Not Afraid.

Chapter 66 - "Forget"

Ihr dachtet doch nicht ernsthaft, dass das letzte Kapitel das Ende war? Kleiner Scherz am Rande ;) Ihr könnt mir glauben ich beende keine Story ohne: erstens einer Danksagung und zweitens: ohne einer Erklärung.

Ich weiß, ich weiß.. Das letzte Kapitel hat für ziemlich viel Verwirrung unter euch geführt. Doch ich hoffe, dass ich mit diesem Kapitel ein bisschen mehr Klarheit vermittle. Und freut ihr euch überhaupt, dass Jason wieder da ist? Wahrscheinlich jetzt noch nicht, aber das kommst schon noch ;)

Danke für alles wirklich alles, ich liebe euch Leute!
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Am Ende meiner Kräfte.
Am Ende mit meinen Nerven.
Eine Leere in meinem Herzen.

Diese drei Sätze passten gerade zu meiner Situation.

Sitzend am Boden in einem kalten Keller. Eingesperrt von Simon. Ich wusste nicht was ich sagen oder denken sollte. Ich fühlte einfach nichts.

"Fass mich gefälligst nicht an!" zischte ich unter Tränen und riss mich von ihm los.

"Wir müssen reden"

"Nein müssen wir nicht. Du wolltest sie doch von Anfang an nicht!" Wut überkam mich wieder. "Sag sowas nicht" Er schloss kurz seine Augen und atmete tief ein und aus. "Was soll ich sonst sagen? Du wolltest sie einfach nicht. Schon von Anfang an nicht. Du gabst mir die Schuld und wolltest mich abknallen, kannst du dich noch daran erinnern? Du dachtest es wäre nicht dein Kind und hast mir eine Affäre unterstellt!" Er sah mir tief in die Augen und schluckte. "Trotzdem. Wir müssen reden, Jane" Widerwillig schüttelte ich meinen Kopf.

"Über was, Jason? Über was willst du noch mit mir reden? Unser Kind ist tot und das alles ist nur deine Schuld.." Meine Stimme brach immer mehr ab, bis ich völlig zusammen brach. Ich wollte mich befreien, als Jason seine Arme um mich wickelte, doch ich konnte nicht. Ich brauchte gerade jemanden, und dieser jemand war er. "Es tut mir so leid" flüsterte er immer wieder und zog mich immer mehr zu sich. An seiner Stimme konnte ich hören, dass er weinte. Eine Weile ruhten wir in dieser Position.

Seine Wärme. Sein Duft. Sein Herzschlag. Seine Nähe. Einfach er. Er löste einfach alles wieder in mir aus.

Doch dann kam mir wieder alles in den Sinn. "Fass mich verdammt nochmal nicht an! Du wolltest unser Kind erschiessen! Erschiessen! Hast du sie noch alle?" Ich verpasste ihm eine und kroch an das andere Ende des Raumes. Nur um so weit wie möglich von ihm entfernt zu sein. Mir wurde einfach alles zu viel. "Ich wollte sie nicht erschiessen" Ich begann zu lachen. "Mach dir doch selbst nichts vor. Du wolltest Emily einfach nicht. Du hast deine Waffe schon auf sie gezielt und geladen. So wie bei mir, als du von ihr erfahren hast" Ich schüttelte den Kopf.

"Ich war wütend! Ich war überfordert mit der Situation! Du kennst mich, wenn ich..-" Ich unterbrach ihn. "Nein Jason. Ich kenne dich schon seit einer langen Zeit nicht mehr." Der Satz schmerzte, doch es war die Wahrheit. Jasons glasige Augen durchbohrten meine. Braun traf auf braun. Dann senkten sich seine und er verstummte. "Lass es mich wenigstens erklären! Für mich ist die Situation auch nicht gerade schön! Ich habe Emily geliebt. Sie war meine Tochter. Auch wenn ich vorher komplett dagegen war und ein Kind überhaupt nicht in unsere Welt passte, ich liebte sie! Und ich lasse mir nicht etwas anderes von dir unterstellen!"

Nach Emilys Geburt beschlossen wir beide sie zur eine Pflegefamilie zu bringen. Wir wussten, dass es zu gefährlich für sie war, doch wir haben uns trotzdem für sie entschieden. Wir kamen sie so oft besuchen wie wir konnten. Wir wollten immer, dass sie uns als Mama und Papa ansah und nicht ihre Pflegeeltern. Wir taten alles, damit sie in Sicherheit war, doch wir scheiterten. Nun war sie tot.

"Warum hast du mir das alles eigentlich angetan? Warum bist du überhaupt hier?" Jason schwieg eine Weile. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt die Antworten wissen wollten. Ich hatte Angst, richtige Angst. Ich sah Jason mit komplett anderen Augen an. "Der Anruf.. Der Anruf nach der Nacht, als wir das letzte Mal zusammen waren. Das war Simon. Er hat mir gedroht Emily etwas anzutun wenn ich nicht auf ihn höre. Ich habe bei allem mitgemacht. Allem. Dann dachte ich ich habe es geschafft, doch er sagte mir, dass ich nur ein Plan von ihm war, damit er an dich rankommt. Ich habe versagt, Jane. Es tut mir so leid.." "Warum hast du mir nichts gesagt? Ich habe dir vertraut! Ich dachte wir sagen uns alles!" schrie ich ihn an. "Hast dus Taylor erzählt?" fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. "Siehst du, und er vertraut dir sicher auch" Beschämend sah ich zur Seite.