Kapitel 36

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Der nächste Abend war angebrochen, welcher für keiner Angenehm gewesen war. Noch bevor die Gemeinschaft den Berg hoch gelaufen war, hatte sich der Himmel verdunkelt, als auch der Regen begonnen hatte.

Der Aufbruch aus Bruchtal war früh morgens, noch bevor die Sonne aufgegangen war. Thorin fand es schlauer, hier auf Gandalf zu hören, welcher zurück geblieben war. Seine Bitte war, dass alle hoch auf dem Berg auf ihn warten sollten, bevor die Reise weiter gehen würde.

Das Regenwasser, floss Lumiel das Gesicht hinunter, welches von mehreren Tropfen überströmt war. Ihre Kapuze, hatte sie so gut es ging über ihren Kopf gezogen, damit der Regen nicht weiter in ihre Augen strömen würde.

Donner erklang, während einige Blitze in die grossen Felsen hinein schlugen und viele kleinere Steine hinunter gefallen waren. Das laute Geräusch tat in ihren spitzen Ohren weh. Die Kapuze half ihr nicht wirklich diese Geräusche dämpfen zu können.

"Pass auf!", rief Bofur, als Bilbo beinahe in die Schlucht gestürzt war. Der enge Weg, welchen sie gingen war nass und rutschig. Die herausragenden Steine an der Felswand gaben nur wenig halt, weswegen sich alle mehr oder weniger an diese heran drücken mussten.

"Was ist das!?", fragte Kíli, als ein lauter Knall und ein Groll zu hören war. Den Kopf leicht angehoben, erblickte Lumiel mit ihren verengten Augen eine grosse Gestalt, welche aus der anderen Felswandseite kam.

"Das ist ein Steinriese!", verkündete Balin der Gemeinschaft auf die Gestalt hin, welche einst nur als Gerücht gehalten wurden. Es gab sie also wirklich.

"Noch einer! Achtung!", rief Dwalin als hinter ihnen erneut ein Steinriese aufgestanden war. Dieser schoss durch den anderen Lärm sein Feind gegenüber mit einem Stein ab, was den schmalen Weg zum beben gebracht hatte.

"Das ist kein Donnergrollen! Dass ist eine Donnerschlacht!", rief Balin auf die Gefahr hin, als Lumiel sich auch schon mehr an die Felswand drücken musste, als ein Teil unter ihr durch das Beben zusammengebrochen war.

"Haltet euch fest!", rief Thorin von weiter vorne, als sich der Weg sich in Bewegung gesetzt hatte. Von nichts geahnt, stand die Gemeinschaft auf einem der Steinriesen, welche sich in den Kampf gemischt hatte.

"Kíli! Fíli!", rief Thorin, als der Steinriese durch einen Angriff geschwankt hatte und sicherlich etwa die Hälfte der Zwerge sich über der grossen Schlucht befand und kurz in die Augen der Anderen sehen konnten, welche sich auf den nächsten Steinvorsprünge sichern konnten. Auch Lumiel war von dem nicht unverschont geblieben, welche sich an einem der Steine festgehalten hatte.

Erneut, knallte ein grosser Fels auf den Steinriesen, welcher nun ins Schwanken gekommen war. Der Blitz, welcher sogleich erschienen war, erhellte die Umgebung, welchen Lumiel sich kurz einprägen wollte.

"Ahhh!" Schreie erklangen in Lumiel's Ohren, als der Steinriese nach vorne geknippt war, wobei der Felsvorsprung bei einem falschen Aufprall tödlich sein konnte. Noch bevor Lumiel sich eine Möglichkeit sich fest halten zu können gefunden hatte, knallte das Knie des Steinriesen, samt der Gruppe in den Vorsprung hinein.

"Neiiiin!", brüllte Thorin laut aus, welcher sogleich die Namen seiner Neffen erneut geschrien hatte und hingerannt war. Sein panischer Blick, verflüchtigte sich, nachdem er die leicht jammernden Zwerge herumliegen konnte.

"Wir..leben noch..", atmete Bofur erleichtert, welcher sich mit seinen Kameraden aufgerichtet hatte. "Wo ist Lumiel und Bilbo?", fragte er auch schon, als er die Beiden nicht mehr sehen konnte. Erneut brach eine kurze Panik unter den Zwergen aus, als Lumiel sich schon gemeldet hatte.

"Wir sind hier!", rief die Elbin in den Regen hinein, als sie auch schon mehrere Gesichter sehen konnte. Ihre linke Hand, hatte sich so fest es ging in eine kleine Spalte gegriffen, während sie in ihrer rechten Hand, jene von Bilbo gehalten hatte.

"Los, helft Ihnen!", rief Kíli, welcher sich mit einigen bereit gestellt hatten. "Haltet Euch bereit!", rief Lumiel, welche nun etwas Schwung geholt und Bilbo mit ihrer ganzen Kraft hoch geworfen hatte und dieser an seiner Kleidung gepackt und hochgezogen wurde, ehe Lumiel etwas abgerutscht war, und sich gerade noch so mit ihrer zweiten Hand festhalten konnte.

"Lumiel, gib mir deine Hand!", rief Kíli, welcher freundlicherweise seine Hand hingestreckt hatte. Sich mit ihrem rechten Stiefel etwas Halt geholt, drückte sich die Elbin nun etwas hoch, als Kíli's Hand ihre schon genommen hatte und hier hoch geholfen hatte.

"Gott sei Dank. Wir hätten beinahe unseren Meisterdieb verloren.", atmete Balin ruhig aus, da er sich recht sicher gewesen war, dass sich Lumiel ganz gut selbst helfen konnte. "Er hätte nicht mitkommen sollen.", sprach Thorin harsch aus.

"Schon von Anfang an, war er eine Last für uns und hätte sein warmes und gemütliches Bett nicht verlassen sollen.", fügte er hinzu, was nicht gerade nett gewesen war.

"Wie kannst du nur so über Bilbo sprechen?", fragte Lumiel nun selbst etwas harscher und wurde wütend von Thorin angesehen. "Mir ist es gleich, ob du mich hasst, oder wie du dich gegenüber mir verhältst. Allerdings gibt es dir kein Recht, so mit Bilbo um zu gehen, welcher Gandalf höchst persönlich ausgesucht hat!"

Die Worte der Elbin waren klar und deutlich. Ihr stechender Blick war nun das erste Mal selbst etwas wütender, in was Lumiel sich eigentlich immer zurückhalten konnte.

"Tch.." Thorin, welcher sich nicht einmal die Mühe machen wollte, wendete sich strikt von der Elbin ab. "Los, gehen wir weiter."

"Aber wir sollten doch auf Herrn Gandalf warten.", meinte Balin. "Wir können nicht auf ihn warten.", murrte der Zwerg, als er schon weiter gelaufen war.

Die südliche Elbin Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt