Kapitel 12

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Kapitel 12

Das Gegenwärtige

Regina führte Roland ins Haus und hielt ihn an, Jacke und Schuhe auszuziehen. Der kleine Junge kam der Aufforderung nach, während Regina den Maxi-Cosi kurz auf den Boden stellte und mit wutgetränkten Bewegungen, ihren Mantel auszog.

Ich fasse es nicht. Jetzt hat er komplett den Verstand verloren. Lass mich den in die Finger bekommen..

Echauffierte sie sich so sehr in ihren Gedanken, dass sich der Zorn über Robins Überfall in ihrem Gesicht abzeichnetet und Roland sie zaghaft fragte:
„Alles in Ordnung, Miss Mills? Sie sehen...“


Die helle Stimme des Jungen drang durch die pochende Wut in ihrem Kopf und drängte sie zurück. Sie klärte ihren Blick und schaute auf den Lockenkopf


Was...oh...oh Roland

Sofort zwang sie sich zu einem Lächeln, auch wenn für dieses kein Platz in ihren Augen war.

„Ja...alles bestens. Ich bin nur ein wenig...“

Sauer

„...überrascht“, versuchte sie freundlich zu bleiben, auch wenn sie am liebsten hinter Emma und Robin her und mindestens einen von ihnen an irgendeinem Laternenpfahl aufknöpfen wollte.

„Ich mag Überraschungen“, erklärte Roland und strahlte sie an.

„Und ich mag es hier zu sein, wo steckt Henry?“, ließ er seinen eigenen Charme spielen und schaute sie mit großen Augen an

Bei seinem...Va....Erzeuger

„Er ist heute nicht hier, Roland. Es sieht so aus, als wenn du nur mit mir Vorlieb nehmen musst....und deinem Bruder“
Der Junge mit dem dunklen Schopf legte seine Hand in die ihre und lächelte verschmitzt.
„Damit kann ich leben.....was gibt’s zu essen?“

Regina starrte auf ihrer beider Hände und wusste im ersten Moment nicht, was sie über diese einfache Berührung,eineeinfache Geste kindlichen Vertrauens, denken sollte. Sie wagte den Versuch, das was in ihrer Brust erblühte zu verstehen. Niemand drang so leicht durch ihre Mauern, doch dieser kleine Junge schaffte es anscheinend jedes Mal, wenn er auf sie traf. Für einen Moment schaute sie ihn verwirrt an. Sie versuchte ihren Verstand wieder anzuschalten und antwortete endlich:
„Ähm...ich...wir können mal schauen, was wir in der Küche finden“.

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