22. 𝐴𝑖𝑑𝑒𝑛

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Ich bin gerade verdammt mordlustig

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Ich bin gerade verdammt mordlustig. Es fühlt sich an, als würde ich von innen heraus verbrennen, wenn ich nicht sofort etwas dagegen unternehme. Dieser Drang alles kurz und klein zu schlagen, jemandem die Kehle aufzuschlitzen ist so stark, dass ich absolut keine Kontrolle mehr habe. Mein Gewissen hat sich vollkommen verabschiedet. Fast so, als wäre meine Seele mit unserem Kuss in weite Ferne gerutscht. Ich kann sie nicht greifen, nicht nach ihr rufen, weil sie ohne Grace einfach nicht existiert. Ohne Grace, bin ich wieder einfach nur ein verdammt herzloser Bastard, der sich einen Dreck darum schert, was andere Menschen fühlen.

Ein Diaz, wie er im Buche steht.

Ich könnte kotzen, wenn ich darüber nachdenke, was ich meinem Mädchen angetan habe. Ich hätte sie niemals in mein Leben lassen sollen. Ich hätte von Anfang an dafür sorgen sollen, dass sie sich wirklich von mir fernhält, aber natürlich habe ich zuallererst mit meinem verfickten Schwanz gedacht. Und als wäre das nicht schon genug gewesen, verliebe ich mich Hals über Kopf, bringe sie in Gefahr und breche am Ende dann doch ihr Herz, obwohl ich genau das die ganze Zeit vermeiden wollte.

Sie wird mir niemals verzeihen. Fuck, ich werde mir ja nicht einmal selbst verzeihen können.

Ich habe die ganzen letzten Wochen nach einem Weg gesucht, der mich das Versprechen an meinen Vater rückgängig machen lässt, aber egal was ich versucht habe, nichts hat geholfen. Selbst Lucia hat im Hintergrund nach Informationen gesucht, die mir helfen könnten, aber nach unserer kleinen Undercover Mission in Madrid, hat mein Vater natürlich sämtliche Beweise, die ihn belasten könnten, vernichten lassen. Nicht einmal Blake, konnte noch irgendwas finden.

Es wäre klüger gewesen, wenn ich gar nicht erst mit auf diese Scheiß Insel geflogen wäre, dann hätte ich mich einfach still und heimlich aus dem Staub machen können, aber vermutlich würde sie mich dann noch viel mehr hassen.

Ich habe einfach keine andere Wahl. Ich will nicht, dass sie stirbt. Sie soll ihr Leben leben können, ohne ständig Angst haben zu müssen, dass sie am nächsten Tag sterben könnte. Ihr Glück liegt mir mehr am Herzen als irgendeins sonst. Und wenn ich dafür auf sie verzichten muss, dann bin ich bereit das zu tun.

Ich weiß nicht, ob ich jemals einen Weg finden werde, meinen Vater zu stürzen, aber vielleicht muss ich das auch gar nicht. Vielleicht arbeitet er, ohne es zu wissen, selbst gegen sich.

»Was?«, zische ich, als ich an mein Handy gehe, dass schon seit zehn Minuten klingelt, als würde es um Leben und Tod gehen.

»Komm sofort hierher, oder es geschieht ein Unglück.« Als ob nicht schon längst ein Unglück geschehen ist.

»Ich habe keine Zeit für so einen Scheiß, Nathan. Geh und nerv jemand anderen.«, sage ich genervt. Im Hintergrund höre ich, wie jemand etwas durch die Gegend wirft, weshalb ich anfange mir Gedanken zu machen, ob nicht doch irgendwas passiert sein könnte.

𝐷𝑖𝑟𝑡𝑦 Secrets | Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt