6. Recherche in der Bibliothek

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Dieses Kapitel widme ich carrotjunky. Ich hatte nämlich total Freude, als ich sah, dass sie mein Buch ihrer Readinglist hinzugefügt hat und ich will ihr jetzt auch eine Freude machen! ;) (hoffentlich freust du dich! ;))

Glg Flavia

6. Recherche in der Bibliothek

Wie ausgemacht mache ich mich also am nächsten Tag auf den Weg zur Bibliothek. Sofort steuere ich den Computer an, um zu schauen, ob sich die beiden gesuchten Bücher hier irgendwo finden. Doch leider kommt sofort die Bibliothekarin auf mich zu und fragt mich, ob sie mir helfen könne.

Wirklich, ich finde es toll, dass sie sich so um ihre Besucher kümmert und auch wenn man ihr auf der Strasse begegnet, ist sie immer total nett. Das ist, wie ich weiss nicht selbstverständlich! Im Dorf, in dem ich früher mit meinen Eltern lebte, hatten wir eine, die man am besten einfach in Ruhe liess, sonst wurde sie unausstehlich.

 Aber gerade jetzt wünschte ich mir, sie würde mich in Ruhe lassen! Ich bin mir nicht ganz sicher, was sie denken würde, wenn ich sie nach den zwei Feenbüchern fragen würde. Und wie gesagt- sie ist sehr nett und versteht sich mit allen gut. Ausserdem redet sie gerne viel und da würde sich diese Information sehr schnell ausbreiten!

Also versuche ich auszuweichen, indem ich ihr mitteile, dass ich einfach nur schauen möchte. Zum Glück lässt sie mich damit in Ruhe und widmet sich dem Nächsten, der gerade zur Tür reinkommt. Zu meinem Pech ist das niemand geringerer als mein ach so lieber Mathelehrer...

Schnell verziehe ich mich hinter eines der Bücherregale und halte Ausschau nach etwas brauchbarem. So, wie ich die Sache einschätze, könnte das ziemlich lange dauern, da wir eine sehr grosse Bibliothek haben und leider ist sie nur nach dem Alphabet sortiert, was mir genau NICHTS bringt!

Ich arbeite mich durch das erste Regal und stelle gerade wieder ein Buch zurück, als mich jemand von hinten anspricht. "Hallo Tom. Na wie gehts denn so?" Vor Schreck wirble ich herum und werfe dabei einen ganzen Stapel Bücher runter. Schnell beginne ich sie aufzusammeln und auch Herr Nilson, mein Mathelehrer (war ja mal wieder klar!) , bückt sich und hebt den Rest auf.

Schnell murmle ich eine unverständliche Entschuldigung und warte darauf, dass er wieder geht. Aber scheinbar  will er mich jetzt auch noch ausserhalb der Schule quälen und fragt mich:" Und, zufrieden mit deinem Zeugnis?" Was zum Teufel geht das denn ihn an?! denke ich und in Gedanken sage ich ihm einige unschöne Wörter, die er zum Glück nicht hören kann. (Ich muss Lily unbedingt mal fragen, ob es Feen gibt, die Gedankenlesen können!) "Ja ich bin zufrieden mir meinem Zeugnis, bis auf die Mathenote, aber das kommt noch!", antworte ich ihm trotzig.

Anscheinend ist er zufrieden mit meiner Antwort ( Das erste, das ich heute gut gemacht hab) und sagt bedauernd: "Ja, das war bestimmt nicht dein bestes Jahr! Du bist nämlich nicht dumm, nur nutzt du deine Zeit anscheinend nicht besonders gut." "Ja, mag sein!" Und zum Glück verabschiedete er sich gleich, denn wenig später wäre mir der Kragen geplatzt! Was will er denn damit sagen, ich nutze meine Zeit nicht gut!? Will er behaupten, ich wäre faul!? Klar, bei den Hausaufgaben gebe ich mir keine Mühe, höchstens um sie abzuschreiben, aber für die Prüfungen lerne ich immer endloslange! Denkt der etwa, ich wäre stolz auf meine 2.5! (kleine Anmerkung: bei uns ist die 6 die beste und die 1 die schlechteste Note)

Nicht, dass ihr jetzt denkt, ich wäre eine totale Null in der Schule! Die Meisten Noten liegen auf einer 4 oder 4.5 und bei Französisch ist es sogar eine 5 (aufgerundet) und in BiGe (= Bildnerisches Gestalten/ Zeichnen) sogar eine 5.5! Was das betrifft, bin ich tatsächlich stolz auf mein Zeugnis, wenn ich nicht so eine Niete in Mathe wäre...

Naja. Kann man nichts machen. Wir haben jetzt sowieso Ferien, irgendwie habe ich es noch nicht so richtig gecheckt, und jetzt muss ich aber wirklich mal weiter nach den beiden Büchern suchen! Ich arbeite mich durch mehrere Regale und setze mich mit einigen eventuell brauchbaren Büchern an einen Tisch ziemlich weit hinten, in einer Ecke. Als ich nichts Brauchbares darunter  gefunden habe, gehe ich zu den nächsten Regalen. So arbeite ich mich immer weiter...

"Tom. Tom, Toooom..!"

Verschlafen reibe ich mir die Augen und schaue in die belustigten Gesichter von Marie und Annabelle. "Aufwachen du Schlafmütze, die Bibliothek schliesst in einer Viertelstunde!" sagt Annabelle und Marie fragt natürlich sofort spöttisch: "Seit wann interessierst du dich für übernatürliches?" Mist! Muss sie das fragen?!, schiesst es mir durch den Kopf. Mein zweiter Gedanke lautet: Shit, schon viertelvor Acht und ich habe immer noch nichts gefunden!

Zum Glück bin ich bereits bei den Büchern von U-Z, zu Oberst sind natürlich die über übernatürliches Zeugs, und sie fragt nicht direkt nach Feen. Ich schwöre, wenn sie nach Feen gefragt hätte, würde ich jetzt nicht so locker antworten:

"Ich interessiere mich nicht für übernatürliches! Meine Oma hat mich um eines gebeten, konnte mir aber nicht den Namen nennen, deshalb lese ich diesen ganzen Scheiss." "Und? Bist du fündig geworden?", will Marie wissen. Offenbar hat sie es geschluckt. "Ja, dieses hier ist das Richtige!", lüge ich einfach und zeige auf das, das gerade offen da liegt. "Gut. Dann leih es aus und wir können uns draussen unterhalten. Die schliessen gleich!", drängt Annabelle. Also lehne ich halt dieses Buch aus, vielleicht ist es ja noch nützlich, und bringe die Anderen zurück.

Draussen erkundige ich mich: "Wieso seit eigentlich ihr zwei in der Bibliothek gewesen?" Die Beiden werfen sich einen Blick zu, den ich nicht deuten kann, und Annabelle antwortet: "Meine Mutter arbeitet in der Bibliothek und sie hat ein Paar Unterlagen vergessen, die wir ihr jetzt gebracht haben."

Margrit, die Bibliothekarin ist Annabelles Mutter? Das wusste ich gar nicht! Das einzige, das ich weiss ist, dass Annabelles Mutter, also Margrit, alleinerziehend ist. Der Vater ist glaub nach der Geburt abgehauen oder so.

 "Wieso braucht deine Mutter kurz vor Arbeitsschluss noch ein paar Unterlagen?" Diesmal antwortet Marie mir: "Also eigentlich sollten wir sie am Morgen bringen, aber..." "..wir haben es vergessen.", beendet Annabelle den Satz. "Okay.", sage ich nur.

"Ich muss dann mal gehen!", teilt uns Marie mit und wir verabschieden uns. Schliesslich bin ich auch schon ziemlich lange weg. Was soll ich nur meiner Oma sagen?

Vor unserer Haustür stecke ich schnell noch das Buch unter mein T-Shirt und betrete mein Zuhause. Meine Oma erwartet mich bereits. Ich suche schnell nach einer Begründung meines ganztägigen Wegbleibens. Mir fällt aber nichts ein!

"Tom, da bist du ja!", ruft meine Oma. Ich halte die Luft an und warte auf die Frage. Doch stattdessen sagt sie: "Jemand hat angerufen, ich solle dir mitteilen, sie wolle dich morgen Nachmittag im Wald treffen!"

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Soo, mein 6. Kapitel ist hiermit fertig und ich würde mich riesig über Rückmeldungen freuen! Natürlich sind voten und fannen auch nicht verboten und ihr dürft mich auch gerne nach meiner Meinung zu euern Büchern fragen! Glg Flavia

Feenland- Die Heimreise der verbannten Fee *Wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt