Kapitel 29

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Erst als Mary ging, checkte ich meine Nachrichten und öffnete sofort Nialls SMS.

Ich hätte niemals zugelassen, dass dich ein anderer außer mir ins Bett trägt, wenn ich er wäre.
Ich hätte jede freie Minute mit dir verbracht.
Ich hätte dich keine Sekunde warten lassen, als du zum Strand wolltest.
Ich hätte dich nicht davonlaufen lassen, als du weggerannt bist.
Ich hätte dich so behandelt, wie du es verdient hast.
~Niall

Schon wieder flossen mir die Tränen in die Augen. Mir wurde ganz warm ums Herz. Sofort antwortete ich ihm.

Ich weiß. Das hast du auch.

Ich legte mein Handy weg, aber es klingelte sofort. Ich ging ran und es war Niall. "Hey. Bist du gut angekommen?" Es war toll, seine Stimme zu hören. "Ja, alles super gelaufen. Wie geht es Liam?" "Der schläft. Du wirst es nicht glauben, aber sie haben es mir geglaubt. Wenn wir da sind, dann musst du ihm die ganze Wahrheit erzählen." "Ich weiß. Niall? Wie läuft das eigentlich nach der Tour ab? Du gehst doch nicht wieder nach Irland, oder?"

"Nein, so gerne ich auch würde, aber ich bleibe hier. Ich habe hier viel zu viele Kontakte - musiktechnisch meine ich - in Irland so gut wie gar keinen. Also keine Sorge, ich gehe nirgendwo hin." Er lachte leise und ich kicherte. In nur wenigen Augenblicken hat er es geschafft, meine Laune anzuheben.

"Ich würde dich so gerne küssen." sagte er schließlich und brachte mich zum Lächeln. "Ich dich auch." Ich warf mich aufs Bett und starrte an die Decke, stellte mir dabei aber Niall vor.

"Was hast du an?" fragte ich verführerisch. "Ähm...eine Jogginghose und ein schwarzes Shirt." antwortete er leicht irritiert. Ach, wie süß er ist. "Zeigst du das Shirt für mich aus?" fragte ich und grinste. "Nein." Mein Grinsen er starb. "Wie nein?" "Ich sitze hier im Bus und neben mir sitzt Lou. Ich werde vielleicht wann anders für dich strippen." lachte er und ich konnte nicht anders als mitzulachen. "Oje, also Telefonsex ist nicht so unser Ding." meinte ich.

"Glaub mir, wenn du auf mich wartest, dann wird das viel besser als Telefonsex." Der Gedanke war schön und erregend zugleich. Ich will Niall jetzt bei mir haben und nicht noch ewig warten müssen. "Was ist mit Telefonsex?" fragte eine Stimme im Hintergrund. Das musste Lou sein. Ich musste mir ein Lachen verkneifen.

"Was? Nein, nicht Telefonsex, Lou. Was du wieder denkst! Ich sagte: Kaum zu glauben, die hatten direkt neben dem Telefon Sex!" redete er sich raus. "Ach so. Ich dachte schon..."

Ich lachte und Niall atmete tief aus. "Das war knapp. Aber du bist ein extrem schlechter Lügner!" "Ich weiß. Aber manchmal genügt es."

"Mit wem redest du eigentlich?" fragte Louis und Niall seufzte. "Mit einer, die ich vor kurzem kennen gelernt habe. Aber jetzt bitte stör mich nicht, okay?" "Ja, ja schon gut."

"Also, wo war ich?" "Keine Ahnung. Unser letzte Thema war, dass du ein miserabler Lügner bist." "Ach ja! Ich wollte fragen, wie es dir geht. Mit dem Chaos und so. Weißt schon." "Das Chaos ist verschwunden, zumindest fühlt es sich gerade so an. Es ist nur so: Mein Herz hat sich schon längst für dich entschieden, aber mein Kopf zögert noch etwas. Was, wenn ich von allen Directionern als Schlampe gelte und ich lauter Hassbriefe kriege?"

"Ich weiß, das ist ein Problem, obwohl ich mir nicht denken kann, dass dich jemand hassen kann." "Das ist zwar süß von dir, aber ein schlechtes Argument. Selbst du hast Hater und dich kann man noch weniger hassen als mich. Sie kennen einen nicht, sondern haben diese Vorurteile, sobald sie von dir hören. Wenn die Schlagzeile kommt: Liams Ex datet Bandkollegen!, dann wird sich niemand fragen, was die Gründe dafür sind, sondern glauben einfach, was sie glauben wollen. Dass ich eine Schlampe bin, die sich an die besten Freunde ranmacht."

"Okay, falls solche Behauptungen rumgehen, dann werde ich einfach erklären, wie es wirklich war." "Das würde nicht viel nutzen, glaube ich, aber danke für das Angebot."

"Es wird schon alles gut gehen. Hör einfach auf dein Herz, dann wirf dich schon niemand verurteilen." "Du hast Recht. Und wenn mich schließlich doch alle hassen, wandere ich aus und färbe mir einfach meine Haare und dann kann mir niemand etwas anhaben." Er lachte. "Gute Idee. Süße, ich muss Schluss machen." "Ich liebe dich!" Er zögerte. Es wäre auffällig, wenn er jetzt: 'Ich liebe dich auch' sagen würde, also überlegte ich mir etwas anderes.

"Wenn du mich auch liebst sag es einfach auf einer anderen Sprache, das werden sie nicht verstehen." Er lachte leise. "Te amo mucho." "Te amo tambien." Dann legte er auf.

Steal my girl ~n.h ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt