Epilog

193 10 2
                                    


Bevor das Jahr gleich vorüber ist, gibt es das neue und somit auch das letzte Kapitel für diese Geschichte. Ich hoffe, ich konnte euch damit bzw. generell mit meinem Geschreibsel eine Freude bereiten. Mein spezieller Dank gilt meiner Beta Kuerbissuppenkobold. Wer weiß, ob ich es je beendet hätte ohne dich. Du warst und bist mir immer wieder eine große Hilfe, wenn es um das Schreiben geht. Vielen Dank dafür :-*

So, ich wünsche euch viel Spaß und ein frohes, segensreiches Jahr 2019

Epilog

„Verdammt", drang es aus Reginas Mund, als der Stift in ihren Händen nicht mehr richtig schrieb. Sie löste sich von dem Antrag vor ihrer Nase und kritzelte verbissen auf einem Schmierzettel herum, doch es half alles nichts. Mit einem frustrierten Laut donnerte sie den Stift in den Mülleimer unter ihrem Schreibtisch und zog sogleich die Schublade auf, in der weitere Stifte lagen. Regina griff sich wahllos einen weiteren und widmete sich wieder dem Stück Papier. Aus dem Augenwinkel sah sie den kleinen Stapel wichtiger Dokumente und Papiere, die sie noch abzuarbeiten hatten. Sie musste sich ran halten, wenn sie pünktlich zum Schulfest ihrer Söhne erscheinen wollte. Schnell setzte sie ihre Unterschrift unter das Dokument und legte es ab, bevor sie sich eine weitere Schreibe vornahm. Abermals entfleuchte ihren vollen Lippen ein Seufzen, als sie sich mit einem Beschluss für den Ausbau der Bibliothek auseinandersetzen musste.

Was ist an der jetzigen zu klein? Wie sie immer gleich alle übermütig werden, wenn Gelder locker gemacht werden....

Echauffierte sich die Bürgermeisterin gedanklich und bekam nicht mit, dass sich die Tür zu ihrem Büro öffnete. Erst als ein freudiges Quietschen durch den Raum tönte, hob sie ihren Blick von dem Dokument und schenkte ihre Aufmerksamkeit den unangekündigten Gästen.

„Hey..." Ihre Augen weiteten sich und spiegelten das Lächeln wieder, welches sich auf ihren Lippen ausbreitete.

„Mhhaaamhhh....MMMmmmaaammhhhh..."

Robin betrat mit Daniel auf dem Arm das Büro und machte sich sogleich auf den Weg zum Schreibtisch. Der Junge auf seinem Arm, quietschte und brabbelte unverständlich vor sich hin, als er seine Mutter erblickte.
„Ihr seid zu früh.", erklärte Regina und zeigte auf den Stapel Arbeit, den sie noch vor sich hatte. Robin schüttelte vehement seinen Kopf und erwiderte. „Nichts da Madame...du hast gesagt wir sollen dich um 15 Uhr abholen und hier sind wir. Du machst besser Schluss, sonst kommen wir nämlich zu spät und ich weiß nicht wie du das Roland erklären kannst, ohne dass er wieder beleidigt verkündet, zurück in den Wald ziehen zu wollen...allein."

Reginas Mundwinkel hüpften bei der Erinnerung ihres Sohnes. Doch diese Erinnerung half ihr nicht alles stehen und liegen zu lassen. Stattdessen suchte sie nach den richtigen Worten, um ihrem Gatten wissen zu lassen, dass ihr nichts anderes übrig bleiben würde, als Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Ihr Bemühen wurde von Daniel unterbrochen, der wild auf dem Arm seines Vaters zu zappeln begann und sich in ihre Richtung streckte. In einer seiner Hände hielt er eine Tomate, sah sie und führte sie wieder an seine Lippen, nur um sich dann daran zu erinnern, dass er doch zu seiner Mutter wollte und streckte beide Ärmchen und seinen Oberkörper wieder in ihre Richtung.
„Hey du Räuber, immer langsam", mahnte Robin zärtlich, als er den Jungen festhielt, doch dieser immer lauter und unruhiger wurde.

„Mmmmmhhhhhaaaammmmhhhh"

Regina schloss amüsiert die Augen und lachte leise auf, ehe sie gespielt frustriert verkündete. „Ich weiß nie, ober nach mir verlangt oder nach etwas Essbaren..."

Robin grinste sie mit gleicher Erheiterung an und erwiderte trocken: „Bei dir kriegt er immer was zu futtern, also ist es Jacke wie Hose.", noch während er sprach versuchte Daniel sich aus den Armen seinen Vaters zu winden, um endlich zu seiner Mutter zu kommen.
„Na gut du Verräter, geh zu deiner Mum.", Robin reichte den Jungen über den Schreibtisch hin zu seiner Mutter und sprach weiter. „Ich weiß, dass du lieber in ihren Armen liegst...geht mir ja genauso." Bei den letzten Worten schenkte der einstige Geächtete seiner Frau ein verliebtes Lächeln, welches sie mit einem Augenrollen beantwortete, bevor sie ihren Schreibtischstuhl zurückschob und sich erhob. „Und wie gern du in meinen Armen liegst, kann jeder sehen." Sie zeigte mit ihren Fingern auf Wölbung ihrer Körpermitte, die sich drall unter ihrem offenem Jackett abzeichnete. „Ich kann mich nicht erinnern, dass du dich je beschwert hast", Robin reichte ihr den Jungen und zwinkerte ihr frivol zu „Ganz im Gegenteil"
„Spinner...", entfleuchte es ihr liebevoll, doch noch bevor sie weiter auf seine Aussage eingehen konnte, patschte Danny mit seinen Fingern in ihrem Gesicht rum und hielt ihr die voll besabberte Tomate unter die Nase.

UnvollkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt