich habe dich zum Essen gerufen und du ignorierst mich einfach!"

"Bring mir was vom Essen."

Mein Geduldsfaden riss. Ich ging zum Fernseher und zog den Stecker raus.

"Sag mal spinnst du?!"

"Beweg deinen faulen Arsch in die Küche! Hier wird nichts gegessen!"

"Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren?!"

"Was bleibt mir denn auch anderes übrig bei dir?"

"Pass auf deine Wortwahl auf Zayn!"

"Sonst was? Willst du mich einfach ficken? Tu es doch einfach, wenn du es so nötig hast!"

"Bring mich nicht auf Ideen."

Ich hatte keine Geduld mehr mit Liam. Er nervte mich. Liam stand gereizt auf und kam auf mich zu. Ich wich nicht zurück. Nicht dieses Mal. Ich hatte dieses Mal keine Angst vor ihm. Ich wusste, dass er diese Angst an mir spüren wollte, jedoch würde ich ihm diesen Gefallen nicht tun. Liam drückte mich gegen die Wand. Still blickte ich ihm in die Augen.

"Wag es nicht noch einmal so frech zu mir zu sein! Und die Geräte werden vernünftig ausgestellt! Die Stecker werden nicht einfach herausgerissen! Hast du das verstanden, verdammt?!"

Ich antwortete ihm nicht. Liam wollte meine Antwort doch sowieso nicht hören.

"Essen wir jetzt erst einmal und danach räumst du diesen Schweinestall auf! Verstanden?!"

"Gerne, wenn das Schwein den Stall dann endlich verlässt."


Slave ||•Ziam Mayne FF AU•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt