Die südliche Elbin Legolas FF

Kapitel 4

Das Hufklappern war zu hören, als Gandalf der Graue durch die Strassen der Sternenstadt geritten war. An seinen grauen Gewand gewickelt, welcher von einem genauso grauen Mantel versteckt worden war, lag Lumiel in einem weissen sanften und edlen Stoff. Rechts in seiner Hand, lag der Zügel des Pferdes, auf welchem er hinaus ritt, während er fest in seiner linken Hand, seinen braunen Stab gehalten hatte.

Sein Blick war nicht zurück gerichtet. Nein, die Rufe der Bevölkerung war ihm ein Hinweis genug. Gebrüll er Orks, sowie einige Urukai's waren zu hören, während die metallischen Geräusche erklungen waren.

Gandalf wusste, dass es grosses Massaker gewesen war. Er wusste, dass der Feind, keinen einzigen Bewohner überleben lassen würde. Niemand würde hier heraus kommen. Kein Elb, kein Mensch, kein Zwerg und auch keine Hobbits. Weder Mann, Frau, noch ein Kind.

Das südliche Elbenreich würde heute Abend, in der Mondfinsternis fallen. Keiner würde jemals einen der alten Elben zu Gesicht bekommen. Ausnahme Lumiel, welche alleine wegen ihren dunkelbraunen Haaren, niemals als eine südliche Elbin gelten würde. Fast schon dankbar darüber, würde die Prinzessin in Lórien ein friedliches Leben haben. Keine würde sie jemals in diesem Elbenwald vermuten.

"Macht Mithrandir Platz!", riefen einige Soldaten, an denen Gandalf vorbei geritten war. Die Botschaft des Königs war klar und deutlich gewesen. Der Schutz der Prinzessin hatte höchste Priorität. Egal wer sich ihnen in den Weg stellen würde.

Sich nur ganz kurz mit den Augen zurück gewendet, erkannte Gandalf, wie weit die Orks schon gekommen waren. Das Feuer breitete sich immer weiter aus. Zerstörte die weissen Häuser, den weissen Marmor. Alles wurde in ein tiefen Schwarz getaucht. Kein einziger Schimmer der Sterne war zu sehen. Das helle Leuchten, war erloschen.

"Öffnet das Tor!", rief eine Elbenwache mit braunem Haar. Gandalf, welcher sein Pferd etwas mässigen musste, zog an dem Halfter, weswegen sein braunes Pferd etwas hoch gestiegen war.

"Mithrandir.", verbeugte sich der Bogenschütze. "Reitet den Waldpfad entlang, welcher euch an einem verborgenen Wasserpfad bringen wird. Von da aus, werden Euch die Lichter den Weg zur Oststrasse leiten.", erklärte er dem Zauberer, da dieser Weg eigentlich nur für die Elben bestimmt war.

"Habt vielen Dank." Den Kopf etwas hinunter geneigt, wurde das noch weisse Tor für ihn frei gemacht. Etwa acht Elbenwachen mit Bogen und Schwertern standen ihm sicher zur Seite.

"Achtet auf unsere Prinzessin.", bat der braunhaarige Elb, welcher wie die Meisten nur zu gerne ihre Entwicklung sehen wollten. "Mögen die Valar mit Euch sein."

"Rasch!" Das braune Pferd erneut beschleunigt, wurde das südöstliche Tor der Sternenstadt mit einem lauten Knall hinter ihm verschlossen. Das Licht, welches von diesem Königreich gekommen war, erlosch bei der Betretung des Waldes, in welchem Gandalf sein Pferd weiter voran getrieben hatte.

Über Stock und über Stein, galoppierte der Hengst weiter hinein. Die Erde wurde durch dessen Hufe hinauf geworden und hinterlies eingedrückte Hufspuren, welche mit dem nächsten Regen für unwissende verschwinden würden.

Der erwähnte Wasserpfad auf der rechten Seite war schnell zu sehen. Das Licht, welches erwähnt worden war, kamen von Glühwürmer, welche auf und ab geschwebt waren.

Das Pferd etwas abbremsend, lenkte Gandalf den schnaubenden Hengst durch die engen Wege. Die Blätter der Äste raschelten, als Gandalf diese aus dem Weg geschoben hatte und seinen Kopf etwas hinunter neigen musste.

Die südlichen Elben hatten sich für diesen Waldpfad sehr viel überlegt. Kein Aussenstehender würde jemals hierher finden. Nicht einmal er, als sehr wissender Zauberer. Ein Geheimweg, welcher sich nur bei einer grossen Gefahr zeigen würde. Fast schon ähnlich zu dem Grünwald, dessen Zauber alle Sinne von Eindringlingen geschwächt hatte.

Sich sicher, dass ihm niemand hätte folgen können, blickte Gandalf nun das erste Mal genauer auf den weissen Seidenstoff hinunter, als ihm auch schon helle grüne Augen entgegen geblickt hatten. "Lumiel, die Krieger der Prophezeiung also..", sprach der Zauberer, welcher ihr Schicksal nicht vor seinen Augen hatte.