My Way to Brooklyn

Kapitel 25

Zurück in meinem Hotelzimmer angekommen, sinke ich mit dem Rücken an der Tür auf den Boden und atme tief aus.
Ich schließe meine Augen und lege meinen Kopf in den Nacken.
Es ist wirklich unfair,dass ich mich ausgerechnet in Brooklyn Beckham verknallen muss, der Hunderte von Kilometern entfernt von mir lebt.

Dann stehe ich widerwillig auf und schaue auf mein Handy: 18:30.Bald müssen wir gehen, um rechtzeitig unsere Koffer abzugeben und ins Flugzeug zu steigen.
Zurück nach Deutschland.
Ich lege eine Packung Taschentücher,mein Ladekabel,Kopfhörer,Kaugummis und Sonstiges in meine Handtasche, dann lege ich meine letzten Sachen in den Koffer und ziehe den Reißverschluss mühsam zu.
Dann schiebe ich ihn in unser Wohnzimmer und schleppe mich zurück in mein Zimmer.

Ich lege mich auf das Bett und starre an die Decke.
Ob er schon im Flugzeug sitzt?Hoffentlich hat er keine Turbolenzen.
Fliegen sie in einem Privatjet?
Wie lange fliegt man überhaupt von hier bis nach London?
Aber welche Frage mir andauernd durch den Kopf schwirrt:Ob er an mich denkt und welches Gefühl er dabei hat?

Ich wische mir nochmal über mein Gesicht,wo meine Tränen schon fast getrocknet sind.
Dann muss ich doch lächeln,als ich an unseren Kuss denke.
Ich hätte so ziemlich alles erwartet,aber das nicht.
Auch wenn er kurz war, in diesem Moment fühlte ich nur pures Glück.

Als ich merke, dass mein Hals total trocken ist, nehme ich die Wasserflasche auf dem Nachttisch und trinke einmal kurz.
Schon besser.
Ich höre ein Klopfen an meiner Tür und setze mich auf:"Ja?"
Die Tür geht auf und Logan spaziert herein:"Hey Blair.Wir müssen gleich gehen."
"Ich weiß",seufze ich und zwinge mich ihn halbherzig anzulächeln.

Er setzt sich neben mich und klopft mir kurz auf die Schulter:"Ich weiß schon, du willst nicht gehen bzw. woanders als nach Hause.
Aber hey..du siehst deine Freunde wieder.
Dass ist doch auch was,oder?"
"Klar, ich freue mich total Miranda wiederzusehen.
Aber es wird schon wieder...ich habe ja euch alle.",sage ich und nehme meine Tasche auf die Schulter.

Wir stehen beide auf und Logan geht in sein Zimmer, um seinen Rucksack zu holen.
Meine Eltern stehen auch schon im Wohnzimmer ,unsere Koffer wurden schon ins Taxi gebracht.
Sie lächeln mich aufmunternd an und Dad öffnet unsere Tür und geht voran zum Aufzug.
Fünf Minuten später sitzen wir alle im Taxi und fahren zum Flughafen.

Nach dem Check-In geben wir unsere Koffer ab und holen uns schnell etwas zu essen.
Logan und ich essen einen Burger mit Pommes und unsere Eltern haben sich zwei Salamisandwiches gekauft.
In unseren Gesichtern erkennt man deutlich wie müde wir sind.Um 23:40 geht unser Flug.

Wir setzen uns an unser Gate mit jeweils einer Flasche Cola oder Wasser.
Mum schläft schon fast auf der Schulter von meinem Dad und Logan zockt irgendwas auf dem Handy.
Die Glastrenner ,die unser Abteil von dem Durchgang trennen ,lassen einen Blick auf die vorbeihuschenden Menschen zu.
Zu ihnen gehört auch eine Frau ,die schnell vorbeiläuft und einen Koffer mit einer Englandflagge darauf hinterherschleift.
Ich seufze auf und wende den Blick ab.

"Flug LH1478 ist nun bereit für das Boarding.
Alle Gäste werden gebeten sich umgehend zu den Schaltern zu begeben.
Dankeschön.",ertönt die Durchsage des Flugpersonals über die großen Lautsprecher.
Ich schaue meine Eltern an ,die aufspringen und uns mit einer Handbewegung zu verstehen geben, dass wir jetzt losgehen.

Die Stewardessen begrüßen uns mit einem ansteckenden Lächeln mit ihren schneeweißen Zähnen.
Ich habe sie irgendwie schon immer bewundert, sie sehen immer so hübsch aus und die Uniformen sind so elegant.
Also früher wollte ich schon immer Stewardess werden.
Dann zeigt uns auch schon eine von ihnen unseren Platz im Flugzeug.

Ich stopfe meine Tasche unter den Sitzplatz vor mir und hole mir noch einen Kaugummi raus.
Nach ungefähr einer halben Stunde beginnt das Flugzeug sich langsam zu bewegen.
Nachdem wir eine Kurve auf dem Rollfeld gemacht haben, kann ich die Lichter der Stadt sehen, was mich irgendwie etwas beruhigt.
Es sieht echt schön aus.

Einen Moment später werden wir schneller und Logan, der neben mir sitzt, streicht kurz beruhigend über meinen Arm und sucht dann weiter nach einem Film,den er sich jetzt anschauen kann.
Ich kaue meinen Kaugummi und schließe kurz die Augen ,als ich höre und spüre, dass wir abheben.
Ciao Los Angeles.

Nach etwa 10 Minuten erreichen wir die Flughöhe, weshalb ich vorne schon die Stewardessen sehe, mit ihren Getränkewägen.
Ich tippe auf meinen Display vor mir herum und entscheide mich für "Magic Mike XXL".
Mit Hilfe einer Cola schaffe ich den Film noch, bevor ich den restlichen Flug verschlafe.

Irgendwann merke ich ein Rütteln an meinen linken Arm, ich öffne meine Augen und erkenne ,dass es Logan ist, der mir nur sagen wollte,dass wir bald landen.
Ich nicke müde und schnappe mir wieder einen Kaugummi.
Minuten später sinkt das Flugzeug langsam und setzt dann mehr oder weniger sanft in Frankfurt auf.

Natürlich dauert es wieder Ewigkeiten bis wir endlich das Flugzeug verlassen können.
Die meisten Leute haben tiefe Augenringe genauso wie ich sie bestimmt auch habe.
Am Kofferband ist mein lila Koffer
einer der ersten,weshalb ich mich gleich darauf auf einen Stuhl setze und auf den Rest meiner Familie warte.

Als alle drei auf mich zukommen, stehe ich auf und gehe vor zum Ausgang.
Mein Dad packt alle Koffer in unser Auto und setzt sich kurz darauf als Steuer.
Da wir in Frankfurt wohnen, dauert es nur eine Viertelstunde bis wir zuhause sind.
Dort hat sich auch nichts verändert, nur der Kühlschrank ist so gut wie leer.

Nachdem wir alle unsere Klamotten in unseren Waschraum geschmissen haben, verteilen wir uns alle in unsere eigenen Zimmer, um den verlorenen Schlaf nachzuholen.
Ich rolle meinen Koffer in eine Ecke und schmeiße meine Tasche neben mein Bett und verkrieche dann unter meiner Bettdecke.

*Plopp*, macht mein Handy.
Wer mir jetzt wohl schreibt?
Naja, mit halbgeschlossenen Augen fische ich nach meinem Handy in meiner Handtasche.
Ich seufze auf ,weil ich echt hundemüde bin und mir die Augen schon fast wieder zu fallen.

B:"Hey Blair:) Ich bin schon ein paar Stunden Zuhause.
Der Flug war ruhig.
Wie war es bei dir?
Seid ihr gut Zuhause angekommen:)?Konntest du etwas schlafen?
Ich vermisse dich.<3"
Oh mein Gott, wie süß von ihm.
Brooklyn hat wirklich an mich gedacht.
Ich schreibe gleich zurück:"Hey:) Ja war auch ok bei mir.
Bin gerade in mein Bett gefallen und werde noch etwas schlafen gehen.Ich dich auch:)"
Dann lege ich es auf meinen Nachttisch.

So ..und jetzt "gute Nacht".