Kapitel 45

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,,Es ist nicht genug, die Gerechtigkeit an seiner Seite zu haben, es ist entscheidend stark genug zu sein, um sie zu verteidigen." ~Aurora










Hilflosigkeit. Alles was ich spürte war grausame Hilflosigkeit. Mein Körper war in einer Art Schockstarre und ich konnte Leandro nur anstarren. Kein Wort verließ meinen Mund als er begann langsam Küsse über meinen Hals, mein Schlüsselbein hinunter zu verteilen. Jede Berührung seiner Lippen auf meiner Haut brannten wie Brandmale auf meinen Körper.

Mein Mund wurde trocken und meine Augen riesig als ich das Messer sah welches Leandro hinter seinem Rücken hervor holte. ,,Wa-" er unterbrach meine krächzende Stimme in dem er mir das Messer auf die Lippen legte.

Das kühle Metall jagte mir eine heiden Angst ein, welche nichts war im Vergleich zu der Furcht welche ich vor Leandro hatte, als er über mich gebeugt, mit einem Messer und Blut an den Lippen, mich wie seine Beute ansah.

Panisch schaffte ich es endlich aus meiner Schockstarre und windete mich verzweifelt unter ihm, in dem Versuch ihn zu schlagen. Blitz schnell nahm er meine beiden Handgelenke in eine Hand und hielt sie mit einer Hand über meinen Kopf, während er in der anderen weiterhin das scharf aussehende Messer hielt. Sein Körper begrub mich quasi unter ihm und verhinderte jegliche Bewegungsfreiheit.

Ich atmete etwas aus als er das Messer von meinen Lippen nahm und mein Brustbein hinunter zog ohne mich zu schneiden. Erschrocken zuckte ich zusammen als er innerhalb einer Sekunde gekonnt mein Top zerschnitt, ohne dabei meinen Körper zu verletzen.

Entblößt lag ich nur im BH unter ihm, ohne mir Zeit zum Protest zu geben zog er mir die Short vom Körper, wofür er meine Hände los lassen musste.
Hektisch hatte ich keine Zeit mich auf zu setzen und robbte schrecklich erbärmlich zum Bettrand.

Anstatt mich zurück zu ziehen hörte ich nur Leandros dunkles Lachen im Nacken und bildete mir ein seinen heißen Atem im Nacken zu spüren.

Ich flog von dem Bett auf den harten Boden, wobei sich meine Füße in der Decke verhakten, schmerzerfüllt hielt ich mir kurz den Bauch von der Wucht des Falles.

Leandro lachte immer noch hinter mir, was mich verrückt machte. ,,Hör auf." wütend richtete ich mich an der Wand auf und starrte ihn an. Er lächelte böse und blitzte mich herausfordernd an ,,Bring mich dazu, mi Amore."

Aufgeregt lief ich zitternd zu der Tür die aus dem Schlafzimmer führte, welche abgeschlossen worden war, genauso wie die Tür zum Bad. Ich fühlte mich wie ein Reh bereit gleich vom Wolf gefressen zu werden.

Erschöpft von dem Adrenalin lehnte ich mich an die Tür, welche mir den Weg in die Freiheit versperrte. Alles in mir erstarrte, als Leandro auf mich zu kam, schützend konnte ich nur meine Hände vor mich halten.

,,Geh weg." Trotz des Zitterns in meiner Stimme war ich froh überhaupt etwas raus bekommen zu haben. Leandro antwortete mir nicht sondern stellte sich so nah mir gegenüber das er mich nicht berührte, ich aber trotzdem zu ihm aufschauen musste um ihm ins Gesicht sehen zu können.

Leandro drückte meine Hände runter und hob mich über seine Schulter, ich schrie leicht auf, aus Überraschung aber auch Schmerz. Mir wurde ein bisschen schlecht als seine Schulter in meinen Bauch stach. Drei Sekunden später lag ich wieder an der gleichen Stelle wo ich vor fünf Minuten schon lag.

Seine Lippen wanderten über mein Brustbein meinen Bauch hinunter. Ich war komplett überfordert mit der Situation, früher hatte ich zwar schon einen Freund, doch die Beziehungen in welchen ich bis jetzt war, waren nie bis zu diesem Punkt gekommen.

Ich hatte bis jetzt noch keinen Jungen gefunden mit welchem ich schlafen wollte, weshalb ich noch Jungfrau war. Ich wollte mir mein erstes Mal für jemanden aufheben bei dem es sich komplett perfekt anfühlte und dem ich vertraute, beides traf definitiv nicht auf Leandro zu.

Er nahm sich was nicht ihm gehörte und ich war zu schwach um ihn aufzuhalten.
Als seine Lippen bei dem Bund meines Höschen ankamen schaute er mir in die Augen in welchen sich Tränen gesammelt hatten. Anstatt weiter zu machen kam er wieder zu mir hoch und legte seine Lippen auf meine, still ließ ich es über mich ergehen.

,,Tanz für mich." überrascht starrte ich ihn fassungslos an, meinte er das ernst?
,,Vielleicht vergesse ich dann das du in meinem Keller warst." Seine Stimme war dunkel und ernst als er seine Worte in mein Ohr hauchte.

Herausfordernd ging er endlich von mir runter und ich richtete mich unsicher auf. Aus Boxen in der Wand ertönte lässige Jazz Musik. Wie ein Gott saß Leandro in der Mitte des Bettes und verkörperte äußerlich alles was sich viele Frauen wünschen würden.

Unsicher stand ich vor dem Bett, als mein Körper von selbst anfing zu tanzen, dabei kam mir zu gute das ich früher Jazz Dance getanzt hatte. Trotzdem hatte ich nicht die größte Ahnung was Leandro sich vorstellte. Seine volle Aufmerksamkeit war erdrückend und einschüchternd, jeden Schritt den mein Körper machte bekam mein Kopf nicht mit und es kam mir fast vor als wäre es eine andere Person die tanzte, welcher ich zuschaue.

Leandro sagte nichts was mich irgendwie verunsichert, denn ich kann wie immer nichts aus seinem Gesicht ablesen, außer die Lust und das böse glitzern in seinen Augen.

Nach ein paar Minuten in welchen ich nur in Unterwäsche gekleidet vor ihm tanzte und mich der Musik hingab, stand er auf und kommt selbstsicher auf mich zu.

Mein Körper versteift sich als ich seine Anwesenheit an meinem Rücken spüre. Meine Bewegungen werden langsamer und ich erstarre als seine Hand sich von hinten um meinen Hals legte. Er drückt meinen Kopf hoch um mir in die Augen schauen zu können.

Sein Körper drängt mich dominant zu der Wand, als er mich umdreht und gegen diese Drückte. Mein Gesichtsausdruck verzog sich kurz als ein stechen durch meinen Rücken zieht.

,,Das alles" er fährt mit seiner Hand leicht an der Seite meines Oberkörpers entlang ,,gehört mir. Egal wie sehr du versuchst es zu leugnen irgendwann wirst du erkennen das du nie eine Chance hattest, ab dem Moment wo ich dich im Schulflur gefunden habe. Du bist mein und sobald du verstehst das ich die einzige Person bin, die dich jemals berühren wird ohne danach zu sterben, wirst du dich mir hingeben und ich werde dich so laut ficken das selbst das letzte Arschloch in meinem Keller weiß wem du gehörst."

Seine Worte machten mit gleich viel Angst wie Wut, trotzdem blieb jedes Wiederwort auf meiner Zunge liegen, denn es war sinnlos. Ich hatte meinen Plan und er bestand aus einer Zukunft ohne ihn.

Cosa Nostra 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt