Dieser verdammte Vollidiot. Wer zum Teufel hat ihm so tief ins Gehirn geschissen, dass er wirklich alles an mir hängen lässt? Na warte, Bruder, dass kriegst du doppelt und dreifach zurück. So leicht werde ich dich nicht davonkommen lassen.
Vermutlich dachte er, dass ich sie davon abhalten könnte, etwas absolut Dummes zu tun, dabei müsste er doch wohl am besten wissen, dass sie sich niemals aufhalten lassen würde, wenn es um ihn geht. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich denken, er ist der jüngere von uns beiden, dabei ist er 24 und ich gerade mal 20.
»Cabrón.«, knurre ich und kicke einen der vielen Steine, die auf diesem verdammten Gelände rumliegen durch die Gegend. Es ist bereits über eine halbe Stunde her, seit ich Madame ›Ich nehme es selbst in die Hand.‹ angerufen habe, um ihr zu sagen wo sie hinkommen soll und sie ist immer noch nicht da.
So langsam, aber sicher verliere ich die Geduld. Um ehrlich zu sein, würde ich sie lieber irgendwo festbinden, damit sie sich nicht selbst in Gefahr begibt, aber vermutlich würde sie mir das niemals verzeihen und das kann ich einfach nicht riskieren, dafür liebe ich diese Frau schon viel zu sehr.
Als ich den Motor eines Wagens ganz in der Nähe wahrnehme, hoffe ich inständig, dass sie keinen der Jungs gebeten hat, sie hierher zu bringen. Nathan würde mir vermutlich wieder an den Kragen gehen, und dabei den Kürzeren ziehen, und Atlas würde mir eine seiner Moralpredigten halten, weil er so ein Saubermann ist. Nur bei Blake, bin ich mir nicht so sicher, was er tun würde. Bei ihm habe ich irgendwie das Gefühl, dass er alles tun würde, was Grace von ihm verlangt.
Ein schwarzer Mustang hält genau vor meinen Füßen, und als ich den Typen darin entdecke, übermannt mich dieses unglaubliche Gefühl von Eifersucht. Fuck, wer ist dieser Typ und warum sitzt mein Mädchen in seinem Auto?
»Danke, Cody. Du hast was gut bei mir.« Ach, ja? Hat er das?
»Tu nichts, was ich nicht auch tun würde, Bambi.« Verdammt, ich kotze gleich.
Angespannt, und mit den Fäusten in meiner Hosentasche sehe ich diesem Proleten dabei zu, wie er seinen Wagen vom Gelände steuert, während Grace auf mich zugelaufen kommt und nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht zum Stehen kommt.
»Tut mir leid, dass du warten musstest, aber...« Sie stellt sich auf die Zehenspitzen, und berührt meine Lippen nur ganz sanft. »...du hast es ja nicht für nötig gehalten mich abzuholen.« Es ist wahr, sie wird meinem Bruder immer ähnlicher und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich das nun gut oder schlecht finden soll.
»Wer war der Typ?«, frage ich mit ernster Stimme. Sie legt ihren Kopf schief und ich merke sofort, dass sie versucht mich zu provozieren. Langsam, aber sicher habe ich all ihre Macken kennengelernt und weiß ganz genau wann sie versucht Spielchen zu spielen. »Und versuch gar nicht erst mit mir zu spielen.«, füge ich warnend hinzu.
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𝐷𝑖𝑟𝑡𝑦 Secrets | Band 3
Romance»Die tiefsten Geheimnisse, sind jene die wir vor uns selbst verbergen.«