Steal my girl ~n.h ✅

Kapitel 42

5 Monate später

Xenias POV

Ich war am Boden. Seit unserer Trennung hatte ich nichts mehr von Niall gehört abgesehen von den Schlagzeilen und den sozialen Medien, bei denen ich ihn stalkte. Ja, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal machen würde aber jetzt ist es so weit.

Ich kann ohne ihn nicht leben. Ich hatte es versucht, aber ich musste sein Gesicht sehen und seine Stimme hören. Also sah ich mir jeden Tag alte Videos an und manchmal sogar neue. Och schäme mich schon fast dafür, aber jeder wird anders mit seinem Liebeskummer fertig.
Und ich...eben gar nicht.

Sonst ging alles weiter wie bisher. Ich verkaufte Kaffe und Kuchen und langweilte mich zu Tode. Bis ein ganz besonderer Gast kam.

Mit schwarzer Sonnenbrille und langen Haaren, sofort wusste ich, wer mich da besuchte. "Harry? Was machst du hier?" "Ich habe dich vermisst. Wir mochten dich alle sehr gern, weißt du. Außerdem habe ich gehört, dass es hier den besten Kaffee der Stadt gibt und wollte das auf keinen Fall verpassen, nur wegen Liam."

"Wie geht es ihm?" "Keine Ahnung. Ganz gut, schätze ich. Wir sehen uns ja nicht mehr so oft. Liam zieht sich eher zurück, ich gehe erst richtig auf." Er lachte. "Ja, das habe ich gehört. Neuer Solo Superstar. Gratuliere." "Danke, danke. Ich kann es selbst nich nicht glauben. Meine erste Single auf Platz 2!"

"Was willst du eigentlich? Kaffe, Cappuchino,...?" "Oh, ja sorry. Ähm, einen Cappuchino bitte. Wieso hast du eigentlich mit Niall Schluss gemacht?" Wow, konnte der schnell das Thema wechseln.

"Ich dachte, ihr seid so verliebt." "Harry, ich liebe Niall wie keinen anderen Menschen auf der Welt, aber ich habe es nur für ihn getan." "Und wieso sieht er dann seit Monaten aus, als wäre sein Bruder gestorben?" Ich schloss die Augen und kämpfte mit den Tränen.

"Wenn die Fans davon erfahren, dass Niall Liam die Freundin ausgespannt hat, dann kann er seine Karriere vergessen. Außerdem ist Liam wie ein Bruder für ihn und ich will nicht, dass das wegen mir zerstört wird." erklärte ich und gab ihm seinen Cappuchino.

"Du stellst sein Glück vor deins?" fragte er erstaunt und ich zuckte mit den Schultern. "Macht das nicht jeder, wenn man jemanden liebt?" Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und Harry bot mir eine Umarmung an. "Ist zwar kein Horan Hug, aber das ist egal. Danke Harry." schniefte ich und er lachte leise. "Jederzeit."

Nialls POV

Seit ein paar Monaten arbeitete ich mit vielen Songschreibern zusammen, meist mit Ed Sheeran. Ich hatte schon eine Melodie, an der wir feilen mussten und der Text war noch nicht vollständig. Um ehrlich zu sein, hatten wir anfangs nur den Refrain. Und zwar waren es die Zeilen, die Xenia sich ausgedacht hat.

Ich musste ständig an sie denken. Und auch wenn ich sie verstand, wollte ich nichts anderes, als sie zu sehen. Sie zu berühren. Ihre Stimme zu hören und ihr Lachen. Ed bakam diese Schwärmerei mit.

"Niall, nicht schon wieder! Alle zehn Minuten denkst du an sie." Ich schüttelte den Kopf. "Ich denke jede Sekunde an sie, aber alle zehn Minuten kann ich an nichts anderes mehr denken, als an sie." "Das ist doch eine coole Zeile für deinen Song. Etwas kitschig, aber nicht schlecht, oder?"

Er schrieb es auf und ich nickte. "Das ist, was uns noch gefehlt hatte. Lass uns mal den Song ausprobieren." meinte ich und griff nach der Gitarre. Ich spielte die Akkorde, während wir dazu sangen. Und es klang wirklich nicht schlecht. Ganz im Gegenteil.

"Yeah Mann, mit dem Song kriegst du sie wieder zurück!" Ich schüttelte den Kopf. "Das bezweifelte ich, aber schön wäre es. Aber ich mache mir keine großen Hoffnungen. Sonst werde ich am Ende nur noch enttäuscht."

"Wenn ich sie wäre, würde ich zurückkommen." "Das ist leider nicht so einfach, Ed." "Ja, was ist eigentlich vorgefallen?" Ich seufzte. Ich wusste, ich konnte Ed vetrauen, aber es war schwierig, es auch nur auszusprechen.

"Sie war die Freundin von Liam." Ed schwieg. "Der Klassiker. Tut mir leid, da kann ich dir leider auch nicht helfen." Ich lachte. "Das hatte ich auch nicht erwartet. Aber ich bin optimistisch. Wenn ich alt bin und meinen Erfolg hinter mir habe, werde ich an ihrer Tür klopfen und sie fragen, ob sie mich heiraten will."