Kapitel 54

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An dem Steg angekommen, beobachtete Lumiel die Menschen, welche nicht gerade nach Reichtum aussahen. Ihre Kleidungen waren verdreckt und mit einigen Löchern übersäht. Wohl oder übel, hatte es die Innenstadt ebenfalls nicht so leicht. Smaug hatte ihnen wirklich viel genommen.

"Jetzt zeigt er auf uns..", flüsterte Bilbo, als Lumiel wieder zu Bard gesehen hatte. "Und jetzt schütteln sie sich die Hand."

"Hat er uns etwa verraten!?", rief Dwalin empört, als er auch schon mehrere Gewichte auf seinem Kopf gespürt hatte, wobei hier Lumiel etwas mit ihrer Hand gewedelt hatte.

"Du wolltest also nicht, dass mir das selbe blüht, oder?", fragte Lumiel den Mann, welcher sich ein Schmunzeln verkneifen musste. "Das auch, aber selbst wenn Ihr eine Elbin seid, ist das trotz allem nicht angemessen für eine Frau."

"Vielen Dank für diese Rücksichtnahme.", bedankte Lumiel sich, als Bard mit seinem Fuss an einer der Fässer geschlagen hatte um einen brummenden Zwergen zu unterbrechen. "Psst, wir nähern uns dem Tor.", sprach Bard nun, welcher sein Boot langsam hinein gesteuert hatte.

"Schiffskontrolle! Papiere bereit halten und..oh, Bard, du bist es.", sprach der Grenzwächter, als Bard ihm auch schon ein Zettel hingehalten hatte. "Leere Elbenfässer und eine Begleitung. Also ziemlich alles wie immer."

Lumiel war gerade ziemlich erstaunt darüber, dass dieser Mann gerade so locker mit allem umgegangen war. Bard schien wohl öfters mit leeren Fässern auf zu tauchen und nichts ungewöhnliches ausser Fisch dabei zu haben.

"Alles wie immer, du kannst.." "Ein Moment.", mischte sich ein weiterer Mann ein, welcher den Zettel an sich gerissen hatte. "Hier steht zwar eine Begleitung, aber die Fässer sind nicht leer."

Das könnte nun ein Problem werden, weswegen Lumiel langsam aufgestanden war. Im Notfall würde sie schon eine Lösung finden um alle hinein zu bekommen. Selbst wenn sie Bard dafür hintergehen musste.

"Los, werft den Fisch in das Wasser..", meinte der dunkelhaarige Mann. "Alfrid, die Menschen in der Stadt, leiden Hunger!", sprach Bard, als die Wächter anfingen, die Fässer zu kippen.

"Das ist nicht unser Problem, Bard. Du solltest dich lieber zurück halten.", tadelte Alfrid ihn leicht. "Wie werden die Bürger darauf reagieren, wenn der Bürgermeister zulässt, dass Fische in den See geworden werden? Die Aufstände beginnen? Ist es dann Euer Problem?"

Bard hatte sehr gute Einwände, fand Lumiel. Sie musste sich also wirklich nicht einmischen und vertraute ihm weiterhin. Im Gesicht von diesem Alfrid, konnte Lumiel eine kleine Regung sehen. So als ob er sich überlegen musste, was besser sein würde.

"Genug!", sprach er nun und lies somit die Fässer wieder in Ruhe. "Geh mir damit nicht weiter auf die Nerven, Bard."

Dankbar, nickte Bard, welcher seinen Einfuhrschein zurückbekommen hatte und weiter gesegelt war. "Öffnet das Tor!", rief der Grenzwächter hinterher, als die Stimme von Alfrid erneut erklungen war. "Wir wissen wo du wohnst, Bard."

"Es ist eine kleine Stadt, Alfrid. Hier weis jeder, wer hier wo wohnt.", kam es locker aus dem Mann, welcher es geschafft hatte, die Gemeinschaft ohne weitere Probleme hinein zu schmuggeln.

Die südliche Elbin Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt