___Dan's Sicht___
Die Nacht war dunkel und feucht, als wir das Lagerhaus erreichten. Es lag versteckt am Rand der Stadt, in einem verlassenen Industriegebiet, das längst von den meisten vergessen worden war. Tank und ich fuhren in einem alten, unauffälligen Wagen, den wir von einem Freund geliehen hatten. Nichts, was Aufmerksamkeit erregen würde. Das Letzte, was wir brauchten, war, entdeckt zu werden, bevor wir überhaupt unseren Fuß in das Lagerhaus setzten.
„Hier muss es sein", murmelte Tank, als wir vor dem großen, rostigen Tor hielten. Die Gegend war still, zu still. Die Fenster der umstehenden Gebäude waren eingeschlagen, und das Gras wuchs wild zwischen den Rissen im Asphalt. Es war genau der richtige Ort für jemanden wie Rivera, um seine schmutzigen Geschäfte abzuwickeln. Versteckt vor den Augen der Welt.
„Bist du sicher, dass wir richtig sind?" fragte ich, während ich das Gebäude musterte.
Tank nickte, sein Blick kühl und konzentriert. „Ja. Der Informant sagte, Rivera hätte dieses Lagerhaus als Basis genutzt. Wenn er hier ist, werden wir ihn finden."
Ein flaues Gefühl breitete sich in meinem Magen aus. Irgendetwas an der ganzen Situation fühlte sich falsch an. Es war, als ob eine unsichtbare Bedrohung über uns hing, uns beobachtete. Doch ich schüttelte den Gedanken ab. Wir hatten keine Zeit für Zweifel.
„Lass uns das durchziehen", sagte ich und zog meine Waffe aus dem Holster. Tank tat dasselbe, bevor er aus dem Wagen stieg. Wir bewegten uns lautlos über das verlassene Gelände, unsere Schritte gedämpft von der feuchten Erde.
Als wir die große Metalltür erreichten, zögerte ich einen Moment. Ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, während Adrenalin durch meinen Körper strömte. Was auch immer hier drinnen auf uns wartete – es würde nicht friedlich enden.
Tank legte eine Hand auf die Tür und drückte sie vorsichtig auf. Die Scharniere quietschten leise, aber sonst blieb alles ruhig. Kein Geräusch von drinnen, kein Anzeichen von Leben. Das Lagerhaus war dunkel, nur spärlich beleuchtet von wenigen, flackernden Lampen an den Wänden.
Wir traten vorsichtig ein, die Waffen erhoben. Die Luft war kalt und roch nach Öl und Staub. Überall standen Kisten und Metallregale, die den Raum in lange, schmale Gänge unterteilten.
„Bleib wachsam", flüsterte Tank, als wir uns durch die Schatten bewegten.
Mein Puls raste. Wir waren hier, um Rivera zur Rede zu stellen – um herauszufinden, was zum Teufel er wirklich vorhatte. Doch tief in meinem Inneren wusste ich, dass dieser Ort mehr war als nur ein Versteck. Es fühlte sich an wie eine Falle.
Und genau das war es auch.
Plötzlich hörte ich hinter uns ein leises Geräusch, gefolgt von einem dumpfen Schlag. Ich drehte mich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie Tank von hinten niedergeschlagen wurde.
Er ging ohne ein Wort zu Boden, bewusstlos. Mein Magen zog sich zusammen, als Panik in mir aufstieg. Ich hob meine Waffe, doch bevor ich auch nur einen Schuss abfeuern konnte, traf mich etwas Hartes am Hinterkopf. Die Welt um mich herum verschwamm in einem Meer aus Schwarz.
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Black Rose: The Bloom |
RomanceSofia Martinez hat alles hinter sich gelassen, um an der Universität ein neues Leben zu beginnen. Doch als ein alter Bekannter plötzlich auftaucht, scheint ihre sorgfältig aufgebaute Tarnung zu bröckeln. Sie wird unerwartet mit ihrer düsteren Vergan...