Die Uhr tickt. Tick, Tack.
Immer noch mit der Situation überfordert starrte ich schon förmlich Taylor an. Er fragte die ganze Zeit was los sei, doch ich war nicht in der Lage etwas zu erwidern.
Was ist wenn dieser Bastard sie wirklich hat? Was ist wenn er ihr wirklich etwas antun würde? Ich würde mir das nie verzeihen.
Und wie schaffe ich Taylor aus dem Weg? Fragen über Fragen und ich habe keine Antworten dafür. Ich schluckte noch einmal fest und drehte mich dann um.
"Taylor.." wisperte ich und sah zu Boden. "Jane, was ist los mit dir?" Ich schüttelte bloß den Kopf.
"Mir ist gestern etwas klar geworden.." begann ich und versuchte mir die Worte zurecht zu legen. "Es tut mir leid ich kann das alles nicht mehr.."
"Was kannst du nicht mehr?"
"Du setzt mich ununterbrochen unter Druck! Ich habe das gestern nur gesagt, damit du endlich Ruhe gibst. Jedes Mal, jedes verdammte Mal willst du mich ändern und ich halte das einfach nicht mehr aus!" Ich spürte die Tränen kommen.
"Was? Das stimmt doch gar nicht! Was redest du da eigentlich?" Er sah mich verwirrt an. "Tut mir leid ich kann das nicht mehr"
"Du liebst den Spast immer noch, hab ich recht?" Okay, jetzt war er wütend. "Er mag mir zwar alles genommen haben, aber nenn ihn noch einmal so und du bekommst es mit mir zu tun!"
"Jetzt nimmst du ihn auch noch in Schutz! War doch klar" verdrehte er die Augen. "Schon vergessen was er dir angetan hat?" schrie er mich nun an. "Nein habe ich nicht und das werde ich auch nicht!" protestierte ich. Taylor sah mich noch einmal an, bis er enttäuschend den Kopf schüttelte und sich von mir abwandte.
"Du hast ja keine Ahnung, Taylor" wisperte ich. "Aber bitte warte auf mich" Verdutzt sah er mich an. "Und bitte versuch mir zu verzeihen" Ich nahm den Ring runter, den er mir geschenkt hatte und legte ihn in seine Hand. Daraufhin formte ich eine Faust und küsste diese anschließend. Wir sahen uns nochmals tief in die Augen, bis ich zu rennen begann.
"Hey!" schrie Taylor mir noch hinter her, doch ich ignorierte ihn gekonnt.
"Fuck, fuck, fuck" fluchte ich als ich auf die Uhr blickte. Ich werde es nie schaffen. Nie! Ich stieg ins Auto ein und startete den Motor. Ich werde es tun. Ich werde Taylor hier jetzt stehen lassen. Alleine.
*
Schweißgebadet und ausser Atem rannte ich so schnell ich konnte auf das Münztelefon zu.
Linkes oder rechtes?
Scheisse, welches hatte er gesagt? Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare und versuchte nicht die Nerven zu verlieren. "Denk nach, Jane. Denk nach" murmelte ich und griff mir auf den Kopf.
"Wenn dies geschafft ist, hören wir uns am Times Square am rechten Münztelefon um exakt 14 Uhr wieder." Exakt. Am rechten!
Meine Beine rannten. "Das kann doch nicht wahr sein!" zischte ich, als ich eine dicke Frau am Hörer entdeckte. "Verpiss dich" fluchte ich und versuchte sie wegzuschubsen, doch keine Chance. "Entschuldigen Sie, bitte? Ich telefoniere hier gerade. Sie können ja das andere Telefon nehmen" Zickte mich die Olle gerade an? Oh nein, das wird dir noch gewaltig leid tun!
"Sie gehen jetzt schön weg, oder das ganze wird hier böse enden" knurrte ich als ich sie packte und meine Waffe gegen ihre Schläfe drückte. "Haben wir uns verstanden?" flüsterte ich ihr ins Ohr.
"J-Ja"
"Gut so" Ich riss sie von mir los und sie begann schreiend zu rennen. Pussy.
Ein lautes Klingeln ließ mich erschrecken. Sofort riss ich den Hörer an mein Ohr und lauschte. "Eine Minute und 20 Sekunden zu spät, Miss McLauren. Das wird Konsequenzen geben" Eine Minute? Eine verdammte Minute? Ist das sein ernst?
Ich schluckte hart, als er plötzlich auflegte. Welche Konsequenzen? Dieser Typ war doch krank! Völlig überfordert mit der Situation drehte ich mich einmal langsam im Kreis. Was für ein Spiel spielt er hier?
Ich war wie in Trance. So sehr, dass ich das laute Geschrei von den Mitmenschen nicht wahrnahm. Eine fette Rauchschicht überkam mich, welche mich zu Boden stürzen lies. Hustend fand ich wieder in die Realität zurück und sah mit müden Augen in die Ferne. Ein Hochhaus wurde gesprengt. Und es war meine Schuld. Normalerweise wäre es mir egal ob jemand stirbt, aber ich habe mich verändert. Ich empfand Mitgefühl.
Waren das seine Konsequenzen? Das er alles vernichtet und tötet, nur wenn ich ihm nicht gehorche? Bin ich seine Marionette? Wie es aussieht ja. Was ist wenn mein ganzer Stolz schon längst unter der Erde liegt? Was wird als nächstes passieren?
Als mein Handy wieder zu klingeln begann, ahnte ich schon wer es war. Ich machte mir nicht große Mühe, etwas zu sagen.
"Und wie gefällt ihnen meine Explosion? Der Wahnsinn, hab ich recht?" Dieses fiese Lachen schlag ich ihm noch aus seiner Fresse. "Sollten Sie noch einmal meine Anweisungen vernachlässigen, werde ich noch schlimmere Dinge anstellen, Jane" Ich umklammerte mein Handy fester. "Ich gebe ihnen noch eine Chance. Simon befielt: Kommen Sie zum Central Park. Dort werden Sie einen neuen Partner kennenlernen. Er steht genauso unter meiner Macht wie Sie. Sollten Sie nicht in den vorgegebenen 20 Minuten dort eintreffen, dann werde ich dieser kleinen Schönheit etwas antun" Bevor ich noch etwas erwidern konnte, legte er mal wieder auf. Ganz was neues.
Doch ich werde bei seinem Spiel mitspielen. Nicht weil er mir Angst macht, nein. Ich tue es für sie.
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Not Afraid.
Fanfic"Noch irgendwelche letzte Worte?" "Schmor in der Hölle" ich lachte auf und drückte ab. "Selbst schuld" lachte ich weiter und nahm ihm seine Waffe aus der Hand. Könnte man sicher mal gebrauchen. Schnell brachte ich noch eine Bombe von Marcus an der W...