11. Der magische Ort

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Haha!! ^^ jetzt kommt die Liiebe ins Spiel!! <3

Ich bin sehr zufrieden mit diesem Kapitel und hoffe, es gefällt euch!!

Viel Spass!! :D

11. Der magische Ort

Ich konzentriere mich darauf etwas zu sehen und möglichst jedem Baum und Busch auszuweichen. "Aua!", tönt es empört aus dem Blumentopf in meinen Armen. Ich muss wohl Lily irgendwo angestossen haben. Ich verlangsame ein wenig mein Tempo und lasse Annabelle, die bisher mit ihrer Taschenlampe neben mir lief, mich überholen.

Leider konnte Annabelle ihre Mutter nicht überreden, dass sie mit mir Zelten gehen darf und deshalb mussten wir uns halt mitten in der Nacht auf den Weg zur Lichtung machen. Heute ist es endlich soweit! Wir starten den Versuch, mit Lily in die Feenwelt zu gelangen und ich bin sehr aufgeregt! Gestern, nachdem Fabian gegangen war, einigten wir uns darauf, dass es heute Nacht geschehen sollte und letzte Nacht hab ich vor Aufregung kein Auge zugetan. Ich bin sehr gespannt, was uns wohl erwartet!

Wie sieht es dort aus? Sind die Feen nett? Lauter soche Fragen. Aber am meisten interessiert mich, wie wohl Lily aussieht. Bestimmt ist sie wunderschön und graziös! Das würde zusammen mit ihrer melodischen Stimme super harmonieren!

"Wir sind da!", ruft Annabelle und reisst mich damit aus meinen Gedanken. Erleichtert setze ich meinen schweren Rucksack ab und auch Annabelle höre ich erleichtert seufzen. Wir beide haben unsere Rucksäcke vollgestopft mit Decken für die Nacht, ein paar Büchern, die uns noch nützlich sein könnten, Sandwiches, Chips und Süssigkeiten, da wir ja nicht wissen, wie lange das geht und Ersatzkleider. Diese brauchen wir zwar heute Abend nicht, aber in einer Feenwelt werden wir wohl kaum irgendwo Menschenkleidung auftreiben können!

Während wir unsere Sachen ausbreiten, gehe ich nochmal im Kopf unseren Plan durch. So, wie wir es verstanden haben, steht Blau also für die Sehnsucht nach Ferne und Romantik. Die Sehnsucht nach der Ferne ist, denke ich, kein Problem, da Lily ja nach Hause will, muss sie sich nur auf das konzentrieren und dann hätten wir das erledigt! Aber die Romantik, das ist ein Problem!

Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir Kerzen und Blumen auf der Lichtung verteilen. Mittendrin werden Annabelle und ich an etwas Schönes, Romantisches denken und uns küssen.- Ja, KÜSSEN!!

Wirklich, ich mag Annabelle sehr, aber unbedingt küssen möchte ich sie lieber nicht! Ich muss beichten, ich bin noch ungeküsst und ich möchte meinen ersten Kuss lieber aus Liebe kriegen. Ausserdem habe ich auch ein bisschen Angst, dass ich mich bei Annabelle blamiere, weil ich ja keine Erfahrung hab!

Mittlerweile sind wir fertig mit unserem Vorbereitungen und Lily ist ganz hibbelig vor Aufregung. Ich setze mich neben Annabelle und Lily gibt uns ein Zeichen, dass sie bereit ist. Ich konzentriere mich einzig und allein auf Annabelles Lippen, wie sie sich mir langsam nähern. Dann berühren sie meine, ganz sanft. Ich achtete darauf, was jetzt passieren würde- doch es passiert nichts!

Wir entfernen uns wieder voneinander und schauen uns überrascht um. Alles ist noch genau wie vorher! Ich treffe Lilys Blick. Man sieht ihr die Enttäuschung sehr gut an. Sie tut mir leid! Es gibt wahrscheinlich nichts schlimmeres, als nicht nach Hause zu können!

Warum hat es nicht geklappt? Haben wir etwas falsch gemacht? (Schreibt mir doch mal, was ihr vermutet, warum es nicht klappt!)

Hilfesuchend werfe ich einen Blick zu Annabelle. "Lasst es uns erneut versuchen! Vielleicht waren wir nicht ganz bei der Sache!", schlägt diese vor. Also versuchen wir es ein zweites Mal. Diesmal gebe ich mir sehr Mühe. Ich muss an etwas schönes, romantisches denken. Da ich bisher nichts besonders romantisches erlebt habe, denke ich an meine schönsten Erinnerungen. An all die Sommerferien, die ich gemeinsam mit meinen Eltern in unserem Ferienhäuschen am Meer erlebt habe. Ich erinnere mich an all die tollen Ausflüge, wie ich mit meinem Vater schnorcheln ging und all diese wunderschönen Fische betrachten konnte und an all diese atemberaubenden Sonnenuntergänge.

Ich stecke all diese Erinnerungen und Gefühle in unseren Kuss und er war sehr viel leidenschaftlicher und besser als vorhin. Auf eine Art gefällt es mir sogar! Während dem hatte ich meine Augen geschlossen und jetzt, da der Kuss fertig ist, öffne ich sie wieder. Ich sehe in Annabelles strahlendes Gesicht und reflexartig muss ich einfach zurück strahlen. Dann sehe ich mich neugierig um. Ich will ja schliesslich wissen, ob es funktioniert hat!

Ich betrachte die Bäume neben mir, die ich trotz der Dunkelheit sehr gut ausmachen kann. Im Dickicht kann ich leuchtende, grüne Augen sehen, die das Kerzenlicht unserer Kerzen reflektieren. Langsam bekomme ich eine unschöne Vorahnung, die sich bestätigt, als ich Lilys traurige Miene erblicke.

Es trifft mich wie ein Schlag. Wir haben es nicht geschafft! Warum muss das Leben so ungerecht sein!? Wir haben doch alles richtig gemacht! Zu allem Überfluss beginnt es jetzt auch noch zu regnen. Eine Weile sitzen wir alle nur niedergeschlagen da. Dann meldet sich Lily zu Wort: "Wies aussieht bringt das alles nichts! Ich werde wohl für den Rest meines Lebens hier auf der Erde verbringen müssen! Eigentlich könnt ihr jetzt gehen, wieder euer eigenes Leben leben und mich hier meinem Schicksal überlassen, das Ganze klappt eh nicht!"

Perplex wechsle ich verwirrte Blicke mit Annabelle. So demotiviert kenne ich Lily gar nicht! "Sicher nicht, werden wir dich hier sitzen lassen!", sage ich bestimmt, "Wir lassen uns was Anderes einfallen und egal, ob es klappt oder nicht, werden wir immer zu dir halten!" "Genau!", stimmt mir Annabelle bei, " Auch wenn du eine Blume bleiben musst, werden wir dich für immer auf deinem Lebensweg begleiten und von deiner schlechten Laune ablenken!"

Ich sehe Lily an, wie sich ihre Laune ein bisschen hebt und überlege mir, wie ich ihr am besten helfen könnte. "Lasst uns nochmal die Informationen anschauen und besprechen, was wir falsch gemacht haben! " , schlägt da gerade Annabelle vor. Ihre Stimme ist ganz zittrig, da wir ja immer noch im Regen sitzen und mittlerweile ganz durchnässt sind. Dummerweise weht hier ein sanfter Wind, was die Kälte noch verstärkt. - Moment! Das erinnert mich an etwas! "Leute, ich habs!", rufe ich ganz aufgeregt. "Was? Was hast du?", fragt jetzt Lily ganz nervös, da sie wieder eine Chance sieht.

"Ich weiss jetzt, was wir vergessen haben!", rufe ich ganz euphorisch. "Na, sag schon!", drängt mich jetzt auch Annabelle. "Die Kälte! Wir haben doch gelesen, dass blau eine Farbe der Kälte ist!"

"Das ist genial", ruft Annabelle und strahlt mich nur so an. Lilys Blick aber ist eher kritisch und enttäuscht. "Meinst du wirklich?", fragt sie skeptisch. "Ja, ich bin mir ganz sicher!", antworte ich, bin aber von ihrer Reaktion schon ein wenig verunsichert. "Lasst es uns auf jeden Fall mal probieren!"; sagt Annabelle. Sie ist mal wieder unsere Optimistin. Trotzdem sind wir einverstanden und erneut machen wir uns bereit.

Wieder sitze ich vor Annabelle und unsere Lippen nähern sich einander. Doch vorher werfe ich noch einen Blick auf Lily und mir wird ganz warm. Ich will es unbedingt schaffen! -Für sie!

Ich spüre einen Sog. Alle möglichen Farben tanzen vor meinen Augen. Meine Gedanken kreisen alle nur um Lily. Ich will es schaffen!- Für sie! Ich fühle mich frei. Als würde ich schweben. Dann ist es vorbei...

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Leute, ich bin jetzt richtig stolz auf mich! Ich habe 11 ganze Kapitel geschafft!!

Hier seht ihr auch endlich mal ein Bild von Tom! Ich fand, es passt gerade zu dieser Szene! Falls ihr ihn euch anders vorgestellt habt, dann ignoriert es bitte! Ich habe kein besseres entdeckt!

Ich danke ganz herzlich favoritepillow dafür, dass sie mich immer wieder motiviert weiterzuschreiben! Schaut doch mal bei ihrer Story vorbei!

Feenland- Die Heimreise der verbannten Fee *Wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt