___Dans Sicht___
Es war eine dieser Nächte, in denen die Stadt uns beide verschluckte. Tank und ich waren seit Stunden unterwegs, um irgendeinen Hinweis auf Riveras wahre Absichten zu finden. Wir hatten beide das Gefühl, dass etwas nicht stimmte – und ich musste endlich herausfinden, was es war. Ich konnte einfach nicht loslassen, nicht nach all dem, was mit Izzy passiert war.
„Ich hab gehört, Rivera hat heute ein Treffen", murmelte Tank neben mir, als wir uns in der Dunkelheit entlang der alten Lagerhallen bewegten. „Einige Typen haben was davon erzählt, dass er hier mit jemandem reden will. Vielleicht finden wir hier raus, was er wirklich vorhat."
Ich nickte nur, mein Blick fest auf die Straße vor uns gerichtet. Das Adrenalin pumpte durch meine Adern. Irgendwo tief in mir wusste ich, dass wir uns in gefährliche Gewässer begaben. Rivera war nicht irgendein dahergelaufener Kleinganove. Er war gefährlich, und das wussten wir beide.
Die Luft war kühl und roch nach Öl und abgestandenem Wasser, als wir uns an eine der Wände einer verfallenen Lagerhalle lehnten. Von dort aus hatten wir einen guten Blick auf die verlassene Kreuzung, an der Rivera sich angeblich treffen sollte. Ich zog meine Kapuze tiefer ins Gesicht und wartete. Jede Minute schien endlos, und die Stille wurde nur durch das leise Surren der Stadt in der Ferne unterbrochen.
Plötzlich tauchte in der Ferne ein schwarzer Wagen auf. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich den Wagen erkannte. Rivera. Es war derselbe schwarze Benz, den ich schon so oft bei ihm gesehen hatte. Er parkte direkt unter einer alten, kaputten Straßenlaterne, und die Tür öffnete sich langsam. Rivera stieg aus und schaute sich um. Sein Gesichtsausdruck war wie immer ruhig und undurchsichtig. Doch dann, zu meiner Überraschung, stieg eine weitere Person aus dem Wagen.
Mein Atem stockte, als ich die Gestalt erkannte. Es war Izzys Vater. Der Mann, der vor Jahren einfach aus ihrem Leben verschwunden war, der Mann, der sie entführt hatte. Was zur Hölle machte er hier?
„Tank", flüsterte ich, ohne meinen Blick von der Szene zu lösen. „Das ist er. Izzys Vater."
Tank kniff die Augen zusammen und beobachtete die beiden Männer. „Was zum Teufel? Was macht der hier mit Rivera?"
Rivera und Izzys Vater standen sich gegenüber, und sie begannen zu reden. Wir konnten ihre Worte nicht hören, aber ihre Gesten sprachen Bände. Rivera wirkte ruhig, kontrolliert, während Izzys Vater hektisch sprach und wild gestikulierte. Es war, als würde er Rivera etwas erklären, während dieser geduldig zuhörte. Ich spürte, wie mein Puls sich beschleunigte. Was lief hier gerade ab?
„Das sieht nicht gut aus", murmelte Tank und zog sein Handy heraus. „Lass uns ein paar Fotos machen. Wir müssen das dokumentieren."
Ich nickte und zog ebenfalls mein Handy hervor. In schnellen Abständen drückten wir auf den Auslöser, und die Kamera blitzte immer wieder auf, während wir die Männer in verschiedenen Positionen festhielten. Diese Bilder waren unsere einzige Chance, Beweise zu sammeln. Beweise dafür, dass Rivera und Izzys Vater irgendeine finstere Verbindung hatten.
Nach ein paar Minuten stiegen die beiden Männer wieder in den Wagen und fuhren davon. Die Kreuzung lag nun wieder still und verlassen da, als ob nie etwas passiert wäre.
Tank und ich tauschten einen Blick aus. „Wir müssen das rausfinden", sagte ich und drückte meine Zähne zusammen. „Irgendetwas läuft hier, und Izzy ist mitten drin."
„Ich kenne da jemanden", meinte Tank nachdenklich. „Ein alter Informant von mir. Vielleicht kann er uns mehr über Izzys Vater und Rivera erzählen."
Ich nickte. „Lass uns zu ihm fahren. Wir haben keine Zeit zu verlieren."
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Black Rose: The Bloom |
RomanceSofia Martinez hat alles hinter sich gelassen, um an der Universität ein neues Leben zu beginnen. Doch als ein alter Bekannter plötzlich auftaucht, scheint ihre sorgfältig aufgebaute Tarnung zu bröckeln. Sie wird unerwartet mit ihrer düsteren Vergan...