Kapitel27
DasVerlorene
„ROLAND!"
DerLockenkopf zuckte mit seinem Oberkörper und ließ den Schnuller indie Wiege fallen, als Reginas Stimme durch das Weinen des Babysschnitt.„Ich sagte, du sollstaufhören ihn zu ärgern!" Die Papiere auf ihrem Schoß fielen zuBoden und entlockten ihr ein frustriertes Grummeln, während ihrDaniels Schreien durch Mark und Bein ging. Sie erhob sich vom Sofaund wandte sich zu ihren Söhnen. Gerade, als sie weiter mit demLockenkopf schimpfen wollte, fiel dieser in das Heulen seines Brudersein.
„Ich...ich hab ihnnicht geärgert..." Seine Brust bewegte sich hektisch. In seinenAugen sammelten sich Tränen, die er nicht zurückhalten konnte. „Ichwollte ihm bloß einen Kuss geben."
Reginas Hand glitt überihre Stirn, rubbelten über die Haut, als versuchte sie sich unterKontrolle zu bekommen. Der Anblick des Jungen und das Gebrüll desSäugling zerrte an ihren Nerven und trieben ihr selbst die Tränenin die Augen. Für einen Moment schloss sie die Augen und atmete tiefdurch, ehe sie den Weg zur Wiege zurücklegte und darum bemüht war,nicht mehr so harsch zu sein.
„Estut mir Leid, mein kleiner Schatz.", sie beugte sich zu ihmhinunter, damit sie ihm in die Augen blicken konnte und legte ihreHand an seine Wange. „Ich weiß, dass du mit ihm spielen undkuscheln willst, aber er hat die halbe Nacht und den ganzen Morgengeweint, weil er Bauschmerzen hat und ich bin froh, wenn er jetzt einbisschen ruhig ist. Also bitte gib ihm seinen Schnuller wieder."
Rolands Schniefen fraß sich durch ihre Ohren, direkt in ihr Herz undließen es krampfen. Mit hängenden Mundwinkel schob er den Schnullerzwischen Daniels Lippen und vermied es seine Mutter anzuschauen, alser das Wort ergriff.
„Duhast versprochen, dass wir ins Dorf gehen, damit ich mir den neuenHolzdrachen kaufen kann. Ich hab extra gespart."
Reginasog die Luft tief in ihre Lungen und beobachtete Daniel, der zwarDank des Schnullers verstummte, doch so fest daran zog, dass ihreBrüste bereits schmerzten bei dem Gedanken, dass er schon wiederHunger hatte.
Roland wartete die Antwort seiner Mutter nicht ab, sondern verzogsich in den Teil des Wohnzimmers, in dem seine Spielkiste stand. Mithängenden Schultern und immer noch leise weinend, griff er nacheinem Löwen und drehte ihn in seinen Händen. Reginas Herz krampfteerneut, während sie sich selbst verteufelte. Ihre Augen glitten zuseiner gebeugten Gestalt am Boden.
„Du weißt was passiert, wennwir gehen bevor Daniel gegessen hat, also geduldige dich noch einbisschen, okay mein Schatz?"AlsAntwort bekam sie ein Nicken, doch weder ein Lächeln, noch eineandere Geste, dass er ihre harsche Art verziehen hatte. Reginabeschloss ihn in Ruhe zu lassen und sich wieder um die Papiere zukümmern, die auf dem Boden verteilt lagen. Sie wandte sich der Couchzu und sah Henry, der dort mit einem Heft stand.
„Wasgibt es?"
Der Junge kratzte sich am Unterarm und legte das Heft auf denWohnzimmertisch.
„Ichbin mit meinen Hausaufgaben fertig, hier....". Er konnte den Unmutin ihrem Gesicht erkennen und verwarf die Frage, ob sie sich sofortdarum kümmern konnte.
„Ichlass dir hier liegen und bin oben..."
Die Herrin von Sherwood atmete durch, als ihr eine Last erspart bliebund setzte sich auf das Sofa. Sie gähnte herzhaft und merkte wie ihrbeim erneuten Durchlesen des Antrags, immer wieder die Augenzufielen.
Robin betrat den Wohnraum und richtete seine Aufmerksamkeit auf denkleinen Jungen, der in der Ecke saß und seinen Holzlöwen in seinenHänden hielt. Er erkannte seine Verstimmung an seinen geröteten Augen und war sich nicht sicher, ob er wissen wollte was geschehenwar.
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Unvollkommen
FanfictionRobin Hood und Regina stehen kurz vor ihrer Hochzeit, doch bevor sie den Bund fürs Leben schließen können, rollt ein Fluch über Sherwood Forest und sie erwachen ohne Erinnerung in Storybrooke. Was ist in der verlorenen Zeit geschehen und welche Gefa...