32. Kapitel

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*Landos Pov*

„Mate, wir müssen nicht nach Ibiza fliegen, wenn du willst," hörte ich meinen besten Freund sagen, als ich alles für den Urlaub zusammenpackte. „Max wir haben diesen schon lange geplant. Ich werde sicherlich nicht nur wegen ihr nicht fliegen," gab ich nur von mir.
„Dein Zustand ist gerade selbst nicht der, der er sein sollte Lando, bitte sei nicht stur," fing nun Kegan an. „Jungs mein Entschluss steht fest. Wir werden fliegen," wies ich an und sah stur auf die Flugtickets die uns nur noch vom Urlaub trennten.

Gedankenverloren saß ich in meinem Sessel und blickte aus dem kleinen Ovalen Fenster hinaus. Die Wolken und der Himmel zogen an uns vorbei in einem schönen blauen Ton. Seufzend fuhr ich mir durch meine lockigen Haare und dachte über die letzten Wochen nach. Turbulenter geht es nicht. Ich wollte mich eigentlich nur auf meine Karriere konzentrieren und jetzt? Mischte Eliza und ihr Leben sich in meinem ein. Ich war ihr nicht böse, immerhin kam ich so von meinem Sorgen weg.
Sorgen die ich in mich fast hineingefressen hatte. Wäre Ellie nicht gewesen, würde ich weiterhin schmollen und mein Leben überdenken. Es gibt nicht viele Fahrer die es nach außen zeigten, ich war einer von ihnen, doch langsam bröckelt meine Fassade die ich mir all die Jahre in der Formel 1 aufgebaut hatte.
Ich zeigte meine Emotionen, ich zeigte mein gebrochenes Herz das Magui erschaffen hatte und meine Selbstzweifel. Ich zeigte jedem wie einsam mein Job werden konnte. Ich liebte es Rennen zu fahren, das ist keine Frage aber die Schattenseiten dahinter waren massiv.

Daher hatte ich mir geschworen, vorerst die Finger von einer Beziehung zu lassen. Ich konnte nicht mit ansehen wie Familie und enge Freunde von mir gehasst wurden, nur weil sie mir nahestanden und nun machten sie es wieder.
Sie drangen in mein Privatleben ein, schrieben über den Tod meiner Oma und der Auseinandersetzung zwischen Magui und El. Ich wusste das Ellie es nicht beabsichtigt hatte, Magui vor den ganzen Menschen zurechtzuweisen, doch wenn ich an ihrer Stelle auch gewesen wäre, hätte ich es auch getan.
Das Model hatte einen wunden Punkt getroffen, obwohl sie nicht einmal bei mir war, die letzten Stunden, El war es aber. Seit wir am Circuit angekommen waren, wich sie nicht mehr von meiner Seite. Am Anfang dachte ich das es wegen unserem Vertrag war, doch ich hatte mich geirrt.
Ich bekam ein Telefonat mit Melinda und ihr mit und da hatte sie es bestätigt. Mel wollte das wir uns so wenig wie möglich dieses Wochenende zusammen zeigten, doch das war der Briten egal. „Mel ich kann Lando gerade wirklich nicht alleine lassen. Ich scheiß da auf den Vertrag. Mir ist gerade wichtiger das es ihm wieder besser geht," waren die Worte der Sängerin.

Als sie auf einmal in meinem Hotelzimmer stand wusste ich selbst nicht mehr was ich denken sollte. Ich wollte nicht, dass sie mich so sah und trotzdem knickte ich ein. Ich lies zu, dass sie mich verletzlich sah und sie kümmerte es nicht einmal. Sie war für mich da, in einem Moment mit dem ich niemals gerechnet hatte.
Die Umarmung und die Geste die sie mir gewidmet hatte waren unbeschreiblich. Sie lies mich nicht los. Sie hielt mich in ihren Armen und stützte mich.
Sie hatte recht. Ich brauchte diesen Urlaub. Ich brauchte freie Gedanken und keine Kameras die mich verfolgten. Vor ein paar Monaten war Eliza einfach ein Mädchen mit dem ich meinen Ruf wieder verbessern konnte. Doch jetzt? Jetzt war das braunhaarige Mädchen für mich mehr als ich zugeben wollte.
Sie verzieh mir meine Fehltritte, sie hörte mir aufmerksam zu und ließ mich ausreden. Sie war jemand, den ich schon lange erhofft hatte zu treffen. Die Sängerin ließ mich alle Sorgen um mich herum vergessen. Es zählte nur noch das was in diesem Raum passierte. Ein Lächeln umschlich meine Lippen. Ich dachte an Silverstone, an die Party. Sie versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen und das hatte sie geschafft.

Wie sie dort mit Lilly tanzte und sie es ignorierte wie andere junge Männer sie gierig anstarrten. Ich gab zu das ich die Augen nicht von ihr lassen konnte, wie den auch, sie trug eine enganliegende Hot Pen und ein schwarzes Oberteil das auch etwas Haut zeigte, sie sah einfach atemberaubend aus. Wie sie so tanzte und sich danach zu mir umdrehte, schnürte mir die Luft weg. Ich wusste das sie mit mir in diesem Moment spielte und ich ging darauf ein. Wir hatten da beide schon viel getrunken, doch sie hatte es geschafft mich erneut aus der Fassung zu bringen.
Ich hielt es keine Sekunde ohne sie aus. Ich musste zu ihr und so endeten wir tanzend auf der Tanzfläche. Sie spielte mit Feuer doch sie kümmerte es nicht. Sie wusste nicht was sie mit mir anstellte. Ein Teil davon war der Alkohol der sich in mir bemerkbar machte. Der mich mutiger werden lässt und gefügiger.
Ich gebe zu, ich bin auch ohne nicht abgeneigt von der Sängerin. Sie war wunderhübsch und hatte immer ein Lächeln parat so wie vieles andere. So kam es auch fast zu einem Kuss. Einem Kuss den ich eventuell auch wirklich wollte. Ich sah in diesem Moment nur noch uns beide. Ich hatte nicht vor sie auszunützen, ganz im Gegenteil.

Rᴀᴄɪɴɢ PᴜʙʟɪᴄɪᴛʏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt