Kapitel 29

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,,Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung." ~Aurora





Ich setzte mich auf den Stuhl gegenüber von Sofia und war froh endlich diesen Blicken der drei entkommen zu sein.

,,Hallo Aurora.?" fragend schauten mich die beiden an ,,Hallo." antwortete ich kalt, Sofia sah wie immer perfekt gepflegt und gestylt aus, wie die Frau eines Mafiosi, das einzige was ihr fehlte war der Platz neben einem.

Dies schien sie anscheinend ebenfalls bemerkt zu haben, ich wusste das sie neidisch und wütend war, da ich sie schon zu gut lesen konnte.

Müde fuhr ich mir durch die Haare, kurz zuckte mein Gesichtsausdruck als eine neue Welle des Schmerzes über mich rollte, das Verlangen allein zu sein um meinen Schmerz auszuhalten war groß und dennoch blieb ich brav sitzen.

10 Minuten später hörte ich nur am Rande wie sich Sofia mit Felicia unterhielt. Ich musste auf Toilette weswegen ich mich nach der Frau umschaute die uns bediente.

Gerade als sie vorbei lief wollte ich sie fragen wo das Badezimmer war ,,Entschuldigung, können sie mir sagen wo sich das Badezimmer befindet?" fragte ich sie, anstelle einer Antwort schaute sie mich merkwürdig an und ging einfach ignorant an mir vorbei. Verwirrt verstand ich nicht was ihr Problem war, als ich sah wie Sofia und Felicia kicherten.

Bei dem Lachen der beiden spürte ich die Erniedrigung in meinem Herz. Ich war hier nichts als eine Geisel, was mir schmerzlich bewusst war, doch deswegen würde ich mir nicht als Erwachsene Frau meine Würde nehmen lassen.

Wütend entschloss ich mich dazu einfach auf zu stehen und selbst das Bad zu finden. Mein Stuhl rutschte über den Boden nach hinten und ich lief in Richtung der Tür.

Als ich vor dieser stand, nahm ich erst jetzt wahr das diese keinen Griff hatte, sondern anhand des Fingerabdruckes geöffnet werden musste. Wie eine Idotin stand ich an der Tür, ich wollte mir nicht auch noch die Blöße geben wie ein Schulkind Leandro zu fragen ob ich auf Toilette könnte, weshalb ich mich wieder zurück an den Tisch setzte.

,,Ist dein Fingerabdruck nicht gespeichert?" fragend schaute mich Sofia gespielt überrascht an wobei ich ihr hämisches Gesicht trotzdem bemerkte.

,,Nein." antwortete ich kalt. ,,Schade, Matteo hat natürlich zuerst einmal meinen Finger eingespeichert." sie lächelt fies. Ich lächelte zurück mit dem Gedanken ihr den Finger ab zu schneiden. Bei längerem Überlegen war diese Idee gar nicht so schlecht und ich entschied mich diesen Weg der Freiheit im Kopf zu behalten.

Nach über einer Stunde rum sitzen wanderten langsam alle Richtung Wohnzimmer und Bar.

Die "wichtigen" Menschen welche Nero, Leandro, Matteo, Adelia und viele der anderen gruseligen Männer waren, liefen in den Raum mit der Bar und dem Lounge Bereich, während die anderen sich in dem Wohnzimmer mit dem Panoramfenster mit einem Glas Wein unterhielten.

Schließlich saß ich alleine an der großen Tafel was mir mehr als Recht war. Gequält zog ich meine Bein an meinem Körper und starrte raus in denn dunklen Wald.

Erneut lief die Bedinstete an mir vorbei und ich wollte sie nach einem Tee fragen. Da sie mich schon wieder ignorierte lief ich in die offene Küche.

,,Was soll das?" Sauer schaute mich die Ignorante Frau an. Lächelnd lief ich an ihr vorbei und ignorierte sie, so wie sie mich ignoriert hatte.

Ein anderer Mann der ebenfalls am Tisch gesessen hatte kam zu uns ,,Ich soll ihnen sagen das sie aus der Küche gehen sollen." Verwirrt schaute ich mich um und entdeckte eine Kamera in der Ecke, durch welche mich wahrscheinlich gerade Leandro beobachtete, wie ein Kontrollfreak.

Lächelnd starrte ich in die Kamera und formte mit meinen Händen eine Pistole mit welcher ich gespielt in die Kamera schoss. Bei dem Gedanken an die Situation als ich in dem Keller Loch in die Kamera geschossen hatte, vertiftete sich mein böses Lächeln.

,,Sie bekommen ihren Tee, jetzt gehen sie." meinte die Bedinstete. Meine Augenbrauen schossen nach oben und ich schritt bedrohlich auf sie zu ,,Sie können mich also doch hören?" zickig nickte sie und wollte mich wie eine lästige Fliege verscheuchen.

Ich lief weiter auf sie zu bis ich ihr perfekt in die Augen starren konnte ,,Ignorieren sie mich nochmal" hauchte ich leise ,,ziehe ich ihnen ihre Fake Lashes von den Wimpern." drohte ich dieser Tussi, bevor ich einen Luftkuss in die Kamera schickte und mich zurück auf meinen Platz setzte.

Müde wollte ich nur noch ins Bett und diesen ganzen Verbrechern auf einem Raum entfliehen. Ein paar Minuten später brachte sie mir einen Fruchtee, kurz dachte ich daran wie sie mir Gift in den Tee schüttete, doch dazu hatte sie zu viel Respekt vor Leandro.

Dankbar sog ich den Geruch ein und trank etwas von der warmen Flüssigkeiten welche mich für einen kurzen Moment von innen zu wärmen schien.

Gestresst fuhr ich mir durch die Haare und schaute raus in den dunklen Garten, wobei ich an Tyler dachte welcher jetzt wahrscheinlich alleine, voller Selbstzweifel und Angst in diesem dunklen Verließ saß ohne zu wissen ob jemand an ihn dachte.

Ich kannte dieses Scheiß Gefühl der Hoffnungslosigkeit sehr gut und die Schuld darüber das ich der Grund war weshalb er dieses Gefühl spüren musste, zerfraß mich.

Nur weil ich engeren Kontakt mit ihm gehabt hatte, obwohl ich wusste das Leandro lebte, saß er nun verletzt in dieser Zelle.

Ich war Schuld an seiner Lage und das einzige was ich jetzt noch tun konnte war es wenigstens zu versuchen ihn zu retten. Denn würde ich es nicht schaffen und Leandro würde ihn daraufhin umbringen, könnte ich mich selbst nicht mehr für meine Taten im Spiegel ansehen.

Meine Augen brannten und ich sprach mir innerlich wie ein Mantra zu nicht zu weinen. Nicht hier und nicht vor diesen Personen.

Ich würde es schaffen wieder glücklich und frei zu werden!

Cosa Nostra 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt