Kapitel 27

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,,Du wusstest, was du tust und du wusstest, dass es mir weh tun würde und trotzdem hat dich nichts davon abgehalten." ~Aurora




Geschockt musste ich klar denken und durfte mich nicht verraten, während das Lächeln der Frau, mit den schwarzen kurzen glänzenden Haaren, sich mir ins Gedächtnis brannte. Ohne das die drei es merkten schloss ich die Tür und schlich die Treppe hoch zurück in das Gym.

Ich lief langsam zum Badezimmer auch wenn ich am liebsten rennen würde und schloss schnell die Tür ab. Überwältigt von dem was ich soeben mit bekommen hatte stützte ich mich auf dem Waschbecken ab.

Ich durfte nicht impulsiv handeln und wie ich es früher getan hätte, einfach in die Situation platzen und meine Meinung sagen. Denn es würde nichts bringen außer das ich Tyler noch mehr in Gefahr brachte.

Ich brauchte einen guten Plan, wie ich unbemerkt mit ihm reden und ihn retten könnte. Wenn ich schon nicht hier raus kam sollte wenigstens er aus dieser Hölle entkommen. Ich wusste wo er war und wie ich dort hin kam, ich musste es schaffen das Leandro nicht da war und ich, wer auch immer auf mich auf passen sollte, abschütteln konnte.

,,Aurora?" mein Körper erstarrte bei Leandros Stimme, ich musste mit spielen um Tyler zu retten. Tief durchatmend öffnete ich die Tür und ging zurück zu der Theke.

An dieser standen Leandro, Nero und die Unbekannte Psycho Frau. Leandro musterte mich und trat auf mich zu ,,Das ist Adelia. Eine gute Freundin." erklärte er kurz und ich nickte während mich diese Adelia so anschaute als ob sie meine Seele lesen konnte.

Wir liefen raus auf den Parkplatz zu einem schwarzen Jeep, welcher gegenüber liegende Sitze, auf der Rückbank hatte. Ein Fahrer fuhr los, nachdem jeder eingestiegen war. Es herrschte eine unangenehme Stille und ich versuchte Leandros Hand auf meinem Bein zu ignorieren, mit welcher er Kreise malte, während er am Handy war.

Mein Bauch schmerzte immer mehr, unruhig rutschte ich auf dem Sitz, wobei ich mich am liebsten so klein wie möglich gemacht hätte, um den Schmerz zu verringern. Stattdessen saß ich weiter unruhig auf dem Sitz und starrte aus dem Fenster.

Ich saß mit den drei Personen in einem Auto die vor wenigen Minuten noch meinen Freund gefoltert hatten. Emotionslos schaute ich kurz zu Leandros Hand auf meinem Knie, nur ganz leicht sah man die aufgerauten Stellen auf seiner tätowierten Hand.

Mein Kopf zwang mich ruhig zu bleiben und mit der Situation so intelligent wie möglich umzugehen.

Diese Adelia starrte mich immer wieder an, ich versuchte sie zu ignorieren, gleichzeitig würde ich sie am liebsten mit diesem Elektroschocker grillen.

Der Wagen hielt vor dem Anwesen von Leandro und er holte einen Schirm aus der Seitentasche des Wagens. Zusammen liefen wir unter dem Schirm in das Anwesen.

Adelia und Nero folgten uns in das große Esszimmer welches mit allen Köstlichkeiten gedeckt worden war. Aus einem Nebenzimmer traten plötzlich Matteo, Sofia, Felicia und noch ein paar andere Männer welche alle groß, muskulös und gefährlich aussahen.

Alle trugen normale Alltagskleidung, die trotzdem zeigten wie viel Geld sie kosteten. Jeder nickte respektvoll zu Leandro und setzte sich an den Tisch. Er führte mich an den Platz zu seiner rechten.

Gegenüber von mir saß Matteo, während Nero sich auf den Platz neben mir setzte. Schräg gegenüber neben Matteo saß Adelia und schenkte mir ab und zu kalte Blicke.

Ich sah Sofia welche mit Felicia am anderen Tischende saß und mich sauer anschaute. Ich lächelte sie freundlich an und drehte mich weg. Ihre ständigenStreitlust ging mir auf die Nerven, ich hatte dringendere Probleme.

Bei dem Gedanken an Tyler fröstelte ich, es herrschte plötzlich eine merkwürdige Stille und ich schaute auf zu Leandro welcher aufgestanden war. ,,Wir wissen alle warum wir heute hier sind und darauf will ich anstoßen." er erhob sein Glas was ihm die anderen außer mir gleich taten und anstoßen, danach gingen die Gespräche weiter.

Anscheinend wusste jeder, außer mir, auf was Leandro an spielte, mit seiner kurzen Ansage, genervt davon wie er mich offensichtlich im Dunkeln ließ wuchs der Hass in meinem Herzen.

Es wurde Essen serviert, jeder der Angestellten ignorierte mich und hatte anscheinend die deutliche Anweisung mir weder Besteck noch Essen zu bringen. Mein Magen knurrte bei dem Anblick und dem Geruch des lecker aussehenden Essens.

Erneut durch fuhren meinen Körper Krämpfe, dennoch zuckte ich nicht zusammen, sondern starrte emotionslos auf die weiße Tisch Decke.

Die Gespräche um mich herum waren oberflächlich und man merkte wie jeder um mich herum versuchte nichts falsches zu sagen. Gleichzeitig rauschten die Gespräche komplett an mir vorbei.

Erschrocken zuckte ich zusammen als eine heiße Flüssigkeit auf meinen Schoß geschüttet wurde. Heiße Soße ergoß sich über meine Kleidung und verbrannte mich. Innerlich fluchend nahm ich eine der Servietten und schaute geschockt zu Renia, welche gespielt geschockt sich entschuldigte.

Es herrschte eine Stille und ich versuchte die heiße Soße von meiner Haut zu bekommen. Wütend stand ich auf und lief in die Küche, meine Hand brannte, sodass ich sie unter kaltes Wasser hielt.

Leandro stand wütend auf und lief zu Renia ,,Was soll das? Wie kannst du es wagen?" Renia lief rot an und man sah wie peinlich ihr das war und wie viel Angst sie gleichzeitig hatte. ,,Es tut mir so leid Don. Es war ein Versehen."

Rasend vor Wut holte Leandro aus und schlug ihr brutal mehrmals ins Gesicht. Es spritzte Blut, alles ging so schnell sodass ich wie in Trance auf ihn zu rannte. ,,Stop."

Es war das erste mal das ich sprach und merkwürdigerweise half es Leandro zum stoppen zu bewegen. Ich fühlte mich wie eine dieser Tussis die ihren verlogenen Arschloch Freund zu einem lieben Freund ändern wollte, doch das war ich nicht.

Wütend schmiss Leandro Renia auf den Boden packte mich am Handgelenk und zog mich hinter ihm aus dem Esszimmer Richtung Schlafzimmer. Er knallte aggressiv die Tür zu und schloss ab, bevor er sich umdrehte.

,,Was soll das? Diese Schlampe hat dir mit Absicht Soße über geschüttet und du rettest sie? Wie kannst du es dich trauen vor all den Menschen mir zu wieder sprechen?" aufgebracht schrie er mir ins Gesicht.

Meine Stimme war heiser und nicht in der Lage in der gleichen Tonlage zu antworten. Schützend hielt ich meine Hände vor mich um ihn zu beruhigen.

,,Rede mit mir oder ich schwöre ich werde mich nicht mehr zusammen reißen." Eiskalt gleichte sein Blick dem Blick als er mich in der Schule daran gehindert hatte aus dem Fenster zu klettern.

Cosa Nostra 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt