Kapitel 28

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,,Im nächsten Leben finde ich dich früher." ~Leandro




,,Entschuldige." gleichgültig schaute ich in seine kalten Augen. Mein Kopf formte tausend Sätze die ich ihm an den Kopf werfen wollte und dennoch machte nur dieses eine Wort Sinn.

,,Oh Nein, Aurora." Sauer fuhr er sich durch die Haare und lief in dem Zimmer kurz auf und ab. ,,Du wirst nicht so leicht aus der Sache raus kommen. Erkläre es, jetzt. Das kann nicht alles sein." ,,Ich wusste nicht das es dich blamieren würde, wenn ich meine Meinung sage." ironisch lachte Leandro kurz auf während ich ihn still musterte.

,,Stell dich nicht dumm Aurora, du wusstest wie immer genau was du tust. Aber für dieses Miststück? Warum." Unverständnis zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Ich zwang mich weiter ruhig zu bleiben und nicht mehr so in die Luft zu gehen, wie ich es damals getan hätte.

,,Es tut mir Leid, woher soll ich wissen was einen Mafiaboss blamiert?" ,,Und trotzdem hast du mich daran gehindert sie zu bestrafen." ,,Was erwartest du eigentlich?" fassungslos schaute ich ihn an ,,Du hast sie nicht bestraft sondern beinahe zu Tode geprügelt. Ein junges Mädchen, ich werde mich nicht daran beteiligen in dem ich ignoriere was vor meinen Augen geschieht, wie es all diese anderen Menschen getan haben." aufgebracht darüber das er ernsthaft eine Rechtfertigung dafür brauchte, warum man nicht einfach zusieht wenn ein Mädchen von einem viel stärkeren Mann verprügelt wird, atmete ich durch und auch wenn ich nicht laut sprechen konnte, strengte es mich an.

,,Widerspreche mir nochmal vor meinen Leuten und ich werde dich vor ihnen bestrafen wie dieses kleine Dienstmädchen." Seine Arroganz und Dominanz zeigte mir das es nichts brachte ihm meine Meinung zu sagen.

Er würde sie niemals verstehen geschweige denn akzeptieren. Deshalb würde ich mir nicht mehr die Mühe machen sie durch Worte zu äußern sondern gleich durch Taten umzusetzen, war ich dadurch besser als Leandro?

Ich wusste es nicht, doch es war mir egal, den mein nächster Kampf auf dem Weg zur Freiheit war es Tyler zu retten.

,,Zieh das jetzt an und dann gehen wir zurück." Riss mich Leandro aus meinen Gedanken und drückte mir eine schwarze baggy Jeanshose und einen weißen stylischen Hoddie in die Hand. Schnell zog ich mich im Bad um und trat zurück in das Zimmer.

Mein Bauch tat weiter weh was ich so gut es ging versuchte zu ignorieren. Erschrocken, als Leandro plötzlich seine Hände an meinen Hals legte, zuckte ich zusammen. Er legte etwas um meinen Hals, ich hatte keine Zeit mir die Kette anzuschauen und ließ es mal wieder einfach zu.

,,Gehen wir." er nahm meine Hand in seine und führte mich zurück in den Essenssaal. Kurz war es still als wir eintraten, zum Glück hatte jemand das Blut von Renia am Boden entfernt und eine andere Angestellte bediente diese Verbrecher.

Ohne jemanden zu beachten setzte ich mich zurück an meinen Platz, wobei ich Matteos Blick ständig auf mir spürte. Er beobachtete jede meiner Bewegungen, genau wie Leandro während ich stumm die Tischdecke anstarrte.

Wie sollte ich Tyler unbemerkt befreien? Ich wusste nicht wie lange er noch in diesem Keller überlebte doch die Tatsache das er noch lebte zeigte mir das Leandro einen Plan hatte. Morgen würde ich abwarten ob Leandro von sich aus bestimmte das wir ins Gym gehen würden oder ob ich ihn fragen musste.

,,Du bist Aurora, oder?" Ich schaute auf zu der schwarzhaarigen Psycho Frau welche Tyler mit gefoltert hatte ,,Ja." ,,Ich habe schon viel von dir gehört." versuchte sie ein Gespräch mit mir anzufangen welches ich auf keinen Fall führen wollte. Ich nickte nur auf ihren Satz hin.

,,Was sind deine Hobbys?" genervt schaute ich ihr wieder ins Gesicht und ihre kalten Augen durchbohrten mich förmlich ,,Ich male und koche gerne." antwortete ich kurz angebunden. ,,Schön was malst du so?" Adelia ließ nicht locker, bis ich mich auf ein Gespräche einlassen würde.

Angespannt richtete ich mich auf und spürte die Blicke Leandro, Matteos und Neros auf mir, welche jedes meiner Worte mit hörten während sie sich untereinander unterhielten.

,,Entschuldige, wer genau bist du nochmal?" begann ich ihr mein Desinteresse mit zu teilen. ,,Adelia." antwortete sie.

,,Was arbeitest du?" diese Frage war quasi das Ende des Gesprächs, denn wie sollte sie mir jetzt noch antworten?
Denn auszusprechen was diese Monster taten konnten sie in schicken Räumen nicht. Nur in ihren Düsternen Kellern waren sie wirklich der Mensch den sie aus sich gemacht hatten.

,,Nun, ich arbeite in einem wirtschaftlichen Unternehmen." überrascht darüber das sie auf meine Frage antwortete blickte ich sie an und entschied das Spiel mit zu spielen, da ich mein Temperament schon viel zu lange unterdrückt hatte.

,,Das klingt interessant, womit wirtschaftet ihr den?" Innerlich lachte mein Teufel darüber wie leicht ich sie in die Ecke drängen konnte, doch erneut überraschte sie mich in dem sie ruhig entspannt aus ihrem Glas trank und mich anschaute.
,,Mit Arzneinmitteln." ironisch schmunzelte ich ,,Das klingt interessant. Du gehst auch ab und zu ins Gym oder?" sprach ich sie auf die Situation vorhin an.

Jetzt begann sie zu lächeln, würde ich nicht wissen warum sie lächelt würde ich das Lächeln darauf zurückführen das sie gerne ins Gym ging.

Stattdessen wusste ich das sie mich auslachte, dafür das sie meinen Freund folterte und dann mit mir Smalltalk am Abend Essens Tisch führte.

Ihr Character widerte mich an und am liebsten würde ich ihr das Lächeln aus dem Gesicht wischen. Mit einem Seitenblick bemerkte ich das ebenfalls Leandro und Nero schmunzelten nur Matteo konzentrierte sich auf ein Gespräch mit Leandro und schenkte mir nur ab und zu flüchtige Blicke.

,,Ja, ich gehe gerne ins Gym." bei ihren Worten musste ich einen Würgereflex unterdrücken in dem ich aus meinem Glas Wasser trank. Sie hatte mir indirekt mitgeteilt das sie meinen Freund gerne folterte. Das Gefühl vor diesen Menschen flüchten zu wollen ließ meinen Blick über den Tisch zu Sofia schweifen.

Ich konnte mich also zwischen Sofia und Felicia oder Matteo, Leandro, Nero und Adelia entscheiden.

,,Schön." antwortete ich auf ihre Aussage gerne ins Gym zu gehen und wendete mich zu Leandro, diesem Arschloch, welcher ganz genau wusste was Adelia sagte und es auch noch belächelte ,,Könnte ich kurz zu Sofia?" zum Glück nickte er ,,Wenn du danach keine frische Luft brauchst." spielte er auf die Situation im Spa an.

Ich nickte und stand auf um mich dem anderen der zwei Übel zu stellen.

Cosa Nostra 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt