24. Refla und seine Bewohner

910 49 5
                                    

Soo, hier Kapitel 24! Viel Spass! :)

...............................................................................

24. Refla und seine Bewohner

Am Abend machen wir wieder ein Lagerfeuer und diesmal sitzt sogar Mira mit uns im Kreis. Zwar sind wir heute deutlich weniger weit gekommen als gestern, doch diese Tatsache verdrängen wir einfach. Durch Finjas Idee, dass wir trainieren sollten, haben wir Zuversicht gewonnen, Sicherheit. Es hat uns einen Sinn gegeben, diese Reise zu machen, es gibt uns Mut. Wir alle sind fröhlicher und auch offener zueinander und so sitzen wir nun lachend um unser Feuer, Vayana und Palalu essend und einander lustige Geschehnisse erzählend.

Gerade erzählt Linus, wie er gegen Lily gekämpft hat, als diese plötzlich mich als Schutz vor sich schweben liess. Linus hat dann versucht, mich wegschweben zu lassen, doch Lily hat es geschafft, dass sie weiterhin die Kontrolle über meinen Körper behielt. Während sie also beide versucht haben, mich dorthin zu befördern, wo sie wollten, wurde ich hin und her geschleudert und habe mich sehr unwohl und hilflos gefühlt. Schliesslich artete das Ganze aus, und ich prallte vollgas gegen einen Baum. Die anderen lachen jetzt, aber für mich war das nicht lustig! Mein Bauch tut immer noch weh, weil ich mit ihm gegen den Stamm geprallt bin und das Gefühl, nicht über den eigenen Körper bestimmen zu können, war einfach schrecklich.

Aber nun sitze ich ja hier mit den anderen und kann selber bestimmen, was ich mache und wohin ich gehen will und ich bin noch nie so froh und dankbar darüber gewesen. Gerade lehnt sich Lily zu mir rüber und flüstert mir etwas ins Ohr:

„Wie wäre es, wenn wir ihnen zeigen, was wir heute noch geübt haben?“

Verschwörerisch zwinkert sie mir zu und ich verstehe sofort. Ich sehe ihr Grinsen und wie ihre Augen leuchten, da kann ich gar nicht nein sagen. Ich nicke ihr zu und werfe noch einen Blick in die Runde, bevor ich unter dem Aufwand, dass ich kurz in die Büsche müsse, aufstehe. Während ich gehe, versuche ich, mich möglichst normal zu benehmen und unser Vorhaben nicht zu verraten. Plötzlich überkommt mich wieder dieses mir inzwischen so bekannte Gefühl.

Ich spüre, wie eine unsichtbare Kraft auf mich wirkt und in mich eindringen will. Augenblicklich weiss ich, dass das Lily ist und ich konzentriere mich darauf, meinen Geist zu öffnen. Wie sie mir heute beim üben erklärt hat, haben wir Menschen, auch wenn wir nicht zaubern können, ebenfalls eine Magie in uns und auf diese muss sie zugreifen, um diesen Zauber auszuführen. Dabei kann sie das nur machen, wenn mein Geist offen ist.

Ich fühle, wie mich ihre Kraft durchdringt und ich beinahe das Gefühl habe, als würde ich mit Lily verschmelzen, obwohl sie noch bei den anderen sitzt. Dieses Gefühl lässt sowohl mein Herz schneller schlagen, als auch meinen Atem heftiger gehen und mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln. Ich mag diese Art von Verbindung, es ist sanfter, intensiver und viel schöner als jegliche Berührung. Wie von weit weg bemerke ich, wie sich mein Körper stetig verändert und meine haut schlussendlich von einer feinen hellblau schimmernden Schicht überzogen ist. Nun weiss ich, dass ich wieder zurück gehen kann. Ich muss nur aufpassen, dass man mich nicht hört…

Vorsichtig nähere ich mich Finja, die neben Lily sitzt und sich gerade mit ihr unterhält. Ich bemerke, wie schwer es Lily fällt, nicht in meine Richtung zu schauen und auch Linus verhält sich ein bisschen auffällig. Da wir das ja gemeinsam mit ihm geübt haben, weiss er Bescheid, doch sehen kann er mich ebenfalls nicht. Das kann nur Lily! Nun stupse ich in Finjas Rücken und mache schnell einen Satz zurück. Gleichzeitig schallt ihr Kreischen durch den Wald. Augenblicklich ist es still und alle schauen entsetzt auf Finja. Alle ausser Linus und Lily natürlich, aber sie versuchen zumindest geschockt auszusehen und Lily fragt nun scheinbar ängstlich:

Feenland- Die Heimreise der verbannten Fee *Wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt