Zwischenkapitel

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»Ich will nicht wissen, wann du sie zuletzt gesehen hast, sondern wo verdammt noch mal diese Bastarde mit ihr hin sind!« Paxton macht mich wahnsinnig. Er hatte einen, nur einen einzigen verdammten Auftrag, nach dem er den letzten vermasselt hat und trotzdem kriegt er es nicht geschissen, diesen zu erledigen.

»Was willst du überhaupt von mir? Mich interessiert dein Kleinkrieg den du mit Aiden führst überhaupt nicht, also geh mir verdammt noch mal nicht auf die Eier.« Kleinkrieg, dass ich nicht lache. Aiden hat mich verraten. Anscheinend hat er vergessen, was er mir damals als wir Kinder waren, versprochen hat. Vielleicht hat er sogar mich vergessen, ich weiß es nicht, aber es ist auch egal, er wird seine Strafe für seinen Verrat bekommen, ganz egal wie weit ich dafür gehen muss.

»Nicht? Vielleicht interessiert deinen Vater aber, dass du die Rektorin deines Internats erpresst hast, damit sie dich gehen lässt.« Ich starre ihn arrogant an und warte auf seinen nächsten Schritt.

»Und was soll dir das bringen?«, fragt er gelassen.

»Mir bringt das überhaupt nichts, aber dir verwehrt es sämtliche Chancen überhaupt einen Fuß in der Welt der Reichen zu fassen.« Ich grinse provokant, denn ich weiß ganz genau, dass er sich nichts mehr wünscht, als dasselbe Leben zu führen, wie sein beschissener Bruder.

»Oh, tu dir keinen Zwang an. Vielleicht erzähle ich Grace dann wer du wirklich bist und was du getan hast.« Er weiß genau wie er mich reizen kann, dieser verdammte Bastard.

»Ich hasse dich, Paxton.«, zische ich wütend. Grinsend kommt er auf mich zugelaufen, bleibt wenige Meter vor mir stehen.

»Wir wissen beide, dass das eine Lüge ist.«, raunt er. Ich kann jetzt nicht schon wieder schwach werden. Ich bin nicht wie sie.

»Ist es nicht!«, sage ich so fest wie nur möglich. Besitzergreifend fasst er mich an der Hüfte und zieht mich näher an sich ran. Verdammt! Mein Herz gehört nicht ihm!

»Deine krankhafte Besessenheit mit diesem Typen, macht dich wirklich unattraktiv, Joy.« Er ist der Einzige der mich so nennt.

Genervt drehe ich meinen Kopf zur Seite. Ich habe keine Lust, in meiner jetzigen Verfassung mit ihm in die Kiste zu springen. »Lass das!«, zische ich und versuche ihn wegzustoßen, doch er ist stärker. Das war er schon immer.

»Vergiss nicht, was wir in den letzten Jahren alles zusammen durchgestanden haben. Ich war an deiner Seite als es dir dreckig ging und nicht Aiden!« Es stimmt und dennoch kann ich diesen Bastard einfach nicht lieben.

»Du weißt, dass mein Herz ihm gehört.«

»Wenn es ihm gehört, warum willst du ihn dann umbringen?«, fragt er.

»Weil er etwas getan hat, dass ich ihm unmöglich verzeihen kann. Außerdem...« Ich mache eine Pause. »...wenn ich ihn nicht haben kann, dann soll sie ihn auch nicht haben.«

»Das ist krank und das weißt du auch.« Vielleicht ist es krank, ja. Ich habe mir dieses Leben allerdings nicht ausgesucht.

»Du brauchst hier gar nicht den Heiligen spielen, Paxton. Immerhin willst du deinen Bruder ebenso Tod sehen.«

»Weil er Schuld an dem Tod meiner Mutter ist.«, knurrt er.

»Wir wissen beide, dass es nicht stimmt. Einzig und allein dein Vater ist dafür verantwortlich, aber dem kriechst du ja lieber in seinen beschissenen Arsch.« Er weiß, dass ich recht habe.

»Ach, komm. Du hast Grace beste Freundin getötet, nur weil du durch mich erfahren hast, dass sie etwas mit Aiden hatte. Wer stirbt als nächstes? Grace?« Wenn er sie nicht verlässt, vielleicht. Ich kann für nichts garantieren.

»Was interessiert es dich überhaupt? Ich dachte sie ist dir egal!«, zische ich genervt. Alles dreht sich ständig nur um Grace, und das geht mir tierisch gegen den Strich. Vielleicht sollte ich wirklich lieber sie töten, anstatt ihn.

»Ich denke eben weiter als du. Aiden weiß wer du bist und wenn Grace stirbt, dann wird er dich eigenhändig ins Jenseits befördern. Und ob du es glaubst oder nicht, ich mag dich.« Oh Gott!

»Willst du, dass ich kotze?«, frage ich ihn. Der hat doch nicht wirklich gedacht, dass zwischen uns beiden irgendwann mal etwas ernstes laufen könnte, oder?

»Ach komm, Joy. Fick dich einfach. Tu was du nicht lassen kannst, aber sag später nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte.« Ja ja, nur blöd, dass es mich überhaupt nicht interessiert.

Aiden gehört mir und das wird Grace schon ganz bald zu spüren kriegen.

𝐷𝑖𝑟𝑡𝑦 Secrets | Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt