Kapitel 05
Das Gegenwärtige
Die Nacht lag über dem kleinen Städtchen Storybrooke. Straßenlaternen tauchten die Gassen und Straßen in ein dumpfes Licht, erhellten die Wege soweit, dass man sich zurechtfinden konnte.
Ein stetiges Quietschten drang durch die kühle Nachtluft, verband sich mit dem Rauschen des Meeres, das man in der ruhigen Nacht aus der Fernevernehmen konnte.
Randall schob den Rollstuhl mit der kostbaren Fracht durch kleine Nebenstraßen, vorbei an geschlossenen Geschäften und verdunkelten Hauseingängen. Dabei pfiff der Krankenpfleger eine leise Melodie.
Mr. Gold saß in dem Gefährt und starrte stur gerade aus. Diese Ausflüge waren ein Lichtblick und gleichzeitiger Dorn in seinem verdunkelten Herzen. Es war die einzige Zeit, in der er seinem Gefängnis und die damit verbundene Schmach so weit entfliehen konnte, dass er für einige Momente klarer denken konnte. Einige Momente, in denen er sich von ihr und ihrer beider dummen Spiel befreien konnte. Doch es war ebenso eine andere Art der Verachtung, welche er sich aussetzen musste. Höhnend reichte ihm die Freiheit die Hand. Lockte ihn, verführte ihn in Gedanken, dass nur ein gezielter Schlag, ein schneller Fußtrittgenügen würde und er wäre wieder frei. Die Wahrheit jedoch sah anders aus. Griff er nach der Freiheit, so wäre sie von kurzer Dauer. Sein Dolch war nicht in seinem Besitz und der großgewachsene Pfleger, war nicht dumm genug. Randall gönnte ihm ihre gemeinsamen Ausflüge bei Nacht. Wenn es soweit war, verabreichte er ihm eine extra Dosis der Medizin, die ihn am fliehen hinderte. Die seinen Kopf und seine Glieder in Watte packte.
„Eine herrliche Nacht, nicht wahr, mein Lieber!“, begann der Pfleger ein Gespräch. In seiner Stimme schwang ehrliche Begeisterung mit.
„Das einzige Herrliche ist die Tatsache, dass du mich alleine mitnimmst und Cora zurück lässt“
Randall ließ sein tiefes Lachen ertönen und schob den Rollstuhl weiter die Straße entlang.
„Das ist purer Eigennutz. Ich fange an, unsere nächtlichen Spaziergänge zu genießen und ich höre eure Streitereien in der Klinik zu genüge“, verfiel der großgewachsenen Mann mit der dunklen Haut in einen Plauderton. Mr. Golds Mundwinkel verzogen sich haucheben zu einem Lächeln. Seine Lippen, nichts weiter als eine dünne Linie.
Die beiden Gestalten bogen in eine Seitengasse ab. Die Häuser standen eng beieinander, der Durchlass gerade breit genug, um den Rollstuhl hindurch zu manövrieren, ehe sich die Häuserreihe lichtete und sie auf eine breitere, stärker beleuchtete Straße gelangten.
„Entweder bist du heute sehr mutig, oder sehr dumm“, kommentierte der Patient, als er merkte, wie schnell man sie hier sehen konnte.
„Weder noch, mein Lieber. Ich bin heute großzügig“, erklärte er und steuerte mit ihm auf ein Haus zu, während er weitersprach.
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Unvollkommen
FanfictionRobin Hood und Regina stehen kurz vor ihrer Hochzeit, doch bevor sie den Bund fürs Leben schließen können, rollt ein Fluch über Sherwood Forest und sie erwachen ohne Erinnerung in Storybrooke. Was ist in der verlorenen Zeit geschehen und welche Gefa...