Liams P.o.V.
Nachdenklich beobachtete ich Zayn, welcher seelenruhig neben mir lag und schlief. Die letzten Tage waren für mich hart gewesen. Meine Eltern hatten unbeabsichtigt die Blase, in der ich gelebt hatte, zerplatzen lassen. Sie waren wie ausgewechselt, nur weil ich mein Geschirr wegräumen wollte. Ich hatte meine Eltern noch nie so entsetzt und wütend gesehen. Sie hatten Zayn verflucht. Zayn hatte seine Macken, aber die hatte ich auch. Das wurde mir durch meine Eltern bewusst. Sanft begann ich damit, durch Zayns Haare zu streichen. Brummend zog Zayn sich die Decke etwas mehr übers Gesicht, während er sich enger an mich kuschelte. Ich drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Stirn, bevor ich aufstand. Schnell zog ich mir etwas über, bevor ich in die Küche ging. Ich wollte mich an einem Frühstück probieren. Zayn kochte so oft für uns und ich wollte wenigstens ein wenig zurückgeben. Ich war kein besonders guter Koch, dessen war ich mir bewusst, aber der Wille war da. Mehr zählte im Moment nicht für mich. Mit einem ungefähren Plan begann ich Frühstück für uns zu machen. Nichts aufregendes. Eigentlich füllte ich nur etwas Müsli in unsere Schüsseln und gab etwas Obst und Milch dazu. Im Anschluss machte ich uns noch Getränke fertig, bevor ich alles auf ein Tablett stellte und zurück ins Schlafzimmer ging. Zayn wachte gerade auf. Verschlafen rieb er sich über seine Augen, bevor sein Blick auf mich fiel. Ein kleines Lächeln umschmeichelte seine Lippen. Ich erwiderte das Lächeln.
"Ich habe uns Frühstück gemacht."
"Wirklich? Danke Liam, das ist sehr lieb von dir."
Zayn richtete sich im Bett auf und nahm das Tablett entgegen, bevor ich mich endlich wieder zu ihm setzen konnte. Zayn stellte das Tablett auf unsere Beine und drückte mir anschließend einen Kuss auf.
"Ich weiß das sehr zu schätzen Li. Danke dir."
Zufrieden betrachtete ich Zayn. Er drückte mir noch einen Kuss auf, bevor wir beide anfingen zu essen. Das Frühstück verlief ruhig und die Stimmung war ausgelassen. Zayn hatte sich während des Frühstücks etwas mehr an mich geschmiegt. Es störte mich jedoch überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. So konnte ich ihm gelegentlich kleine Küsse aufdrücken. Nach dem Frühstück stellten wir einfach nur das Tablett zur Seite und kuschelten weiter im Bett miteinander. Niemals hätte ich gedacht, dass mir das so gut gefallen würde. Bis vor einer Weile war Sex alles für mich. Jetzt genoss ich diese Nähe fast schon lieber. Zayn legte sich etwas mehr auf mich, wodurch ich meinen Arm um ihn schlingen konnte. Meine Hand legte ich auf seiner Hüfte ab, bevor ich anfing sanfte Muster auf seiner Haut zu malen. Ich spürte sein Lächeln an meinem Hals. Zufrieden seufzte er, während er sich noch enger an mich kuschelte.
"Liam?"
Abwartend sah ich Zayn an.
"Was haben deine Eltern geplant? Ich bin ihnen doch jetzt noch ein größerer Dorn im Auge."
"Was sollen sie geplant haben?"
"Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich bei dir bleiben möchte."
Ich überlegte nur den Bruchteil einer Sekunde.
"Warum ziehen wir dann nicht einfach aus?"
Zayn richtete sich auf und sah mich ungläubig an.
"Ausziehen?"
"Ja. Du weißt schon, unsere eigenen vier Wände."
"Liam, sei mir nicht böse, aber bist du überhaupt überlebensfähig, wenn deine Eltern dich nicht unterstützen. Finanziell und so?"
"Zayn, ich habe dafür gesorgt, dass du lesen und schreiben lernst. Möchtest du jetzt dafür sorgen, dass ich das Leben lerne?"
Zayn sah mich einige Augenblicke an, bevor er sanft über mich herfiel. Er beanspruchte meine Lippen für sich und ich hatte nicht eine Sekunde lang vor, etwas dagegen zu unternehmen. Erst eine kleine Ewigkeit später lösten wir uns leicht. Ich musste Grinsen.
"Das nehme ich als ein Ja."
"Ja! Ja, auf jeden Fall!"
"Lass uns später zur Bank und etwas abklären, bevor wir ein wenig bummeln gehen."
"Warum bummeln?"
"Vielleicht finden wir etwas für unser neues Zuhause."
"Wir haben doch noch nicht mal etwas eigenes gefunden. Das wäre doch zu auffällig, wenn du es geheim halten möchtest. Was, wenn deine Eltern es verhindern wollen?"
Ich musste eine Weile darüber nachdenken. Zayn hatte recht.
"Lass uns trotzdem ein wenig durch die Stadt. Wir waren schon lange nicht mehr draußen."
Zayn nickte, während er sich wieder eng an mich schmiegte. Wir verbrachten noch einige Stunden im Bett, bevor wir uns fertig machten.
"In was für einem Haus würdest du gerne wohnen wollen Zayn?"
"Ich weiß es nicht. Irgendwas gemütliches. Es muss auch nicht sehr groß sein. Aber ein Garten wäre toll. Irgendwann hätte ich gerne einen Hund."
Zayn lächelte, während er das sagte. Es brachte mich ebenfalls zum Lächeln. Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf, bevor ich mit Zayn runter ging. Ich gab dem Fahrer bescheid, damit er Zayn und mich in die Stadt fahren konnte. Etwas später saßen wir im Auto und fuhren zur Bank. Sanft streichelte ich während der fahrt Zayns Oberschenkel. Lächelnd ließ er es zu. Während der Autofahrt sprachen wir nur über belangloses. Darüber, was wir heute essen wollten, was wir morgen machen wollten und so weiter. Wir sprachen nicht über unsere Zukunftspläne. Das ging nur uns beide etwas an. Außerdem befürchteten wir beide, dass der Auszug nicht mehr lange unser Geheimnis sein würde, wenn wir vor den Angestellten darüber redeten. Der Fahrer hielt etwas später auf einem großen Parkplatz. Zayn und ich stiegen aus, bevor ich mich noch einmal zum Fahrer lehnte.
"Ich rufe Sie an, wenn wir fertig sind. Das kann ein wenig dauern."
Etwas überrascht sah der Fahrer mich an. Verständlich. Immerhin war es mir normalerweise egal, wie lange das Personal auf mich warten musste. Ich nahm Zayn Hand in meine, bevor wir in die Innenstadt gingen. Zielstrebig ging ich mit Zayn zur Bank.
"Was möchtest du hier eigentlich?"
"Ich möchte uns ein gemeinsames Konto errichten und das Geld, welches auf meinem aktuellen Konto ist, darauf übertragen lassen, bevor ich es auflösen lasse. Dann haben wir einen finanziellen Puffer und meine Eltern können nicht mehr daran und uns Steine in den Weg legen. Außerdem hängen hier manchmal Häuser zum Kauf aus. Vielleicht findest du eins, was dir gefällt."
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Slave ||•Ziam Mayne FF AU•||
Fiksi PenggemarLiam gehörte seit seiner Geburt bereits zu den reichsten Kindern der Welt, ohne, dass er je etwas dafür tun musste. Grund dafür waren seine Milliardenschweren Eltern. Liam bekam von klein auf alles was er wollte und hasste es, wenn ihm widersprochen...