57. 𝐴𝑖𝑑𝑒𝑛

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Sie ist Tod

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Sie ist Tod.

Mein Herz ist gebrochen.

Alles in mir sehnt sich gerade nach dem Tod. Ich will sterben, will wieder bei ihr sein, doch niemand ist hier der mich erlösen könnte. Niemand, der mich von meinem Schmerz befreit.

Plötzlich geht die Tür auf. Ein kleines schwaches Licht strahlt hinein, und dann sehe ich sie.

»G-Grace?«, stammle ich benommen. Das kann nicht sein, mein Vater hat gesagt sie ist Tod. Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus und zum ersten Mal seit Wochen habe ich das Gefühl, dass ich wirklich noch lebe. All der Schmerz, ist auf einmal verflogen.

»Falsch!« Nein, nein. Das kann nicht sein, irgendwas stimmt hier nicht. »Verfluchte Scheiße. Was hast du hier zu suchen?« Meine Stimme ist brüchig, mir fehlt einfach die Kraft. Die letzten Tage, waren mit die schlimmsten meines Lebens.

Grinsend stolziert dieses verdammte Miststück auf mich zu, fährt mit ihren Fingern über meine nackte Haut. Ekel überkommt mich, doch ich kann mich nicht dagegen wehren, diese verfickten Ketten hindern mich daran. »Hast du wirklich geglaubt, dass ich dich einfach so davonkommen lasse, Juan?«, fragt sie lachend, während sie um mich herumläuft.

»Womit davonkommen? Ich verstehe bis heute nicht, was dein beschissenes Problem ist, Joy!«, knurre ich wütend. Es ist die Wahrheit, ich weiß nicht, was sie von mir will. Zuerst dachte ich, dass sie einfach nur Grace eins auswischen will, aber dann hat das alles keinen Sinn mehr ergeben und umso mehr ich darüber nachgedacht habe, desto weniger Sinn machte es.

»Du hast mir damals ein Versprechen gegeben, erinnerst du dich?« Verzweifelt versuche ich mich daran zu erinnern, was ich ihr versprochen haben könnte, doch mir fällt absolut nichts ein, was so wichtig gewesen sein könnte, dass sie deshalb so eine kranke Scheiße abzieht. Immerhin habe ich sie das letzte Mal gesehen, als ich fünfzehn Jahre alt war.

»Bevor du mit diesem beschissenen Nathan, nach Amerika abgehauen bist, hast du mir versprochen, dass du wieder kommst, um mich zu heiraten. Du hast gesagt, du liebst mich.« Habe ich das? Ich erinnere mich nicht.

»Ich war 15. Damals habe ich nicht einmal so etwas wie Liebe empfinden können, dass habe ich erst durch sie gelernt.«, zische ich aufgebracht. Die hat sie doch nicht mehr alle, wie kann man bitte so einen verdammten Dachschaden haben?

»Wage es ja nicht. Verkneif es dir!« Ich weiß, dass mein Leben hier gerade am seidenen Faden hängt, aber ich habe sowieso keinen Grund mehr zu leben, also kann es mir völlig egal sein, was sie mit mir anstellen will. »Ich verkneife mir gar nichts. Grace ist... sie war die Frau meines Lebens und sie wäre die Einzige Frau gewesen, der ich mit Stolz meinen Namen gegeben hätte.«, provoziere ich sie. Wütend schlägt sie mir mit der flachen Hand ins Gesicht, lässt meinen Kopf zur Seite schellen. Doch das war es noch nicht. Ich will sie bluten sehen, für alles, was sie uns angetan hat. Was sie Grace angetan hat.

𝐷𝑖𝑟𝑡𝑦 Secrets | Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt