Kapitel 30

256 10 4
                                    

Kapitel30


Das Verlorene



Neal trat als letztes aus dem Spiegel, der die verschiedenen Reicheverband. Die Tür zum Eingangsbereich stand offen und gab den Blickauf Robin und Regina frei, die ihre Gäste begrüßten. Roland fielSnow White in die Arme und drückte sie, während Emma aus der Küchetrat und ebenfalls ihre Eltern und Neal begrüßte.

„Schön,dass ihr endlich da seid.", sagte die blonde Frau", „Ich sterbevor Hunger." Der Satz war noch nicht ganz verklungen, da brülltesie:
„JOOOOHOOOOOON!, damit auch er endlich seiner Pflichtnachkam.

„Erist im Wohnzimmer und nicht am Fluss, Emma!", kam es genervt ausReginas Mund, während sie über ihre Ohrmuschel strich. „Du kannstalso getrost leiser sein."

Emma schenkte Regina ein verschmitztes Lächeln und hakte sich beiihrem Vater ein. Snow indes wandte sich an ihre einstige Stiefmutterund schloss sie in ihre Arme.
„Erst einmal herzlichenGlückwunsch...", sie löste sich und umarmte ebenfalls denBräutigam in Spee, um ihm zu gratulieren. Sie war noch in RobinsArmen, als sie interessiert nach dem Jüngsten fragte.

„Derschläft, sofern Emmas Gebrüll ihn nicht geweckt hat!"

Leichte Enttäuschung spiegelte sich in Snows Augen wider, doch sietröstete sich mit dem Gedanken, dass sie noch etwas Zeit im SherwoodForest verbringen würde, ehe sie die Heimreise antreten würde. Allestanden noch im Foyer, waren in Smalltalk gefangen, als ein erneutesGebrüll durch das Gemäuer schallte.

„DAAAAAAHAAAAAD!",Henry hastete zum Geländer des oberen Stockwerkes. Seine Fingerkrallten sich um dieses, als er sich etwas darüber beugte undabermals rief.
„Daaahaaaad!", noch während das Wort ausseinem Mund strömte, erstarb seine Stimme und seine Augen weitetensich. Ihm war, als wäre er direkt gegen eine imaginäre Wandgelaufen. Robin und Neal hoben beide ihre Kopf nach oben, schauten zudem Jungen und antworteten im Unisono:
„Ja?"

Henry stand unverändert in der oberen Etage und brachte keinen Lautmehr aus seiner Kehle. Das Herz schlug ihm bis zumHalse, pumpte das Blut durch seine Venen bis es in seinen Ohrenrauschte.

Stille breitete im Foyer aus, legte sich schwerüber Neals Gemüt und machte auch vor dem Jungen nicht halt, der denDrang verspürte einfach davon zu laufen. Der schwarzhaarige Mannwandte seinen Blick von Henry ab und richtete ihn auf Robin, doch dereinstige Räuber überging es. Stattdessen rief er zu seinem Sohnhinauf, was los sei.


„Ich....ich...",stammelte der Junge und versuchte den Schrecken und die damitverbundenen unguten Gefühle zu verdrängen. Noch immer war es soruhig, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören, als plötzlichLittle John in seine Hände klatschte und sprach:
„Meine Frauhat Kohldampf und wir wissen alle, dass sie zur Diva wird, wenn wirdem nicht Abhilfe schaffen, also können wir nun?"

Er deute in Richtung des Wohnzimmer, wo das Essen zur Verkündung vonRobin und Reginas Verlobung stattfinden sollte. Neal bewegte sichkeinen Schritt. Seine Augen verengten sich zu zwei Schlitzen, alssich sein Blick in Johns Rücken bohrte und sein Magen sich anfühlte,als lägen schwere Steine dort drin. Erst als Emma ihn aufforderte,endlich zu kommen, setzte er sich in Bewegung. Auch Robin ging nichtsofort los, sondern wartete am Fuß der Treppe auf Henrys Ankunft.Als der Junge unten ankam, legte er seine Hand auf sein Schulterblattund streichelte ihn.
„Was gibt es denn?" fragte er nunendlich nach, als er mit Henry allein war.

„Ichwollte nur sagen, dass ich unsere Tasche für morgen früh gepackthabe." Henry ließ die Schultern hängen und schaute seinem Vaterflehentlich ins Gesicht. Am liebsten hätte er sich in Luftaufgelöst, doch Robin machte ihm Mut.
„Alles ist in OrdnungHenry..." Er schenkte ihm ein liebevolles Lächeln, führte ihn inden Wohnraum und hoffte, dass er Recht behalten würde. Gerne hätteer seinen Sohn von dem Essen entbunden, hätte ihm die Freiheitgegeben, sich erst ordentlich zu fangen, doch dies hätte einen Zwistheraufbeschworen, von dem er hoffte, dass er ihn heute umgehenkonnte.

UnvollkommenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt