Kapitel 08
Das Verlorene
Robin betrat das Haus und lief durch den Eingangsbereich. Auf dem Weg zur Küche sah er seinen Sohn auf einem Hocker sitzen und sich die Schuhe anziehen.
„Na du,“ machte er liebevoll und zerzauste ihm das Haar. Roland blickte auf und schenkte seinem Vater ein Lächeln.
„Hi, Dad.“„Alles in Ordnung? Wie war dein Tag bis jetzt?“, fragte er ihn, worauf der Junge einen Moment zu überlegen schien.
„Eigentlich ganz gut. Ich muss Blätter sammeln gehen für die Vorschule morgen“ und fügte seufzend hinzu.„Und ich glaube, ich geh ein paar Blumen für Gin pflücken. Sie ist heute so traurig“
Der aschblonde Mann lauschte der Erklärung seines Sohnes und unterdrückte ein Seufzen. Er zwang sich zu einem Lächeln
„Und was ist mit Essen? Hast du keinen Hunger?“
Du hast doch immer Hunger
Roland sprang von dem Hocker und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Auf seinen Wangen blühten Grübchen, als er lächelte.
„Ich hatte so einen Hunger, da durfte ich schon essen. Gin wollte auf dich warten“Es hätte mich auch gewundert, wenn du eine Mahlzeit verschiebst, mein kleiner Sauhund
Robin schmunzelte leicht, beugte sich zu dem Kind hinunter und drückte ihm einen Kuss auf den lockigen Schopf.
„Geh aber nicht zu weit in den Wald hinein, verstanden?!“
Roland nickte und schenkte seinem Vater einen Blick, der nur all zu deutlich verriet, dass er diese Worte schon oft gehört hatte.
„Ja, ich weiß“, winkte der kleine Junge ab und marschierte zur Tür hinaus. Für einen winzigen Augenblick schaute Robin ihm hinterher, ehe er einmal tief durchatmete. Die Information über Reginas Gemütszustand war nichts, worüber er sich freute. Im Stillen hoffte er, dass sein Sohn ein wenig übertrieb, dass diese Traurigkeit, welche er beschrieb, nichts weiter als Müdigkeit war, die er falsch gedeutet hatte. Tief in seinem Innern jedoch wusste er, dass Roland sie nicht falsch einschätzte und so graute es ihn ein wenig vor dem Betreten der Küche.
Der ehemals Geächtete betrat die Küche und konnte seine Gefährtin am Ofen ausmachen. Seine Augen betasteten ihre schlanke Rückenansicht, die nur im Entferntesten ihren Zustand verriet.
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Unvollkommen
FanfictionRobin Hood und Regina stehen kurz vor ihrer Hochzeit, doch bevor sie den Bund fürs Leben schließen können, rollt ein Fluch über Sherwood Forest und sie erwachen ohne Erinnerung in Storybrooke. Was ist in der verlorenen Zeit geschehen und welche Gefa...