Feenland- Die Heimreise der verbannten Fee *Wird überarbeitet*

29. Ein Traum so wundervoll und schrecklich zugleich

Meine Lieben, tut mir leid dass es so lange gedauert hat! Aber hier ist nun Kapitel 29 mit einem kleinen Special. Ich hoffe es gefällt euch und über Rückmeldung und Votes würde ich mich sehr freuen! :D

Liebste Grüsse

Flavia

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29. Ein Traum so wundervoll und schrecklich zugleich

Lilys Sicht

Langsam und mit klopfendem Herzen laufe ich die Gänge entlang. Einsam und unheimlich liegen sie vor mir, nur manchmal huschen Schatten über mir hindurch. Ansonsten ist es verlassen und ruhig, ich höre sogar meine hallenden Schritte. Um diese Zeit am späten Morgen sind die Meisten entweder noch draussen am trainieren oder bereits am essen. Aber ich habe nun etwas anderes vor. Ich bin auf dem Weg zu einer gewissen Eireen. Emily hat mir gesagt, wenn es eine Fee gibt, die weiss wie man als Mensch wieder in die Menschenwelt kommt, dann sie. Eireen, eine alte Fee die von den einen als weise, von anderen wiederum als verrückt bezeichnet wird. Wenn das nur gut geht! Aber andererseits muss ich auch jede Chance nutzen, um an eine Möglichkeit für Tom und Annabelle zu kommen, wieder in ihre Welt zurückzukehren. Schliesslich sind sie ja wegen mir hier. Doch trotzdem reut es mich, zu dieser Frau zu gehen. Ich will nicht, dass Tom und Annabelle gehen! Die beiden sind mir inzwischen ans Herz gewachsen, sie bedeuten mir etwas. Und wenn sie nun tatsächlich gehen, dann sehen wir uns nie wieder!

Als ich bei Eireens Zimmer ankomme, bleibe ich zögernd stehen. Mein Herz klopft mir bis zum Hals, meine Hände sind verschwitzt. Jetzt noch kann ich es verhindern, danach ist es zu spät. Unschlüssig bleibe ich vor dem Raum stehen und betrachte neugierig die alte Fee, die mit dem Rücken zu mir in ihrem Zimmer sitzt. Was mich verwirrt ist, dass der Raum keine Tür hat, doch noch unheimlicher ist es, dass mich die Alte plötzlich ruft.

„Komm ruhig rein Mädchen, nicht so schüchtern!“

Ich erschrecke, als ich die raue und schwache Stimme zugleich höre. Wie hat sie das gewusst? War ich so laut? Aber ich bin mir ziemlich sicher, keinen Mucks gemacht zu haben. Andererseits kann man sich im Moment sowieso nicht auf mein Gefühl verlassen, das ist seit längerem durcheinander, tobt wie ein Sturm. Genauer gesagt, seit ich verbannt wurde. Seit ich Tom kenne…

Ich ermahne mich wieder dazu, mich zu konzentrieren und zögernd nähere ich mich Eireen. Diese weist  auf einen Platz direkt vor ihr und ich versuche meine Gedanken zu ordnen, doch bevor ich auch nur ein Wort rauskriege, beginnt die Alte bereits zu sprechen.

„Du willst also eine Antwort von mir, Antworten auf deine Fragen, nicht wahr Lily?“

Mit einem leichten Lächeln und durchdringend grünen Augen schaut sie mich an. Dabei werde ich noch ein Stück unsicherer. Woher weiss sie was ich will und noch wichtiger, warum kennt sie meinen Namen?

„Wo…, Woher wissen Sie das?“

„Meine Liebe, niemand kommt zu mir, nur um mit mir zu plaudern. Ich bin Eireen, die Alte, die Verrückte. Nur wer Antworten sucht, lässt sich bei mir blicken.“

Verwundert schaue ich sie an. Wer war sie, diese Eireen? So jemand seltsames habe ich noch nie in meinem Leben getroffen. Mit ihrem braunen strähnigem Haar und ihrer müden Körperhaltung wirkt sie alt. Nicht unbedingt hässlich, da gibt es wesentlich schlimmere unter den Elfen und auch Menschen. Doch für eine Fee, ja da ist sie hässlich, alt. Misstrauisch mustere ich sie und ein Schauer läuft mir über den Rücken, als sie mich mit ihren klaren, grünen Augen fixiert, als wisse sie ganz genau was ich denke. Dabei vergesse ich vollkommen ihr zu antworten, doch das ist gar nicht nötig, denn sie fährt bereits fort.