,,Wenn du ein guter Mensch bist, dann verlierst du keine Menschen, sondern sie verlieren dich." ~Aurora
Die Worte des grauäugigen rauschten an mir vorbei, er hatte gerade indirekt gesagt das er dafür verantwortlich war Konflikte mit der Mafia zu klären. Meist bestanden diese Lösungen aus Folter und Mord.
Ich lächelte ihm ins Gesicht, als in diesem Moment Leandro die Tür herein kam und ich widmete mich wieder meinem Essen. Matteo setzte sich gegenüber von mir an den Tisch und Nero in die Mitte auf den letzten freien Platz.
Gerade als ich geschluckt hatte drückte Leandro plötzlich seine Lippen auf meinen Mund und es herrschte kurz Stille. Peinlich berührt senkte ich den Kopf und wusste genau warum Leandro mich jetzt küssen musste. Seine Eifersucht bei jedem Kontakt zu einem anderen männlichen Wesen war peinlich und unnötig. Er behandelte mich wie ein Besitz, weil er mich als Besitz sah was mich anekelte.
Mir war endgültig der Appetit vergangen, sodass ich das Dessert nicht anrührte. Leandro, Matteo und der grauäugige redeten über ein anstehendes Geschäft während ich meinen Blick umherschweifen ließ.
Es waren deutlich mehr Männer als Frauen anwesend, außer drei Frauen die am Ende des Tisches saßen und der schwarzhaarigen Folterin welche bei Nero saß.
Als das Essen sich langsam seinen Ende neigte wollte ich am liebsten allein in dem Schlafzimmer sein, doch ich wusste das meistens bei Leandro nach dem Essen der eigentliche Teil des Abends begann.
Wie zu erwarten gingen einige Anwesenden rein und verschwanden mit dem Vorwand geschäftliches zu regeln. Ich stellte mich an den Rand des schönen Pools und nippte an meinem Wasser als die drei wunderschön aussehende Frauen auf mich zu kamen.
,,Hallo ich bin Leana." sie lächelte freundlich und wollte meine Hand schütteln doch wie bei Timur ignorierte ich ihre Hand. Ich verachtete diese Menschen und auch wenn ich das momentan nicht sagen konnte würden sie jederzeit mir die Meinung im Gesicht ablesen können.
Ihr Lächeln fiel etwas in sich zusammen, trotzdem ließ sie sich nicht abschütteln während die anderen zwei sich neben uns unterhielten und mich musterten.
,,Ähm, also das sind Katy und Ofelia." ,,Aurora." sprach ich kurz an gebunden. Sie lächelte ,,Ein schöner Name, er steht für Morgenröte." ,,Ich weiß." antwortete ich und wollte einfach das sie mich endlich in Ruhe ließ, den bis jetzt war es noch nie gut gegangen als mich Menschen hier angesprochen hatten und ich hatte mich einfach zu gut zusammen gerissen, um das jetzt wider zu zerstören.
,,Wie findest du es in Spanien? Magst du das Meer?" ,,Gut." Leana war anscheinend eine sehr gesprächige und nette Person, sie ließ nicht locker, weshalb ich versuchte sie durch eine Ausrede abzuschütteln. ,,Ich muss auf Toilette." ohne sie antworten zu lassen lief ich Richtung Wohnzimmer in welchem einige Anwesenden saßen und tranken.
Anstatt auf Toilette zu gehen rettete ich mich in die Küche welche riesig war. Es war nicht mehr so hektisch wie am Vormittag trotzdem waren noch viele Angestellte hier.
Matilde kam auf mich zu mit einem fragenden Gesichtsausdruck. Augenrollend wollte ich einfach nur meine Ruhe ,,Seniora was brauchen sie?" anstatt ihr zu antworten drehte ich mich um und lief aus der Küche raus.
Ich sah Leana auf dem Sofa sitzen und sich unterhalten, ich hatte keine Lust mehr hier zu bleiben. Ich überhörte jede Warnung in meinem Kopf und lief die Treppe hoch in Richtung des Schlafzimmers. Erschöpft schloss ich die Tür und beschloss mich nur ganz kurz hinzulegen, doch sobald mein Kopf das Kissen berührte schlief ich ein.
POV Leandro
Ich haste es wenn etwas nicht nach Plan lief. Trotzdem gab es Wichser wie Christian die glaubten sie könnten einen Deal zu ihren Gunsten brechen. Jetzt hing er neben Stefano in der Lagerhalle und auch wenn ich es genoss diese Bastarde zu foltern, nervte mich es diesen ganzen Scheiß jetzt regeln zu müssen.
Ich würde Nero hier lassen müssen um sicherzustellen das ab jetzt jeder in Spanien genau das tat was ich wollte, zudem sollte er nicht mehr so nah bei Aurora sein.
Der süßliche Geschmack des goldenen Whiskeys rann meine Kehle hinunter während ich runter auf die Terrasse schaute. Wir hatten uns für ein wichtiges Geschäft in mein Arbeitszimmer zurückgezogen. Aurora stand unten zusammen mit Leana am Pool und versuchte sie los zu werden.
Am Rande sah ich wie Matteo sich neben mich stellte und ebenfalls runter zum Pool schaute. ,,Wie schlägt sie sich?" ruhig und sachlich wie immer war Matteo mein einziger Vertrauter mit dem ich jemals über Vertrauliche und Private Dinge wie Aurora redete.
,,Bis jetzt ruhig. Zu ruhig." genau das war mein Problem sie war so brav das es schon wieder auffällig war. Sie hatte noch nicht aufgegeben sondern wartete, die Frage war nur worauf.
Sie wusste nicht wie stark sie unter Beobachtung stand und auch nicht das ich längst wusste, ab dem Moment wo sie das Haus durchsucht hatte, das sie in meinem Keller war. Es war ein erneuter Test gewesen, ob sie den Mut hatte Nero zu hintergehen und den hatte sie.
Sie war intelligent und dumm gleichzeitig, als sie mich angerufen hatte um das Mädchen zu retten. Ihr Mut, Intelligenz und Kampfgeist war es der sie so begehrenswert machten.
Sie gehörte mir. Für immer. Bis sie das verstanden hatte würde es noch vielleicht Jahre dauern, doch bis sie es akzeptierte würde es eine Ewigkeit dauern. Ich hatte Zeit.
Als sie Richtung Wohnzimmer lief, riss ich mich aus meinen Gedanken und schaute auf die Kameras. Ich liebte Kontrolle.
Sie lief in die Küche und redete mit der Haushälterin, bevor sie verschwand. Ich beschloss mich später um sie zu kümmern und erstmal dieses Gespräch hinter mich zu bringen, auch wenn alles in mir danach drängte ihr nachzulaufen.
30 Minuten Später waren wir immer noch nicht fertig, trotzdem überließ ich Matteo den Rest und ging Richtung des Zimmers in welchem Aurora war.
Wütend das sie sich traute einfach zu gehen, stieß ich die Tür auf in der Überzeugung sie im Bad eingesperrt wiederzufinden. Stattdessen aber lag sie friedlich schlafend noch im Kleid und geschminkt auf dem großen Bett und auch wenn ich eigentlich wie bei jedem anderen der sich mir Widersetzte sie aus dem Bett an den Haaren heraus hätte ziehen sollen, verschwand meine Wut wie von selbst.
Vorsichtig hob ich sie vom Bett und trug sie in Richtung meines Schlafzimmers, wobei ich bemerkte wie abgenommen sie hatte in der letzten Zeit, dabei war sie davor schon ein Fliegengewicht.
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Cosa Nostra 2
Action,,Ich werde dich nicht entführen. Du wirst mich suchen. Und du wirst mich finden. Weil ich das will." L ,,Wer dich brechen will, soll daran zerbrechen." A Dies ist die Fortsetzung von Cosa Nostra. Es macht Sinn zuerst den ersten Band zu lesen. Viel...