Kapitel 82

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***Und erneut möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass ihr so lange auf ein neues Kapitel warten musstet.Es gab viel zu tun in der Schule und letzte Woche hatte ich auch noch meine Abschlussfahrt (ein Jahr vor meinen Abschluss) und naja....
Jedenfalls hoffe ich, dass ihr nicht zu sehr gelangweilt von der Story seid.Es wird nicht alles harmonisch bleiben, glaubt mir***

Einen Moment später klopft es an der Tür und nach einer kurzen stummen Verständigung geht Brooklyn zur Tür und ich eile ins Bad, um nochmal meine Frisur zu überprüfen.
"Wollen wir los?",höre ich die Stimme von Miranda.
"Ja, Blair ist gleich fertig.",erwidert Brooklyn freundlich und schon erscheine ich neben ihm.
Miranda grinst mich an und zieht mich aus dem Zimmer.
"Na, schon aufgeregt zu wem es geht?",fragt sie mich, während wir zum Aufzug schlendern.
"Ja. Es ist total komisch, nicht zu wissen, was jetzt auf mich zu kommt.Aber ich freue mich trotzdem.",antworte ich ihr aufgeregt.

Zur Feier des Tages verzichten wir auf das U-Bahn-Chaos und gönnen uns eine Fahrt mit dem Taxi, in dem wir von dem Taxifahrer die verrücktesten Geschichten erzählt bekommen.
Ist eben Berlin.
Wir sitzen also in dem kleinen Taxibus, Miranda bei Moritz, Brooklyn bei mir und natürlich nutzt er das aus und reizt mich ständig, indem er seine Fingerspitzen auf meinem Oberschenkel tanzen lässt.
Irgendwann packe ich blitzschnell seine Hand und werfe ihm einen strafenden Blick zu.

Daraufhin lächelt er und küsst mich hinters Ohr, während wir auch schon vor der Konzerthalle zum stehen kommen.
"So und jetzt bekommst du die Augenbinde auf!",ruft Miranda amüsiert und hält ein schwarzes Schal in die Höhe.
"Das ist nicht dein Ernst, oder?",frage ich sie, während mich der Taxifahrer amüsiert durch den Rückspiegel beobachtet.
"Na klar.Es soll bis zur letzten Minute eine Überraschung sein.",kichert sie und Moritz verkneift es sich angestrengt, mich nicht auszulachen.
"Na gut.",willige ich ein und lasse Miranda meine Augen verbinden, jedoch etwas umständlich, da wir immer noch im Taxi sitzen.

"Darf ich sie dann wenigstens führen?",fragt mein Freund lieb.
"Klar doch.",lacht Miranda und öffnet die Autotür.
Brooklyn hilft mir beim Aussteigen und  ich höre sofort den Lärm der anderen Leute, die zum Eingang rennen.
"Die sehen mich alle dumm an oder?",frage ich ihn leise.
"Nicht alle.",erwidert er mit belustigtem Unterton.
Ich schnaufe hörbar und hoffe nur, dass wir schnell bei unseren Plätzen sind.

Wir unterhalten uns normal auf den letzten Metern bis zur der Konzertarena, abgesehen davon, dass mich ständig jemand auf Dosen und anderes Zeug, das auf dem Boden liegt, hinweisen muss.
Irgendwann bleiben wir stehen und Brooklyn nimmt meine Hände in seine und will mir so signalisieren, dass wir anscheinend angekommen sind.
Dann redet keiner mehr von den dreien und ich fühle mich noch idiotischer mit dem Schal vor den Augen.
Plötzlich höre ich Miranda aufgeregt kichern und will unbedingt wissen, was los ist.

Kurz darauf laufen wir weiter nach rechts und bleiben wieder kurz stehen, bevor wir endlich das Gebäude betreten.
Auf einmal ist es viel stiller als draußen und wir laufen schweigend durch den Raum.
Nach fünf Minuten öffnet jemand eine weitere Tür und die Lautstärke nimmt erneut zu.
Endlich bleiben wir wieder stehen und ich schwöre mir, dass ich den ganzen Abend auf sie sauer sein werde, wenn ich jetzt nicht mal die Augenbinde abbekomme.
"Also, Blair, dein Moment ist gekommen.",spricht mich Miranda feierlich an.

"Herzlichen Dank auch.",erwidere ich ungeduldig.
Daraufhin höre ich ein leises Lachen von Brooklyn, aber kann ihn dafür nicht mal schlagen, da ich nicht weiß, wo er steht.
"Mach sie ab, Brooklyn.",weist Miranda ihn an und schon spüre ich, wie der Schal lockerer wird.
Einen Moment lang lasse ich meine Augen noch geschlossen, dann öffne ich sie und finde mich in einem Raum wieder, der nur Glaswände hat und davor sogar noch eine große Terrasse.
Hinter mir ist eine riesige Bar und weitere Türen zu den Toiletten.

Das ist kein normaler Platz bei einem Konzert.
Natürlich nicht.
Ich drehe mich zum Schuldigen um und sehe ihn abwartend an, während ich dramatisch mit dem Fuß auf den Boden klopfe.
"Miranda und Moritz haben echt verdammt gute Plätze besorgt oder?",fragt er mich nervös lächelnd.
"Hmmm, dass waren sie auch bestimmt ganz alleine.",antworte ich sarkastisch.
"Er hat uns vor dem Stadion gefragt, Blair.
Er wusste, dass du "Nein" sagen würdest, weil du ihn nicht ausnutzen willst, aber er wollte eben auch, dass wir mal was Besonderes erleben dürfen.
Und du kennst mich.
Ich würde mir eher die Haare abrasieren als zu so einem Angebot "Nein" zu sagen.",wendet Miranda ein und gibt ihr Bestes, ihre Freude über diese Planänderung zu verbergen.

Ich blicke von ihr zurück zu Brooklyn, der nur entschuldigend mit den Schultern zuckt.
"Sagt mir einfach, wessen Konzert das hier ist.",gebe ich auf und werde von einer strahlenden Miranda stürmisch umarmt.
"Dreh dich einfach nochmal um.",grinst jetzt auch Moritz und ich folge seinem Vorschlag.
Und das erste was mir ins Auge springt sind sieben blinkende Buchstaben, die auf der Leinwand zu sehen sind.
Rihanna.
Meine Mundwinkel ziehen sich sofort nach oben und ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich auf einem Konzert meiner Lieblingssängerin bin.

Schnell drehe ich mich wieder zu den anderen um und umarme Miranda und Moritz dankend.
Dann greife ich schnell Brooklyns Hand und gehe mit ihm zum kleinen Buffet.
Die ganze Aufregung hat mich schon etwas hungrig gemacht.
"Du bist mir aber jetzt nicht wirklich böse oder?",murmelt Brooklyn neben mir und greift wie ich nach einem goldenen Pappteller.
"Nein, ich denke nicht.Ich will nur , dass du weißt, dass ich nicht weniger glücklich wäre, wenn wir einfach bei den normalen Leuten wären.
Klar, ist es hier oben echt schön, aber ich brauche nur dich, verstehst du?",erkläre ich daraufhin, warum ich schon wieder der Spielverderber sein wollte.

"Ja, dass weiß ich, Baby.",flüstert er und zieht mich an sich, um mich auf meinen Haaransatz zu küssen.
Mit jeweils einem voll beladenen Teller gehen wir auf die Außenterrasse und suchen nach Miranda und Moritz.
Schnell haben wir sie an einem erhöhten Tisch ganz vorne gefunden und schreiten zu ihnen.
Miranda bekommt ihr Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht und bestellt gerade etwas bei einem Kellner.
Moritz dagegen sitzt entspannt daneben und beobachtet die Leute unten in der Menge.

"Noch zehn Minuten dann kommt sie auf die Bühne.",klärt uns Miranda auf und wippt zu der Musik der Vorband mit ihrem Oberkörper.
"Genug Zeit für eine kleine Stärkung.",erwidere ich lachend und lasse mich neben Brooklyn auf einen der bequemen Barhocker fallen.
"Lass mich raten: ich soll dir was mitbringen, Schatz?",fragt Moritz, während er aufsteht.
"Fände ich gut, ja.",grinst Miranda und holt sogleich ihr Handy raus, um von alles und jedem Bilder zu machen.

My Way to BrooklynWo Geschichten leben. Entdecke jetzt