Kapitel 10

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Kapitel 10

Das Gegenwärtige

Emma war bereits in ihrem Apartment und wartete zusammen mit Snow White auf die Ankunft der anderen. Die Tür öffnete sich geräuschvoll und sie sprang vom Sessel hoch, in der Hoffnung Henry wäre mit den anderen angekommen, doch als die Tür zum Wohnzimmer sich öffnete, war es Neal, der eintrat.

Er lächelte zwar, doch wirkte verwirrt, als er Snow dort sitzen sah. In seinen Händen hielt er einen Stapel Post, ging ihn bereits durch und begrüßte seine Frau mit einem Kuss.


„Hi, Emma. Was gibt’s? Du siehst aus, als wenn du dich nicht freuen würdest mich zu sehen“, scherzte er.

„Nein, ich hab nur jemand anderes erwartet“, erklärte sie und erwiderte die Begrüßung halbherzig.

„Wir haben eine...“, ihr Satz wurde von lilafarbenem Nebel unterbrochen, der sobald er sich auflöste, Regina und Charming samt seinem Rollstuhl preisgab.

„Welcher Schwachkopf hat sich einen Treffpunkt im ersten Stock ausgedacht, wenn einer ein kaputtes Knie hat“, machte sie entgeistert, während sie mit ihren Augen rollte und die Antwort im schuldbewussten Blick der Retterin ablesen konnte.
„Der Idiot da unten hat tatsächlich versucht, ihn hier hoch zu hieven und beinahe wären sie beide die Treppe hinunter gesegelt. Nicht, dass es mich gestört hätte, aber ist es so schwer um Hilfe zu bitten“, echauffierte sich die einstige böse Königin über ihr zusammentreffen mit Robin, den Jungs und dem Patienten und gab mehr preis, als ihr bewusst war.

Kann er nicht mal das du bist die böse Königin und ich drohe dir lieber, bevor ich meinen Verstand benutze, weglassen....

Seine Meinung, die er über sie hatte, schien sie nicht im Geringsten so kalt zu lassen, wie sie es sich und den anderen am liebsten weismachen wollte.

Neal verstand immer noch nicht, was in seinem zu Hause von Statten ging, doch auf eine Antwort musste er sich weiterhin gedulden. Das Geräusch von einem Schlüssel, der in ein Schloss gesteckt und umgedreht wurde, erklang leise durch die Wohnung. Im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Henry trat, gefolgt von dem neuen Hilfssheriff und seinem Sohn, in den Raum.

Der schwarzhaarige Mann konnte seine Verwunderung nicht verstecken, Henry zusammen mit Robin und Roland zu sehen. Als er seinen Sohn mit dem ehemaligen Räuber sah, die über irgendetwas lachten, flammte etwas in seinem Innern auf, was sich für den Bruchteil einer Sekunde, in seinen Augen widerspiegelt. Einem stillen Beobachter, wäre diese Gefühlsregung nicht entgangen, doch Roland forderte mit seiner hellen Stimme die Aufmerksamkeit aller, als er aus dem Staunen nicht mehr herauskam und sich bei der Berichterstattung fast überschlug.
„Habt ihr das gesehen???...gerade eben waren sie noch da...und dann wuuuuusch“, er gestikulierte ausladend mit seinen Händen

„...nur noch Nebel und sie sind weg....und dann....dann...dann....sind die hier,“ er zeigte mit seiner Hand auf Regina und den verletzten Prinzen und konnte die Bewunderung über die getätigte Magie nicht aus seiner Stimme wischen. Als wäre es das natürlichste auf der Welt, ging er auf die Bürgermeisterin zu und legte seine dünnen Ärmchen um ihre Hüfte.
„Das war toll Miss Mills, darf....darf....darf....ich das nächste Mal auch mit in den Nebel“

UnvollkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt