Kapitel 12

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Niall brach das Schweigen und ich war echt froh darüber. "Wusstest du, das 'Niall' übersetzt 'Sieger' bedeutet?" "Echt jetzt?" "Ja. Meine Eltern wussten damals schon, dass ich ein toller Typ werde." meinte er lachend. Ihm fehlte es nicht an Selbstbewusstsein, das stand schon mal fest. "Du bist so ein Idiot!" lachte ich und schubste ihn leicht. Aber es war anscheinend nicht so leicht, wie ich angenommen hatte, denn er kippte aus der Liege.

Jetzt lag er im Sand und lachte da weiter. Dann stand er auf und lief auf mich zu. "Na warte!" rief er und ich rannte kreischend weg. Direkt in Liams Arme.

Er fing mich auf und küsste mich kurz. Ich war so überrascht wie irritiert. "Liam?" Niall ging es genauso wie mir. "Harry? Lou? Was macht ihr denn hier?" "Wir wollten doch nachkommen." meinte Liam und grinste. "Ja. Aber drei Stunden zu spät." meinte Niall unverblümt. "Wir sind vor fast vier Stunden losgegangen. Was habt ihr denn die ganze Zeit gemacht?" "Ähm...wir haben gespielt und dabei die Zeit vergessen." Niall schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur stundenlang zocken? Mir wurde meist nach einer halben Stunde schon langweilig.

Nachdem die anderen Jungs gekommen waren, war Niall wie ausgewechselt. Aber auch ich war irgendwie anders. Ich trauerte der vorherigen Stimmung nach. Davor hatten wir gelacht und richtig viel Spaß gehabt und jetzt schwiegen wir uns alle an. Kein Wunder, dass sie vorher nicht mitkommen wollten. Jetzt ging keiner von ihnen ins Wasser und nervten sich wahrscheinlich gegenseitig.

"Ich geh dann mal wieder hoch ins Hotelzimmer." sagte ich und nahm mein ganzes Zeug. "Warte, ich komme mit!" rief Liam und sprang auf wie von der Tarantel gestochen. Er konnte es offenbar nicht erwarten, hier wegzukommen. "Ja, wir kommen auch mit." sagte Harry und nahm die anderen beiden mit.

Oben angekommen trocknete ich erst meine Klamotten, die durch meine nassen Haare feucht geworden waren und fönte meine Haare.
Die Jungs hatten danach noch vor, in der Stadt zu bummeln und ich dachte deshalb nach, was ich jetzt anziehen sollte.

Ich entschied mich für mein blaues Kleid, das ich erst einmal anhatte. Es bot sich nie die Gelegenheit. Aber wann kann es einen stärkeren Grund geben, als mit One Direction durch Los Angeles zu schländern?

Ich zog es also an, aber bekam es nicht ganz zu, weil der Reißverschluss am Rücken so lag, dass ich selbst mit Verrenkungen es nicht schaffte, das Kleid zu zu machen.

"Liam?" rief ich. "Kannst du mir helfen?" Ich lief aus dem Bad und... traf auf Niall. "Ähm...wo ist Liam?" "Der ist gerade rüber zu Harry gegangen. Und ich wollte nur meine Cap zurück holen, die er mir mal geklaut hat. Ich bin aber schon wieder weg." "Nein, halt. Warte! Kannst du mir schnell das Kleid zumachen?"

"Ähm...ja. Klar, wieso nicht?" Er kam näher und ich hielt meine Haare nach oben, damit sie nicht eingeklemmt wurden. Das war mir nämlich schon oft passiert und das tat wirklich saumäßig weh. Am Rücken spürte ich seine weichen, schlanken Finger und seinen warmen Atem an meinem Nacken. Wieso machte mich das so hibbelig, dass ich kaum vernünftig denken kann?

"So. Fertig." Ich atmete tief durch und lächelte. "Oh, danke. Du bist ein Schatz!" meinte ich und drehte mich um. "Na, wie sehe ich aus?" fragte ich und drehte mich um die eigene Achse. "Wunderschön. Das blau steht dir voll gut. Kombiniert sich gut mit deiner Haarfarbe."

Ich verzog irritiert das Gesicht, aber da war er schon verschwunden und Liam wieder da.

"Können wir los?" fragte er. "Ja, ich bin fertig. Und? Was sagst du?" Ich deutete auf das Kleid. "Ja...sehr schön. Aber jetzt komm!" Ich seufzte, nahm meine Handtasche und ging Liam hinterher.

Steal my girl ~n.h ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt