Kapitel 14

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Wir verlassen das Zimmer so leise wie möglich und gehen durch den Hinterausgang des Motels. Tank führt uns, seine Augen stets wachsam, als er sich umsieht. Dan ist dicht hinter mir, immer bereit, mich zu beschützen. Die Nacht ist dunkel und still, nur das entfernte Rauschen des Verkehrs erinnert daran, dass wir nicht völlig allein sind.

Als wir zu Tanks Auto kommen, spüre ich erneut dieses unheilvolle Gefühl, das mich die ganze Zeit verfolgt. Die Tür knarrt, als Tank sie öffnet, und in der Sekunde, in der wir einsteigen wollen, sehe ich es. Das Licht des SUV blinkt auf, und dann – der Motor startet. Ein Auto startet und fährt auf uns zu.

„Verdammt!" schreit Tank, während er uns in den Wagen zieht und den Schlüssel ins Zündschloss steckt. „Schnallt euch an, das wird holprig!"

Das Auto rast los, und ich werfe einen letzten Blick über meine Schulter, als der SUV dicht hinter uns herzieht. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Das hier ist kein Spiel mehr. Es war nie eins.

„Was passiert jetzt?" schreie ich gegen das Motorengeräusch an, als Tank uns durch die engen Straßen manövriert.

Dan wirft mir einen düsteren Blick zu. „Wir gehen nach Hause. Aber glaub mir, Izzy, was auch immer wir dort finden werden, es wird nicht das sein, was du erwartest."

Der Motor heulte auf, während Tank mit dem Wagen durch die engen Straßen raste. Der schwarze SUV war dicht hinter uns, seine Scheinwerfer durchdrangen die Dunkelheit wie zwei bedrohliche Augen. Meine Hände klammerten sich verzweifelt an den Sitz, während mein Herz wie ein Presslufthammer in meiner Brust hämmerte.

„Tank, was machen wir?" schrie ich, meine Stimme überschlug sich vor Panik.

„Wir müssen sie abhängen!" rief Tank zurück und lenkte das Auto in eine enge Gasse. Die Reifen quietschten, als wir um die Kurve bogen, und ich wurde heftig zur Seite geschleudert. Dan griff nach mir, um mich zu stabilisieren, während seine Augen unruhig durch die Rückscheibe blickten.

„Sie kommen näher!" schrie er. „Verdammt nochmal, Tank, sie holen auf!"

Ein lautes Krachen ließ mich zusammenzucken. Kugeln prasselten gegen die Karosserie des Wagens.
Eine Kugel schlug durch das Fenster neben mir ein, und ich schrie vor Schreck auf. Glassplitter flogen durch die Luft, und ich duckte mich instinktiv nach unten.

„Scheiße, sie schießen auf uns!" Tank trat noch heftiger auf das Gaspedal, aber der SUV war gnadenlos. Die Verfolger hatten das Feuer eröffnet, und es schien, als würden sie uns ohne Rücksicht auf Verluste vom Asphalt fegen wollen.

„Ich hab 'ne Knarre im Handschuhfach!" brüllte Tank, während er das Lenkrad krampfhaft umklammerte. Dan reagierte blitzschnell, riss das Fach auf und zog eine Pistole heraus.

„Izzy, bleib unten!" befahl Dan und drehte sich halb zur Rückscheibe. In der nächsten Sekunde hörte ich Schüsse, diesmal von unserer Seite. Das Knallen der Waffe war ohrenbetäubend, und der Geruch von verbranntem Schießpulver füllte das Auto. Kugeln schlugen in die Frontscheibe des SUV, aber der Wagen schien kaum abzubremsen.

Tank raste weiter durch die verwinkelten Straßen, versuchte verzweifelt, unsere Verfolger abzuhängen. Doch sie waren hartnäckig. Eine weitere Salve von Kugeln traf unser Auto. Der Rückspiegel flog ab, und ich hörte das bedrohliche Geräusch von Metall auf Metall, als die Karosserie des Wagens durchlöchert wurde.

„Scheiße, Tank, wir können so nicht weiterfahren!" schrie Dan. Er feuerte noch ein paar Schüsse ab, aber ich konnte den Stress in seiner Stimme hören.

„Ich weiß, ich weiß!" Tank schrie zurück, seine Augen fieberhaft auf die Straße gerichtet. „Wir müssen sie irgendwie abhängen, sonst sind wir geliefert."

Plötzlich machte er einen scharfen Schlenker und fuhr in eine alte, verlassene Lagerhalle. Das Auto kam ruckartig zum Stehen, und Tank sprang aus dem Wagen. „Raus, jetzt!"

Dan griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her. „Los, Izzy, wir müssen weg hier!"

Wir rannten durch die Dunkelheit der Lagerhalle, das Echo unserer Schritte hallte zwischen den leeren Wänden wider. Ich konnte das Dröhnen des Motors des SUV hinter uns hören. Sie waren uns dicht auf den Fersen.

„Verdammt, wo gehen wir hin?" fragte ich keuchend, während wir durch das verwahrloste Gebäude hasteten.

Tank blieb kurz stehen, sein Blick suchte fieberhaft nach einem Ausweg. „Da vorne, ein Hintereingang! Los, bevor sie uns erwischen!"

Wir sprinteten weiter, meine Lungen brannten, und mein Kopf schwirrte vor Adrenalin. Plötzlich ertönte ein weiteres Krachen – der SUV war durch das Tor der Lagerhalle gerast. Sie waren drinnen!

„Dan!" schrie ich, als ich die Gestalten der Männer im SUV aus dem Augenwinkel sah. Sie sprangen aus dem Wagen, ihre Waffen im Anschlag. Ohne zu zögern eröffneten sie das Feuer, Kugeln zischten durch die Luft, und ich hörte das ohrenbetäubende Knistern von Metall, das von den Kugeln durchlöchert wurde.

Dan zog mich hinter eine Säule und feuerte zurück. „Bleib hier, Izzy! Beweg dich nicht!"

Mein Herz raste, als ich mich hinter der Säule duckte. Die Schießerei war ohrenbetäubend. Ich hörte das metallische Kreischen von Kugeln, die auf Beton trafen, und das Donnern von Schüssen, die durch die dunkle Halle hallten. Dan und Tank kämpften verbissen gegen die Angreifer an, aber sie schienen in der Überzahl zu sein.

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir. Ich drehte mich um – einer der Männer war durch eine Seitenpassage auf mich zugestürmt! Bevor ich reagieren konnte, griff er nach mir, packte mich grob am Arm und zog mich hoch. „Na, wo willst du hin, Süße?" knurrte er, während er seine Waffe an meinen Kopf presste.

„Lass sie los!" schrie Dan, der die Szene bemerkte und die Waffe auf den Mann richtete.

Der Angreifer grinste breit. „Oh, ich glaube nicht. Ihr seid am Ende, Jungs."

Ich spürte die kalte Mündung der Waffe an meiner Schläfe, und Panik ergriff mich. Aber bevor der Mann noch etwas tun konnte, ertönte ein lautes Krachen, und ich spürte, wie der Griff um meinen Arm lockerer wurde. Er taumelte nach hinten, Blut sickerte aus seiner Schulter –

Dan hatte ihn getroffen!

„Jetzt, Izzy!" brüllte Dan. Ohne nachzudenken, rannte ich los, stolperte fast, als ich zu Dan zurückkam. Er packte mich und schob mich weiter Richtung Ausgang.

Tank stand bereits am Tor, sein Gesicht schweißüberströmt und seine Atmung schwer. „Wir müssen weg hier, jetzt!"

„Verdammt, wir müssen es schaffen!" rief Dan, als wir alle drei nach draußen stolperten.

Wir rannten zurück zum Auto, die Schüsse wurden leiser und wir kamen dem Auto immer näher.

„Rein da!" schrie Tank, und wir sprangen in das Auto. Er trat das Gaspedal durch, und der Wagen schoss davon, die Reifen quietschten erneut auf dem Asphalt.

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