Kapitel 54

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       ,,Eifersucht ist die Angst ersetzbar zu sein."
                                                                                   ~Aurora







Mein Atem rasselte, die kalte Luft suchte sich ihren Weg meine trockene Kehle entlang und ich spürte die nässliche Feuchtigkeit in dem dreckigen Loch in welches mich einer der Bodyguards gebracht hatte. Meine Augen waren verbunden und meine Ohren dröhnten von der lauten Rock Musik von den Kopfhörern, welche mir ein Unbekannter aufgesetzt hatte.

Langsam sog sich die Feuchtigkeit des Bodens auf welchem ich saß ihren Weg durch die Jogginghose und denn Pulli, welche mir eine der Angestellten gegeben hatte. Trotz das meine Hände oder Füße nicht gefesselt waren traute ich mich nicht irgendwas an meiner Situation zu verändern, da ich immer wieder den Schlag eines Mannes zu spüren kam wenn ich einschlief.

Unglaublich angestrengte rann mir der kalte Schweiß die Stirn hinunter, während ich gleichzeitig gegen meine Müdigkeit und die Angst vor Matteo ankämpfte.

Erneut schlug eine Hand mich brutal gegen die Wange und ich schreckte hoch, jedes Zeit Gefühl hatte meinen Körper verlassen als mir die Kopfhörer abgenommen wurden. Meine Wange brannte und ich spürte das heiße Blut durch sie rauschen, während ich gleichzeitig fror.

Eine Hand nahm mir die Kopfhörer und Augenbinde ab und meine Ohren dröhnten von der plötzlichen Stille. Blinzelnd blendete mich das Neon Röhren Licht und es dauerte ein paar Sekunden bis ich das kleine Verließ und die Steinwand an welcher ich saß wahrnahm.

Matteos attraktives Gesicht schwebte über mir und ich war so erschöpft von der Nacht, trotzdem begann mein Herz aufgeregt noch schneller zu rasen, als ich die Person hinter ihm sah. Cleo blickte kalt und feindselig zu mir runter, sie spielte ihre Rolle perfekt. Verunsichert wusste ich nicht wie ich reagieren sollte und wandte schnell meinen überraschten Blick von ihr ab, um in Matteos durchdringende Augen zu schauen.

,,Ich weiß nicht wie du es schaffst, aber die Tatsache das du es schaffst immer am tiefsten Punkt deines Lebens mir zu begegnen ist beeindruckend, vor allem da diese Situation normalerweise niemand überlebt." Seine Stimme war voller Hohn und gefährlicher Ruhe, das ziehende Gefühl das sich Leandro herbei wünschte, war nicht zum ersten Mal in meiner Brust.

,,Sag mir Aurora, was soll ich mit dir anstellen? Dir erneut ins Bein schießen? Dich schlagen? Erniedrigen? Deine Freundin vögeln?" bösartig blickte er auf mich herab und ein Hass kroch meine Kehle hinauf, trotzdem beherrschte ich mich, obwohl ich kurz davor war ihm ins Gesicht zu spucken.

Er hatte mit Sofia geschlafen und auch wenn in keinster Weise Vertrauen oder eine freundschaftliche Beziehung zu ihr hatte, hasste ich die Tatsache wie er es geschafft hatte meine eigentlich treue, lebensfreudige und vorsichtige Freundin zu diesem Miststück zu manipulieren und das schamlos auszunutzen, in dem er erst mit ihr schlief und sie danach wahrscheinlich umbringen würde, wenn sie ihm zu langweilig wurde.

,,Leandro kannst du vielleicht vor machen du wärst aus Angst aus diesem Penthouse gerannt, doch so verzweifelt bist du noch nicht. Was war dein Plan?" Ich wusste das Matteo mir nicht glauben würde, würde ich bei meiner Geschichte bleiben, trotzdem musste ich erst seinen Folter Methoden stand halten um ihn danach die scheinbar richtige Geschichte zu liefern.

,,Es war eine Kurzschluss Reaktion." ruhig blickte ich ihm ins Gesicht und er holte augenblicklich aus und schlug mir mit seiner flachen Hand gegen mein Gesicht. Der Schlag war nicht so hart wie er hätte sein können, weshalb ich der Wucht stand hielt und in meiner sitzenden Position bleiben konnte.

,,Steh auf und sag mir das ins Gesicht." aggressiv packten mich seine Hände und er zog mich hoch, während ich die Ringe an meiner Wange spürte welche meine Lippe gestreift hatten. Blut lief aus meinem Mund und ich schmeckte das Eisen auf meiner Zunge.
,,Es war eine Kurzschluss Reaktion, ich war in Panik wegen der Schüsse und konnte nicht richtig handeln."
Cleo blickte mich hinter der Schulter von Matteo flehend an und meinte wahrscheinlich das ich mir eine andere Geschichte überlegen sollte, doch ich hatte einen Plan, sie musste mir vertrauen und ich ihr, denn wenn wir es nicht taten war ich mir selbst bei Leandro nicht mehr sicher ob wir das überleben würden.

Ich hatte Leandro zu oft herausgefordert und mit unüberlegten Fluchtversuchen mich gefährdet, er würde mich töten fände er heraus was ich getan hatte. Matteos nächster, härterer Schlag riss mich aus meinen Gedanken und Tränen schossen mir vor Schmerz in die Augen.

,,Sag mir die Wahrheit oder selbst deine Tote Stiefmutter wird dich im Grab nicht mehr erkennen." Geschockt starrte ich ihn an und ihm fiel nichts besseres ein als zu lachen. ,,Dachtest du wirklich irgendjemanden lebt noch, der dich je geliebt hat?"

,,Warum?" mein Mund war trocken und auch wenn mein Verstand es längst wusste, hatte mein Herz noch Hoffnung.
,,Du warst einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, jetzt musst du mit deiner Entscheidung dich für dich entschieden zu haben leben und jetzt erzählst du mir die wahre Geschochte oder du wirst spüren das du noch längst nicht weißt was es bedeutet am Ende zu sein."

Zitternd war ich nicht in der Lage meine Zunge oder irgendwas zu bewegen und mein Plan verschwamm mit tausend Erinnerungen von meinen Stiefeltern in meinem Kopf. Sie waren Tod. Er hatte sie wirklich ermordet. Ich musste ihre Leichen sehen. Ich musste sie sehen.

,,Wo sind sie?" augenblicklich schlug mich Matteo diesmal so stark das ich zu Boden fiel, doch ich spürte den Schlag nicht, denn er war nichts im Gegensatz zu seinen Worten. Ich hatte ihre Schicksale einfach hinter eine mentalen Mauer verbannt welche jetzt gefallen war. Mein Gesicht pochte und der Schmerz in meinem Kopf explodierte Zeitverzögert als ich mich langsam wieder aufrichtete.

Dieses Arschloch hatte mit Absicht mein Auge getroffen, eine unendliche Wut flammte in mir auf und es kostete mich all meine jämmerliche restliche Selbstbeherrschung nicht direkt selbst mein Todesurteil durch eine bescheuerte Rache Aktion zu unterschreiben.

,,Sag mir endlich die Wahrheit, wer hat dich angestiftet hat, ich will jetzt einen Namen."

Cosa Nostra 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt