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Zayns P.o.V.

Es waren bereits einige Tage vergangen, seitdem wir hier waren. Liam hatte mir den Ort zwar genannt, jedoch hatte ich ihn fast augenblicklich wieder vergessen. Es hatte mich nicht genug interessiert. Immerhin waren wir hier nicht allein, sondern mit Niall. Niall, mein neuer Erzfeind. Sobald ich nicht nahe genug bei Liam war, versuchte er sich an Liam ranzumachen. Es machte mich wahnsinnig. Niall hatte das Zimmer neben unserem und ich bot ihm jeden Abend eine kleine Show mit Liam. Mein Unterleib hasste mich dafür, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Jeden Abend hatte ich mit Liam lautstarken Sex und Liam war nicht immer sehr sanft. Er war es einfach zu sehr gewöhnt, immer seinen Willen durchzusetzen. Es nervte mich noch immer, jedoch spielte es mir momentan ganz gut in die Karten. Trotz des lauten Sexes, ließ Niall es nicht unversucht, Liam zu verführen. Zum Glück hatte Liam noch nicht nachgegeben. Ich hoffte, dass Niall bald damit aufhören würde. 

"Liam?"

Ich hüllte mich ein wenig mit der Decke ein. Liam und ich waren vor wenigen Minuten mit unserem abendlichen Ritual fertig geworden. Nackt trat er aus dem Badezimmer. 

"Was gibt es? Willst du noch eine Runde?"

"Nein, dass packt mein Körper nicht."

"Was möchtest du dann?"

Liam kam zu mir aufs Bett und deckte sich ebenfalls zu. Ich kuschelte mich an ihn. 

"Warum wolltest du unbedingt, dass Niall mitkommt?"

"Warum sollte er nicht?"

"Ich kann ihn nicht leiden. Er macht sich ständig an dich ran."

"Ist das der Grund, wieso du plötzlich Sex möchtest? Vor einigen Tagen warst du noch nicht so interessiert daran, mit mir zu schlafen. Auf einmal dreht sich alles darum, sobald wir auf dem Zimmer sind."

Ertappt vergrub ich mein Gesicht etwas in die Decke. 

"Niall ist ein Freund. Außerdem war der Urlaub schon länger geplant. Zudem habe ich bereits während des Fluges gesagt, dass du besser im Bett bist. Mach dich also nicht so verrückt."

"Ich kann ihn trotzdem nicht ausstehen."

"Dann konzentriere dich auf mich und nicht auf ihn."

Ich nickte leicht und versuchte mich ein wenig zu entspannen.

"Vielleicht sollte ich den Sex mal aufnehmen. Dann muss ich nicht jedes Mal mit dir schlafen und mein Unterleib bekommt etwas ruhe."

"Mit was willst du das denn bitte aufnehmen?"

"Mit deinem Handy."

"Und das möchtest du wie bedienen? Du bekommst das Radio nicht einmal ohne Hilfe vernünftig an."

"Ich kann dich nicht ausstehen."

"Ich habe dir einen Privatlehrer besorgt. Meine Eltern bezahlen diesen. Die denken, ich würde irgendwas neues lernen wollen. Wenn die bloß wüssten."

Ich richtete mich überrascht auf und sah ihn an.

"Einen Privatlehrer?"

"Er bringt dir lesen und schreiben bei. Ich möchte, dass du das lernst."

Ohne darüber nachzudenken, fiel ich Liam um den Hals. Ich war unfassbar dankbar für diese Gelegenheit.

"Danke Liam!"

Seine Arme legten sich um mich, bevor er mir leicht über den Rücken strich. Liam benahm sich manchmal noch immer wie ein Arsch, jedoch wurde er mir gegenüber zunehmend menschlicher. Es gefiel mir definitiv besser. Dadurch fiel es mir auch leichter, mich dem Sex hinzugeben. 

"Gehen wir schlafen, ja?"

Ich nickte und kuschelte mich noch etwas enger an Liam. Er zog die Decke wieder richtig über uns und hielt mich dann weiter an sich. 

"Gute Nacht Liam."

"Gute Nacht Zee."

Lächelnd sah ich ihn an, bevor ich ihn küsste.

Aufdringlich umschmeichelte Niall abermals Liam. Wieso verstand er einfach nicht, dass Liam mir gehörte? Er gehörte genauso mir, wie ich ihm gehörte. Ich würde Niall heute noch erwürgen, wenn er nicht bald die Finger von Liam lassen würde.

"Niall, wieso suchst du dir nicht endlich jemanden, der an dir interessiert ist? Wir sind in einem Land, in dem dich keiner kennt. Das sind doch die optimalsten bedingungen für jemanden wie dich."

"Bitte was?"

"Du hast mich schon verstanden."

"Zayn, benimm dich."

Liam legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. 

"Ist gut."

Ich versuchte mich wieder auf mein Essen zu konzentrieren. Niall suchte derweil wieder das Gespräch mit Liam. Ich schickte stille Gebete nach oben, dass er sich an seinem Essen verschluckte, jedoch passierte es einfach nicht. Liams Handy unterbrach meine stillen Gebete, als es klingelte. Ich machte mir nicht einmal die Mühe, auf das Display zu gucken. Ich konnte es sowieso nicht lesen. 

"Da muss ich ran gehen. Ich bin sofort wieder da."

Liam küsste mich kurz, bevor er mit seinem Handy den Tisch verließ. Jetzt war ich also mit Niall alleine. Innerlich verdrehte ich die Augen.

"Wieso lässt du uns nicht einfach in Ruhe, Niall? Liam hat doch offensichtlich kein Interesse mehr an dir."

"Bist du dir da wirklich sicher?"

"Sonst würde er ja mit dir schlafen. Tut er aber nicht."

"An deiner Stelle wäre ich mir da nicht so sicher."

Ich sah Niall an.

"Warum sollte ich mir da nicht sicher sein?"

"Liam und ich haben fast täglich Sex."

Ich sah ihn an. Was versuchte er hier?

"Achja? Wann denn bitte?"

"Sobald du endlich eingeschlafen bist. Liam kommt zu mir rüber und dann haben wir heißen Sex. Er findet den Sex mit mir besser. Liam säuselt dir zwar die Ohren damit zu, wie gut du wärst, aber bei mir beschwert er sich durchgehend über dich. Er bekommt von mir einfach besseren Sex. Du kannst nichts und du bist nichts Zayn. Niemand braucht dich."

Verletzt sah ich ihn an, bevor ich wütend wurde. Ich stand auf und verpasste ihm eine feste Backpfeife.

"Zayn! Was soll das? Entschuldige dich!"

Ich sah Liam an. Natürlich hatte er nur mitbekommen, wie ich Niall geschlagen hatte. Theatralisch hielt sich Niall die Wange.

"Nein."

"Zayn!"

"Nein! Ich werde mich nicht bei ihm entschuldigen!"

Liam packte mich grob am Arm und drehte mich etwas zu sich, bevor ich ein brennen auf meiner Wange spürte. Liam hatte mir ebenfalls eine Backpfeife verpasst. Ich riss mich von Liam los und hielt mir meine Wange.

"Du wirst dich sofort entschuldigen Zayn!"

"Fahrt beide zur Hölle! Fass mich nie wieder an! Du kannst ihn gerne haben Niall! Soll er dich weiter ficken! Ich lasse ihn nie wieder ran!"

"Wie tief kann man sinken?"

Ich sah Niall an. Am liebsten wäre ich ihm an den Hals gesprungen.

"Wenn ich mir euch beide angucke, dann sehr tief."

Bevor irgendwer reagieren konnte, drehte ich mich um und verließ das Restaurant. Ich hatte mir den Weg zur Unterkunft gemerkt und machte mich auf den Rückweg. Am Zimmer angekommen, ließ ich mich neben der Tür nieder und ließ meinen Tränen freien lauf. Ich konnte nicht mehr.

Slave ||•Ziam Mayne FF AU•||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt