Kapitel 24

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Das Gegenwärtige



Regina erschien in einem lilafarbenem Nebel direkt am Eingang desKrankenhauses. Schon vor der Tür konnte sie Robin ausmachen, derdort auf sie wartete. Der Hilfssheriff lächelte sie aus müden Augenan und legte eine Hand in ihren Rücken, um sie ins Innere desGebäudes zu führen.

„Gut,dass du da bist. Emma spricht mit dem Arzt."

„Wasist passiert?", hakte die Bürgermeisterin neugierig nach undfolgte dem aschblonden Mann durch die Krankenhausgänge bis zurZimmertür 0023. Emma stand zusammen mit Mary Margaret und Dr. Whalevor dieser und unterhielt sich mich den beiden. Die Blonde bemerkteden Neuankömmling und atmete tief durch.
„Wurde auchZeit....komm schau dir das an!" Sie öffnete die Tür und ließihre Mutter und den Arzt einfach stehen. Mitder Hand deutete sie auf drei Betten, indenen jeweils ein Kind lag. Alle drei Gestalten lagen regungslos aufihren Rücken. Nur das leichte heben und senken ihrer Brustkörbeverriet, dass sie lebten. Die Schwarzhaarige schritt an eines derBetten und starrte auf den Jungen. Sie erkannte ihn als einen derUnruhestifter, der Roland erst vor kurzem bedrohte, als sie ihnabgeholt hatte.

„Wirhaben sie an der Trollbrücke gefunden. Sie lagen einfach dort. Wirhaben versucht sie zu wecken, doch nichts hat funktioniert. Danachsind wir sofort ins Krankenhaus, doch hier weiß man auch nicht wasihnen fehlt, ich glaub....ich glaub...", Emmas Mundwinkel hingengen Boden, als sie mit den Fingern das Auge des Jungenöffnete.
„...Ich glaube, das ist Magie. Schau!"

ReginasAugen weiteten sich, als sie das Schwarz sah, welches alle Farbe ausden Augen vertrieben hatte.Ein eisiger Schauer durchlief ihr Innerstes, als würde eine längstvergessene Erinnerung von neuem ihre Klauen nach ihr ausstrecken,doch die Bürgermeisterin ließ sich davon nichts anmerken.Stattdessen nickte sie.
„Ja, das sieht sehr nach Magie aus, aberich frag mich, was man diesen Kindern angetan hat."

MaryMargaret und Robin, sowie Dr. Whale standen nun ebenfalls im Zimmerund blickten auf den Jungen. Snow hatte ihre Arme vor der Brustverschränkt und schüttelte ungläubig immer wieder ihren Kopf.

„Eswirkt, als wären sie in einem Koma....warum versetzt man sie in einKoma?"

„Sieweisen keinerlei Verletzungen auf.", meldete sich der Art zu Wortund seufzte tief. „Organisch sind sie vollkommen gesund."

Regina wirkte einen Moment wie weit entfernt. Ihre Hand legte sichauf die Hand des Jungen und streichelte sie.


So kalt....als wäre er bereits tot...als...


„Jasie sind gesund, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass manihnen was genommen hat."

„Achdu Scheiße, ich wusste es. Es war nur eine Frage derZeit...Vampire!", Emmas Stimme war ein Jammern, welches ihren Unmutverriet, doch Regina konterte genervt:

„Echtjetzt, Emma? Vampire? Dann zeig mir, wie jemand organisch gesund seinkann, wenn kein Tropfen Blut in ihm ist. Sie würden absterben, aberdie hier...", sie zeigte auf alle drei Körper in einerschwingenden Armbewegung, „leben alle. Nein, keine Vampire, aber esgibt genügend Energien die man abzapfen kann...."

Das Frösteln, welches sie beim ersten Blick auf den Jungen spürte,kehrte zurück, als sich ein Gedanke in ihrem Verstand manifestierte.


Ich würde meine eigene Seele darauf verwetten, dass man die ihregenommen hat


Siebehielt ihre Befürchtung für sich, aus Angst alle zu erschrecken,so lange sie nicht genau wusste, dass sie im Recht lag. Für einenAugenblick legte sich Schweigen über das Zimmer, welches nur vonMary Margaretes Seufzen durchbrochen wurde. Sie konnte den Anblickder Kinder nicht mehr ertragen und wandte ihr Augenmerk auf ihreTochter, die blass um die Nase herum schien. Sie konnte beobachten,wie Emma ihre Atmung veränderte, konnte sehen, wie sie beinahebeiläufig über ihren Bauch streichelte und fragte sich innerlichenttäuscht, wann sie sich ihr endlich anvertrauen würde. Sie warnoch in ihren Gedanken vertieft, als Regina verkündete:

UnvollkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt