Kapitel 60

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Den Weg hoch zu klettern, war für Lumiel ein Kinderspiel, wobei es auch ihrer Körpergrösse zu verdanken war. Durch das, dass sie sich an den Treppenartigen Steinen, mit ihrem Fuss abstossen konnte, flog die Elbin schon fast hoch, da sie sich nicht einmal grossartig hochziehen musste. Von den Zwergen kamen dabei nur einige Beschimpfungen, welche jedoch nicht böse gemeint waren. Sie fanden es eher gemein, dass Lumiel so schnell vorangekommen war.

Oben angekommen, blickte Lumiel auf das ganze Tal hinab und konnte mit ihren grünen Augen die Seestadt sehen. Hier wurde ihr sehr deutlich klar, warum diese Stadt, diesen Namen erhalten hatte.

"Hier ist es also..", atmete Dwalin aus, als er auch schon die Wand abgetastet hatte. Mit einem zusätzlichen Nicken von Thorin, fing Bifur an, die Wand ab zu klopfen um irgendwo tief versteckt ein hohles Geräusch hören zu können. Während dieser ganzen Prozedur, sank die Sonne immer tiefer hinunter, was Dwalin ungeduldig werden lies.

"Wo ist es!?", rief dieser aus. "Hör auf gegen die Wand zu treten, ich höre sonst nichts..", bat Bifur, welcher weiter an die Wand geklopft und es schliesslich aufgegeben hatte.

Die Sonne, welche nun hinter dem Berg verschwand, hatte mit mit dem letzten Strahl kein einziges Anzeichen für ein Schlüsselloch gegeben. Die Stimmung der Zwerge, sank auf den tiefsten Punkt, während Thorin verzweifelt auf die Karte gesehen hatte.

"Ich..verstehe es nicht. Es muss doch genau hier sein. Wenn der letzte Strahl des Durinstags auf den Eingang scheint, erscheint das Schlüsselloch. So steht es hier. Was..haben wir übersehen..?", fragte Thorin leise in die Runde.

"Nichts..Thorin..", versuchte Balin den Mann auf zu heitern, was ihm nicht wirklich gelang. Lumiel, welche am liebsten etwas sagen wollte, blieb hier lieber still, als einen Hass zu entfachen.

Die Worte der Mondrunen, drangen in ihren Kopf ein, während sie ihre Augen auf den Stein gerichtet hatte. Ihre Ohren nahmen nur wage wahr, wie die Zwerge sich langsam wieder hinab begaben, und Bilbo der Einzige war, welcher hier bleiben und nicht aufgeben wollte.

"Wenn die Drossel schlägt..", flüsterte Lumiel, als Bilbo sie angesehen hatte. Gerade als er etwas dazu sagen wollte, erklang ein regelmässiger Ton, welches wie ein Klopfen klang. "Die Drossel..", hauchte Bilbo, welcher die gleichen Gedanken hatte und zu dem hellen Mond gesehen hatte, welcher durch die feinen Wolken schien.

"Leute! Kommt zurück! Es ist nicht der letzte Strahl der Sonne! Es ist der letzte Strahl des Herbstmondes!", rief Bilbo so laut er konnte und suchte den Boden nach dem Schlüssel ab, welcher er nun aus versehen weg gekickt hatte. Noch bevor Lumiel reagieren konnte, stampfte Thorin seinen Fuss auf die dünne Schnur, als er den Schlüssel langsam aufgehoben hatte.

Die Augen der Zwerge, welche recht schnell wieder hier oben waren, richteten sich auf das Schlüsselloch, welches in der Wand erschienen war. Für jeden hier war es ein magischer Moment, als Thorin den Schlüssel hinein gesteckt und diesen gedreht hatte und sich die Eingangstür geöffnet hatte.

"Wie lange ist es schon her, seit wir diesen Anblick gesehen haben..?", hauchte Thorin im Inneren des Berges, als Bilbo sich umgesehen hatte. "Was ist denn das?", fragte er, als über dem Eingang ein Thron und ein Stein eingemeiselt war.

"Der Grund, warum du hier bist, Bilbo Beutlin.", sprach Balin, als jeder Zwerg zu dem Hobbit gesehen hatte.

Die südliche Elbin Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt