Kapitel 8

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Entsetzt da ich endlich verstand warum ich die ganze Zeit Abstand suchte lief ich Richtung meines Zimmers ,,Aurora!" meine Stiefmutter lief mir hinterher ,,Was?" ,,Es ist schwer, aber alles bessert sich doch gerade." versuchte sie die Situation zu retten ,,Nein, nichts ist besser, Tyler ist verschwunden und du tust so als ob ich ein naives kleines verliebte Kind wäre, dabei kennst du mich nicht mehr. Deine Mitleidigen Blicke sind schlimmer als jede Erinnerung an das Geschehene und dein Versuch eine glückliche Familie zu spielen in dem du mich wie ein verletzliche schwache Schülerin aussehen lässt fühlen sich an als säße ich wieder in dem nassen, dreckigen Keller zusammen mit verängstigten Schülern."

Schock zeichnete sich auf dem Gesicht meiner Stiefmutter ab, es war das erste mal das wir alleine über die Entführung sprachen, jeder schmerzvolle Gesichtsausdruck zersplitterte mein Herz immer wieder von neuem in tausend Stücke. Sie wollte mich erneut in den Arm nehmen, genervt schnaubte ich und schob sie von mir ,,Was? Was soll ich- Ich weiß.." stotterte sie überfordert mit der Situation vor sich hin ,,Das einzige was ich von dir verlange ist das du mir zuhörst."

Fertig, lief ich die letzten Treppenstufen hoch und schloss meine Zimmer Tür ab bevor ich mich mit meinem Laptop auf mein Bett setzte. Meine Stiefmutter war anstrengend doch die Situation zwischen uns war lösbar, wenn sie mich verstehen würde was noch sehr lange dauern wird, doch wir hatten Zeit Tyler hingegen nicht. Ich musste ihn suchen und dafür herausfinden was in den letzten Stunden passiert war, weshalb ich begann jegliche Informationen über ihn und seine Familie aus dem Internet zu suchen und auf zu schreiben.

Eine Familie konnte nicht einfach verschwinden und auch wenn ich einige Informationen fand brauchte man natürlich für alle wichtigen Dinge Passwörter, müde gähnte ich und begann mich Bett fertig zu machen. Ich schlief mit einem schlechtem Bauchgefühl ein und der festen Überzeugung ihn bald zu finden auch wenn ganz kleine Zweifel in mir wuchsen.

,,Ich kann ihnen leider nicht helfen Aurora." ,,Warum, anscheinend ist einer ganzen Familie etwas zu gestoßen." der Blick der Komissarin verzog sich leicht ,,Tut mir Leid, sie haben es nicht verdient so verletzt zu werden aber anscheinend ist die Familie im Urlaub. Warten sie doch einfach bis er wieder da ist damit sie sich aussprechen können." ,,Verstehen sie nicht das er nicht wieder kommen würde wenn Leandro oder sonst wer ihn gefangen hält oder ermordet." als ich den Gedanken aussprach klang er immer realistischer was mir Angst machte ,,Das ist unrealistisch Aurora. Ich habe jetzt eine Besprechung, alles gute dir." misstrauisch musterte ich die Komissarin warum wimmelte sie mich ab nach dem ich Leandros Namen ausgesprochen hatte? In unseren Gesprächen habe ich seinen Namen am liebsten verschwiegen in dem ich ,,ihn" oder ,,er" gesagt hatte.

Ich merkte das etwas nicht stimmte, mit der Kommissarin und sie mir verändert vorkam, doch ich ließ mir mein Misstrauen nicht anmerken nickte und verließ das Kommissariat. Da ich nicht Nachhause wollte fuhr ich zu einem kleinem gemütlichen Café, bestellte mir einen Kaffee und begann ebenfalls die Kommissarin zu googeln, über welche ich fast nichts fand außer einen kurzen Text auf der Website der Policia Seite.

,,Aurora?" die Stimme ließ mich in meinen Bewegungen einfrieren und ich konnte meinen Augen nicht glauben als ich Rick sah welcher vor mir stand ,,Rick?" er nickte und ich war komplett überfordert ihn hier und jetzt so unerwartet zu treffen. Er nahm mich kurz vorsichtig in den Arm ,,Kann ich mich zu dir setzten?" fragte er ,,Klar, was machst du hier?" überschlugen sich meine Worte im Mund. ,,Ich wohne hier jetzt in der Nähe und habe gerade meine Abschlussprüfung gemacht. Wie geht es dir?" Aus Reflex wollte ich wie bei jedem gut sagen doch etwas stoppte mich, Rick verstand mich er war in der selben Situation gewesen.

,,Keine Ahnung, ehrlich gesagt." am Ende meines Satzes wurde meine Stimme leiser ,,Wollen wir villeicht zu mir gehen? Ich habe hier in der Nähe eine Wohnung." misstrauisch wusste ich nicht ob ich ihm Vertrauen konnte, was er bemerkte ,,Alles gut wir müssen nicht wenn du nicht willst, mir persönlich fällt es nur leichter darüber in ruhiger Umgebung zu reden." Ich nickte ,,Tut mir Leid, ich bin misstrauischer geworden, nichts persönliches." er nickte und ich bezahlte schnell bevor wir durch die Straßenhäuser liefen in einen Vorhof wo er in einer gemütlich eingerichteten hellen Wohnung mit Boden tiefen Fenstern.

Wir setzten uns auf die gemütliche Couch und Rick holte Getränke ,,Wollen wir darüber reden?" Ricks Stimme war fragend da er anscheinend nicht selbst wusste ob er überhaupt reden wollte. ,,Ich denke danach schwebt es nicht mehr zwischen uns in der Luft. Wie bist du entkommen? Bist du in dem Lieferwagen Nachhause gekommen?" er schüttelte den Kopf ,,Es- Nachdem sie uns in den Lieferwagen gebracht hatten haben sie mich doch zurück geholt und ich musste in einem Keller alleine eingesperrt sein. Es war so" sein Körper behalte leicht und ein schmerzhafter Gesichtsausdruck zeigte mir genau wie er sich fühlte.

,,Ich war bestimmt Wochen da unten und nur ab und zu kam ein Mann mit Essen, ich habe mehrmals versucht zu fliehen weshalb ich das hier bekommen hatte." er zog sein T-Shirt leicht hoch und eine Narbe zeigte von Messerschnitten. ,,Jeden,- jeden Tag hat der Mann gesagt ich kommen frei und am nächsten meinte er wieder ich bleibe für immer da unten. Ich war so Isoliert das ich mich abschottete und in eine Depression viel, bis ich im Schlaf aus dem Loch geholt wurde und sie mich ohne ein Wort frei ließen." Ich nickte ruhig.

,,Was haben sie dir angetan?" fragte Rick ,,Ich- ich erzähle es dir irgendwann, aber es tut mir Leid. Ich kann-„ begann ich mich zu erklären da ich mich schlecht fühlte das ich anscheinend zu schwach war meine Geschichte wie Rick erzählen zu können. ,,Es ist Ok, ich verstehe dich." antwortete er beruhigend und ich entspannte mich etwas, dankbar für das Gefühl verstanden zu werden welches er mir in jedem Moment unseres Gesprächs gab.

,,Ich habe momentan ein anderes Problem, ich suche meinen Freund welcher verschwunden ist samt seiner Familie." verzweifelt erzählte ich ihm von Tyler und er hörte sich alles ruhig an. Unsicher schaute ich zu ihm und hoffte er würde meine Ängste verharmlosen wie es bis jetzt jeder getan hatte.

Cosa Nostra 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt