Kapitel 35

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,,Die Art, wie dich jemand behandelt sagt aus, was er für ein Mensch ist und nicht, was du für ein Mensch bist."
~Aurora






Die Tür öffnete sich erneut doch ich war zu kraftlos um auf zu schauen. Schwarze Schuhe waren das einzige was ich von der Person vor mir erkennen konnte. Eine Hand brachte mich dazu mich auf den Rücken zu legen. Ich sah in Leandros Gesicht, zu erschöpft als das ich irgendetwas hätte sagen können.

Er strich mir das Haar aus dem Gesicht, wobei ich ihm am liebsten die Hand weg geschlagen hätte, doch der Rückschlag wäre schmerzhafter.

Leandro verkrampfte seine Hand zu einer Faust und schien mit einem inneren Konflikt zu kämpfen.
,,Steh auf." Ich reagierte nicht auf seine Aufforderung, sondern blieb kraftlos liegen.
,,Steh auf." diesmal schrie er mich an, erschrocken zuckte ich vor seiner Aggressivität zusammen.

Angsterfüllt kämpfte ich mich in eine halbwegs sitzende Position und musste mich an der Wand hoch schleifen. Zitternd lehnte ich auf wackligen Beinen an der Wand.

,,Wer ist es?" Seine Stimme war ruhig trotzdem hörte ich die gefährlich unterdrückte Wut. Noch niemals zuvor hatte ich ihn so kalt und wütend erlebt.

Verzweifelt wusste ich nicht wovon er öberhaupt sprach, wenn meinte er mit seiner Frage? ,,We-" er unterbrach meine Frage sofort ,,Wage es nicht es zu leugnen." drohend holte Leandro ein Messer aus seiner Tasche. ,,Ich-" meine Stimme brach ab und als er noch einen Schritt auf mich zukam wurde ich immer panischer.

Der Raum begann sich zu drehen als Leandro erneut etwas, was ich nicht verstand, schrie. Alles wurde zu viel und ich brach zusammen, das erste mal begann ich vor Leandro nach so langer Zeit bitterlichst zu weinen.

Mein ganzer Körper vibrierte, was bei jeder Bewegung weh tat. Aus den Augenwinkel sah ich Leandro welcher sich aufgebracht durchs Haar strich.

Leandro schrie mir erneut aggressiv einen Befehl zu welcher nicht zu mir durchdrang, bis er sich zu mir runter kniete und meinen Kopf an die Wand drückte. ,,Reiß dich zusammen, Aurora. Denn wenn du es nicht tust werde ich es auch nicht mehr und glaube mir das willst du nicht." ,,Bitte, glaube mir, ich habe nichts getan." flehend schaute ich in seine Augen und versuchte zu ihm durchzudringen.

Als Antwort hielt er mir das Messer an die Kehle. ,,Ich war im Spa Bereich, als Renia kam und mich gezwungen hat mit ihr und zwei anderen Frauen zu dem Balk-" ,,Erzähl mir keine Lügen." er erhöhte den Druck an meiner Kehle.

,,Wieso soll ich dir die Wahrheit erzählen, wenn du die Lügen bereits glaubst?" verzweifelt hallte meine Stimme durch das Verließ.

,,Warum glaubst du mir nicht?" verständnislos schaute ich zu ihm, da ich wirklich nicht wusste warum er lieber dem Miststück glaubte, welches er töten wollte, als mir.

,,Du willst wissen warum ich dir nicht glaube?" ironisch lachte Leandro kalt auf, während der Druck an meinem Hals immer stärker wurde. ,,Bitte." Ich legte meine Hand auf Leandros, welche mir das Messer an die Kehle hielt.

Kurz starrte er meine Hand auf seiner an, bevor er sie von seiner löste. Er hob mit dem langen Messer, welches mich jeden Moment töten konnte, mein Kinn an. Das kühle Metall unter meinem Kinn, brachte mich dazu zu zittern. ,,Ich glaube dir nicht, weil es keine Viedeoaufnahmen gibt, sie sind alle gelöscht."

,,Dann hat sie jemand gelöscht." versuchte ich eine Antwort darauf zu finden woraufhin Leandro lachte ,,Weißt du wie wenige Menschen auf dieser Welt dazu im Stande sind? Nur die nächsten Menschen; welchen ich am meisten Vertraue, könnten dies tun und jetzt möchte ich wissen wer das ist." durchdringend starrte er mir in die Augen.

,,Ich weiß es nicht."

Leandro atmete tief durch ,,Ich dachte eigentlich du hättest dich in letzter Zeit verbessert, doch anscheinend hast du nur die Dinge die du sagst und nicht die Dinge die du tust geändert. Schade."

,,Ich sage die Wahrheit. Wie letztes Mal." bedauernd stand Leandro auf, kurz bevor er raus ging hielt er inne ,,Du zwingst mich dazu, Aurora." ,,Ich habe dich noch nie zu etwas gezwungen." die Tür viel ins Schloss und ich hörte den Schlüssel sich drehen.

Nach einer kurzen Zeit öffnete sich die Tür erneut und Nero lief auf mich zu, wobei er die Tür offen ließ. Er schloss meine Ketten von der Wand, sodass ich nur noch mit Handschellen gefesselt wurde. Aggressiv hielt er meinen Arm fest, doch ich konnte fast nicht laufen, weshalb er mich zog.

Er brachte mich in einen Raum in welchem ich auf keinen Fall sein wollte. Ketten hingen von der Decke, ein langer Schrank mit vielen Schubladen und einem Waschbecken befand sich an der Seite.

Nero hängte meine Arme an jeweils eine dieser Ketten in der Mitte des Raumes und band mir ein Tuch um die Augen. Die Dunkelheit machte mir noch mehr Panik, da ich nun nicht mehr sehen konnte was er vor hatte.

,,Wer hat dir geholfen?" ,,Bitte." flehend schluchzte ich ,,Ich habe nichts getan." ein harter Schlag erschütterte meinen ganzen Körper.

Immer wieder stellte Nero die gleichen Fragen, welche ich nicht beantworten konnte. Ich spürte meine Haut an meinem Bauch und in meinem Gesicht nicht mehr richtig, während das Tuch um meine Augen mit Tränen getränkt worden war.

Langsam entglitt mir das Bewusstsein bis jemand mir eiskaltes Wasser ins Gesicht schüttete.

Mein Körper begann zu zittern als das kalte Wasser durch die Kleidung meinen Körper hinunter wanderte.

Schluchzend wartete ich auf den nächsten Schlag, doch er kam nicht. Die Ungewissheit fraß mich auf, als ich die Tür aufgehen hörte, jemand lief zu mir und setzte mir plötzlich overhead Kopfhörer auf. Dröhnende Rock Musik beschalte meine Ohren.

Ungewiss was Nero tat, war ich wie in einer Art Schockstarre. Es geschah lange Zeit nichts, weshalb ich vermutete das er raus gegangen war, trotzdem wusste ich nicht ob er nicht doch gerade in einer Ecke seine Klinge schärfte.

Seit zwanzig schlimmen Rock Liedern mit Männern die in ein Mikrofon schrien, dröhnten meine Ohren und mein Schädel. Ich fühlte mich wie man sich nach einem Konzert vor der Boom Box fühlen muss, nur endete mein Konzert einfach nicht.

Meine Arme waren schon längst taub und jegliches Blut aus ihnen verschwunden. Das einzige was ich spürte war pochender Schmerz an jeder Stelle meines Körpers. Kalte Hände nahmen mir plötzlich die Kopfhörer ab, vor Schock zuckte ich zusammen.

Ein Piepen ertönte in meinem Ohr, welches die plötzliche Stille auslöste. Ich schwitzte am ganzen Körper und langsam ergriff die Müdigkeit von mir Besitz.

Jemand löste das Tuch von meinen Augen, blinzelnd versuchte ich die Schemen meines Gegenübers zu erkennen.
Es war Leandro welcher beide Handfesseln löste. Augenblicklich brach ich zusammen, kurz bevor ich auf dem Boden aufkam fing er mich auf und trug mich aus dem Raum.

Verwirrt verstand ich nichts, viel zu erschöpft um einen klaren Gedanken fassen zu können, während Leandro mich weg von diesem schrecklichen Keller trug.

Cosa Nostra 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt