Kapitel 8

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Niall war darüber nicht so begeistert, aber das war mir egal und den anderen erst recht. Wenn er nicht erklären konnte, was ihn störte, dann konnte ich ihm auch nicht helfen.

Auch wenn er behauptet hatte, dass es nicht meine Schuld war, aber benahm sich so, als wäre es das. Schließlich ließ er mich aber in Ruhe und versuchte, zu schlafen. Wenn er schlief wirkte er so verletzlich und süß. So ganz anders als ich ihn kannte. Irrte ich mich, oder hatte er ein Lächeln auf den Lippen?

Nach ein paar Minuten ertappte ich mich dabei, wie ich ihn verträumt anstarrte. Moment mal, was machte ich da? War ich komplett verrückt geworden? Er war einer der besten Freunde meines Freundes und zusätzlich ein totaler Arsch. Wieso interessierte ich mich überhaupt für ihn?

Anstatt weiter darüber nachzudenken, schloss ich meine Augen und versuchte, ebenfalls zu schlafen. Aber wie heißt es so schön: in deinen Träumen verarbeitest du das, womit dein Unterbewusstsein nicht fertig wird. Seit Monaten hatte ich nichts mehr geträumt - worüber ich froh war, weil ea eh nur Unsinn war - und ausgerechnet heute träumte ich wieder.

Ich ging an einem Steg entlang, der nie zu enden scheint, und hatte mich bei Liam eingehakt. Verträumt beobachtete ich den Sonnenuntergang und blieb schließlich stehen. "Was ist los?" fragte Liam, aber es war nicht seine Stimme. Erschrocken aah ich zu ihm auf. Es war Niall. Ich riss mich von ihm los und war irritiert. "Wieso kannst du mich nicht in Ruhe lassen?" rief ich verzweifelt.

Er lachte wie einer dieser Bösewichten in den Filmen. "Weil es mir Spaß macht, dich zu quälen." Okay, das war schräg. "Wieso? Was haß habe ich dir getan?" Ich hatte Tränen in den Augen und schrie ihn an. "Tja, das sage ich dir nicht. Das musst du selbst herausfinden." meinte er und lief schnell weg. Ich rannte ihm hinterher, aber er war schnell und ich holte ihn nicht mehr ein.

Ich wachte auf und war froh, dass es nur ein Traum war. Niall hatte mir richtig Angst gemacht, obwohl ich mir sicher war, dass Niall mich nicht zum Spaß quälte. Doch andererseits fand ich es beunruhigend, dass Niall bereits mein Unterbewusstsein unter Kontrolle hatte. Außerdem hatte jeder Traum eine Bedeutung und ich wollte nicht wissen, wie man diesen Traum deuten könnte.

Da ich mich nicht mal im Schlaf erholen konnte, setzte ich mir meine Kopfhörer auf und hörte Musik, so wie die anderen auch. Musik hatte mich schon immer beruhigt und auch diesmal vergaß ich schon beim zweiten Song alle meine Sorgen und ganz besonders meine größte Sorge: Niall.

Heeeey ♡ Hat leider etwas länger gedauert, aber jetzt konnte ich endlich weiterschreiben. Wie findet ihr es so?

Steal my girl ~n.h ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt