Cosa Nostra 2

Kapitel 51

,,Eine Lüge genügt, um alle Wahrheiten in Frage zu stellen." ~ Leandro

Appetitlos aß ich ein Stück des Steaks welches auf meinem goldenen Teller lag. Immer weiter zweifelte ich daran das dieses Kartell sich wirklich heute Nacht gegenseitig bekriegen würden, denn bis jetzt blieb alles bei höflichen Gesprächen und geschäftlichen Abmachungen.

Leandros Hand strich über meine und er küsste sie kurz bevor er aufstand und in die Mitte des Raumes lief, eine machtvolle Autorität begleitete ihn welche der Mann im roten Anzug nicht vorzuzeigen hatte.

Leandros tiefe Stimme begann mit einer kleinen Rede ,,Es freut mich euch heute hier alle begrüßen zu dürfen. Diese treffen sind ein wichtiger Weg um unsere Beziehungen zu stärken und gemeinsam das best mögliche zu schaffen."

Ich trank ein Schluck Wasser wobei meine Gedanken bei denjenigen waren die jetzt wegen dieser gemeinsamen Beziehungen blutend im Keller saßen. So wie Tyler.

Seit Cleo mir ihren Fluchtplan gesagt hatte kreisten meine Gedanken darum wie ich Tyler mit hier raus bekommen könnte, falls er noch lebte und auch wenn ich wusste das ich ihn heute nicht retten konnte, war mir durchaus bewusst das dich das wertvollste Erpressungsmittel in meinem Körper befand, auch wenn das ein gefährliches Spiel wäre welches ich Spielen müsste.

,,und deshalb möchte ich mich an dieser Stelle für unsere Zusammenarbeit bedanken und freue mich verkünden zu können das das Cosa Nostra Kartell ab heute als allein herrschendes Kartell über Italien herrscht."

Nach seinen Worten folgte eine kurze irritierte Stille unter etwa der Hälfte der Anwesenden.
Der Mann im roten Anzug räusperte sich und blickte verwirrt zu Leandro neben wem er sehr klein und erbärmlich aussah.

,,Leandro, ich denke du hast dich versprochen." begann der Mann mit unsicherer Stimme wobei er eine Kampfhaltung annahm. Seine Hand wanderte zu seinem hinteren Hosenbund, in welchem wahrscheinlich seine Waffe steckte, sofort richtete sich Leandros schwarze Waffe direkt auf seinen Kopf.

Eine panische Stimmung brach aus, hätte mich Cleo nicht vorbereitet wäre ich wahrscheinlich vor Überraschung vom Stuhl gefallen, während Menschen um mich schrieen und hektisch zu ihren Waffen griffen.

Innerhalb dreißig Sekunden hatte Leandro das Chaos unter Kontrolle und Männer in schwarzen Kampfanzügen und Maschinengewehren richteten ihre Waffen auf jede Person des Kartells welches Leandro gerade zerschlug.

Alles fühlte sich geplant und kontrolliert an, wie es zu Leandro passte welcher komplett ruhig sein Gegenüber anstarrte. Sein Blick rutschte zu mir und ich schaute ihn überrascht an. Leandros Männer trieben alle Anwesenden des anderen Kartells in die Mitte des Raumes und nahmen die Waffen allen Anwesenden ab.

Mein Mund fühlte sich trocken an und auch wenn ich still auf meinem Platz saß raste das Adrenalin durch meine Adern.

,,Das wirst du büßen, Bastard. Wiederlicher Verräter!" spuckte der Mann im roten Anzug Leandro seine Worte, welche vor Abscheu und Hass brodelten, ins Gesicht. Kraftvoll schlug Leandro den Lauf seiner Waffe gegen seinen Schädel und man hörte ein entsetzest keuchen in den Reihen seiner Gefolgsleute.

Wie ein Sack fiel der Mann zu Boden und Blut triefte seine Stirn hinunter. Eine warme Körperwärme ergriff mich und ein Blick nach hinten zeigte mir das Nero hinter mir stand.

Überrascht starrte ich zu ihm hoch, da ich nicht wusste das er wieder zurück nach Italien gekommen war. Er trug wie die anderen Männer Leandros, welche nicht beim Essen waren, einen schwarzen Kampfanzug und ein Maschinengewehr.

Genussvoll lief Leandro vor den niederknienden Menschen her, wobei die meisten ihn hasserfüllt anstarrten, trotzdem sah man bei jedem die Furcht in den Augen aufblitzen.

,,Wir hätten so viel erreichen können." der Kartell Boss schüttelte fassungslos über die Situation den Kopf. Leandro lächelte wie ein Teufel und trat auf ihn zu, ich schaute kurz zu Cleo welche mich kalt kurz ansah als ob sie mich nicht kannte.

Matteo zündete sich neben Leandro eine Zigarette an, während Leandros Männer die Anwesenden fesselten.
,,Falsch, Timor, ich werde so viel erreichen. Du hast nichts was du mir geben könntest ohne zu sterben, also stirbst du." nach seinen Worten ertönte ein Schuss, erschrocken zuckte ich, zusammen mit der Hälfte der Menschen im Raum, zusammen.

Kraftlos sank ein graubärtiger Mann in sich zusammen und ein dumpfes Geräusch ertönte als sein Körper auf den Boden knallte. Aus seinem Kopf quoll Blut und er war sofort Tod. Erschrocken starrte ich fassungslos auf das Bild vor mir.

Wütend schrie dieser Timor auf und machte den Anschein sich auf Leandro stürzen zu wollen, dennoch war er nicht so dumm es wirklich zu tun.

,,Das ist dein Plan? Alle abschlachten und mein Gebiet stehlen?" ironisch lachte Timor fasst schon wahnsinnig auf.

,,Ja, einfach und Effektiv." antworte Leandro emotionslos und der nächste Schuss traf einen weiteren Mann in den Kopf. Geschockt versuchte ich mein Zittern unter Kontrolle zu halten und mich an den Plan zu erfinden, doch wie sollte ich fliehen wenn Nero hinter mir stand?

,,Du hast doch keine Ahnung." verrückt lachte der verratene Kartell Anführer verrückt auf und spuckte dabei Blut. ,,Glaubst du wirklich ich lasse mich von dir verraten dabei hast du einen viel größeren Verräter unter dir." er lachte erneut.

Desinteressiert starrte Leandro zu ihm nieder, bis er plötzlich seine Waffe in seinen Mund steckte. Es war eine demütigend und erniedrigende Geste Leandros, welche seine Macht Positionen unterstrich.

,,Wenn du Lügen erzählst, Timor, dann bitte glaubhafte." Anstatt eingeschüchtert den Mund zu halten lächelte Timor.
,,Diamant." er murmelte das Wort leise  und selbstbewusst in Leandros einschüchternde Gesicht, was zeigte das er von seinem Wissen überzeugt war..

Verwirrt verstand ich die ganze Situation nicht mehr und trotzdem spürte ich den Temperaturwechsel am ganzen Körper.
Für eine Millisekunden sah ich die Überraschung in Leandros Gesichtsausdruck. Sein entspannter Gesichtsausdruck wich bei dem vermutlichen Code Wort und er beugte sich zu Timor.

,,Was hast du gesagt?" Seine Stimme war aggressiv und gefährlich, trotzdem lachte ihn der Mann nur an. Er zog ihn am Kragen seines Hemdes hoch und stieß ihn schmerzhaft gegen das harte Fenster.
,,Nicht nur du hast Joker, Leandro."

,,Wer?" doch Timor blieb still, Leandro winkte mit der Hand und einer seiner Männer brachte einen Stuhl auf welchen Timor gefesselt wurde.

Leandros Blick rutschte zu mir ,,Bring sie raus, Nero." Nero blickte mich auffordernd an, mit zitternden Knien und bleichen Gesicht stand ich auf und er führte mich geschockt aus dem Raum und auch wenn ich wusste das heute Chaos ausbrechen würde spürte ich das etwas ganz und gar nicht nach Plan lief und was auch immer Diamant hieß es fühlte sich nicht gut an.